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Verzicht auf Neubau von Büroflächen zugunsten der Nutzung von Leerständen und Schaffung von Wohnraum
Antrag
Der Stadtbezirksrat Linden-Limmer möge beschließen:
1. Die Verwaltung wird aufgefordert, keine neuen Büroflächen im Stadtbezirk Linden-Limmer mehr zu planen oder zu genehmigen. Stattdessen soll der Fokus darauf liegen, bestehende Leerstände zu ertüchtigen und nutzbar zu machen. Insbesondere der sogenannte „Grüne Hügel“ an der Limmerstraße soll nicht mit Büroflächen bebaut werden. Sämtliche Planungen, die hier eine solche Nutzung vorsehen, sind sofort zu verwerfen.
2. Die Stadtverwaltung wird gebeten, alle interessierten Akteur*innen für Büroflächen in Hannover an einen runden Tisch zu bringen, um gemeinsam ein Konzept zur Revitalisierung brachliegender Büroflächen im Ihme-Zentrum zu entwickeln.
3. Zukünftige Bauprojekte in Linden-Limmer sollen primär der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum dienen. Insbesondere soll Wohnraum für Studierende, Auszubildende und Familien geschaffen werden, um die Innenstadt als Lebensraum zu stärken.
Begründung
Die Innenstadt Hannovers steht vor großen Herausforderungen. Einerseits gibt es zahlreiche leerstehende Büroflächen, die durch die Veränderungen in der Arbeitswelt (z. B. verstärktes Homeoffice) und durch wirtschaftliche Entwicklungen nicht mehr benötigt werden. Andererseits fehlt es in Linden-Limmer an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für Studierende, Auszubildende und Familien.
Ein herausragendes Beispiel für ungenutztes Potenzial ist das Ihme-Zentrum. Dieses zentral gelegene Gebäudeensemble weist erhebliche Leerstände auf, insbesondere im Bereich von Büroflächen. Anstatt weitere Flächen zu versiegeln und durch Neubauten zusätzlichen Leerstand zu riskieren, sollte die Stadt ein Zeichen setzen und sich aktiv für die Revitalisierung des Ihme-Zentrums einsetzen. Durch ein gemeinsames Projekt mit allen Interessierten könnten diese Flächen effizient und nachhaltig genutzt werden.
Eine solche Strategie hätte mehrere Vorteile:
• Effektive Flächennutzung: Die Wiederbelebung bestehender Büroflächen vermeidet zusätzliche Versiegelung und schützt wertvolle Freiflächen.
• Stärkung des Ihme-Zentrums: Die Nutzung brachliegender Flächen im Ihme-Zentrum trägt zur positiven Entwicklung dieses wichtigen innerstädtischen Quartiers bei.
• Wohnraum statt Leerstand: Indem auf Neubau von Büroflächen verzichtet wird, können Ressourcen in den Bau von bezahlbarem Wohnraum gelenkt werden, was insbesondere Familien, Studierenden und Azubis zugutekommt.
Insgesamt steht dieser Antrag für eine nachhaltige, ressourcenschonende und zukunftsorientierte Entwicklung des Stadtbezirks Linden-Limmer. Die Stadt hat die Verantwortung, bestehende Potenziale optimal zu nutzen, anstatt weitere Überkapazitäten zu schaffen.