Drucksache Nr. 15-2328/2021:
Neuanlage Grünzug „Uferpark“ im zukünftigen Wohnquartier Wasserstadt Limmer

Informationen:

Beratungsverlauf:

Nachrichtlich:

  • Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen
  • Stadtentwicklungs- und Bauausschuss

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Linden-Limmer
An den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen (zur Kenntnis)
An den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
15-2328/2021
5
 

Neuanlage Grünzug „Uferpark“ im zukünftigen Wohnquartier Wasserstadt Limmer

Antrag,

die Ausstattung der Neuanlage des Grünzuges "Uferpark" in Hannover-Limmer entsprechend der Anlage 2-5 mit Baukosten in Höhe von ca. 1.089.000 € brutto aus Drittmitteln zu beschließen.

- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Von der geplanten Neuanlage sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Bezeichnung
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 0,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit 0,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Produkt 55102
Öffentliches Grün
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 27.000,00 €
Abschreibungen 0,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 0,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -27.000,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -27.000,00 €
Kostenzusammenstellung
Die Kosten für die Neuanlage des Grünzuges betragen 1.089.000 € (brutto) und setzen sich folgendermaßen zusammen:

Vor- und Erdarbeiten 154.000,00 €
Befestigte Flächen 615.000,00 €
Ausstattung 50.000,00 €
Vegetationsarbeiten 270.000,00 €
Summe (brutto) 1.089.000,00 €

Begründung des Antrages


Ausgangssituation

Durch einen städtebaulichen Vertrag zwischen der LHH und dem Erschließungsträger Wasserstadt-Limmer GmbH & Co. KG sowie Wasserstadt-Limmer Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG für das Baugebiet „Wasserstadt Limmer 1 BA“ ist vereinbart worden, dass Planung und Bau der öffentlichen Grünflächen im Auftrag und auf Kosten des Investors in enger Abstimmung mit der LHH erfolgen. Die Planung wurde vom Investor an das Landschaftsarchitekturbüro Chora Blau Landschaftsarchitektur Bodem Cordes Ney Schmidt PartG mbB aus Hannover beauftragt.

Im Bebauungsplan Nr. 1535 „Wasserstadt Limmer Ost“ bilden die festgesetzten öffentlichen Grünflächen künftig eine grüne Klammer um das Neubaugebiet.

In einem 1. Bauabschnitt soll zunächst im Norden des Baugebietes ein rund 18.530 m² großer „Uferpark“ parallel zum Leineverbindungskanal mit einem Bolzplatz und einer naturnah gestalteten Spielwiese realisiert werden.
Der Grünzug übernimmt gleichermaßen Erschließungsfunktionen für den Fuß- und Radverkehr ins neue Wohngebiet und Erholungsfunktionen.

Innerhalb der Grenzen des Uferparks befindet sich zudem ein Regenrückhaltebecken (RRB), welches bereits fertiggestellt ist.

In einem 2. Bauabschnitt zur Herstellung der öffentlichen Grünflächen wird zu einem späteren Zeitpunkt an der Westseite des Baugebietes parallel zu der Haupterschließungsstraße „Zur Wasserstadt“ ein breiter „Grüner Finger“ mit öffentlichen Spielplatzangeboten entwickelt.
Im südöstlichen Parkbereich befindet sich der zukünftige Gedenkort des ehemaligen Frauen KZ Limmer.
Der westliche „Grüne Finger“ incl. der Spielplätze und der Gedenkort im Südosten sind nicht Bestandteil dieser Drucksache.


Planung

Der neue Grünzug „Uferpark“ erstreckt sich auf einer Länge von rund 450 m parallel zum Leineabstiegskanal. Mit einer Breite zwischen 30 und 70 m soll künftig der parkartige Grünzug vielseitig nutzbare Aufenthalts- und Freizeitangebote beinhalten und sich als Begegnungszone und Treffpunkt für die Nachbarschaft anbieten.

Der „Schleusenweg“ mit seiner Baumkulisse bildet dabei das Rückgrat des neu gestalteten Parkbereichs. Er verläuft auf dem bereits vorhandenen Betriebsweg der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes – WSV entlang des Kanals und ist nicht Bestandteil der vorgelegten Planung.

Vom „Schleusenweg“ gelangen die Nutzer*innen über drei Zugangsbereiche West, Mitte und Ost auf einen neuen Parkweg. Der Parkweg nimmt die aus dem neuen Wohnquartier kommenden Stichwege auf und fügt sich in die Böschungen zu den höherliegenden Baufeldern vermittelnd ein.

Das neue Wegenetz greift die zukünftigen und bereits vorhandenen Verbindungen auf und ergänzt diese sinnvoll. Durch die Trennung von Fuß- und Radwegen werden Kreuzungspunkte auf ein Mindestmaß reduziert. Die Gehwege des Uferparks werden als Pflasterdecke aus Betonsteinen ganzjahrestauglich hergestellt. Die Wahl der Beläge und die Übergänge zwischen den einzelnen Wegeabschnitten sind so gestaltet, dass eine barrierefreie Nutzung des Parks mit sämtlichen Zugängen gewährleistet ist.

An den Parkeingängen am Schleusenweg Mitte und West und am Bolzplatz im Nordwesten ergeben sich platzartige Aufenthaltsbereiche. Die unterschiedlichen Sitzangebote sind mit Holz-Sitzauflagen, partiell mit Arm- und Rückenlehnen geplant, die auch älteren Menschen oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eine bequeme Nutzung ermöglichen.

Zur Überwindung der Höhenunterschiede sind Treppen aus Betonblockstufen und rollstuhlgerechte Rampen vorgesehen.

An dem nordwestlichen Ende des Grünzuges entsteht ein Bolzplatz ausgestattet mit zwei robusten Bolztoren und einem kunststoffgebundenen Spielbelag, umgrenzt durch einen 4 m hohen Ballfangzaun. Eine Tischtennisplatte sowie eine naturnahe Spielwiese mit Findlingen ergänzen hier das Angebot für eine vielseitige generationsübergreifende Nutzung.

Um den Blick vom Park auf den Kanal und den angrenzenden Landschaftsraum zu öffnen, werden durch schonende Rückschnittmaßnahmen und Entnahme von Einzelbäumen entlang des Ufers Sichtachsen ermöglicht. Dies unterstützt zudem die stärkere Herausbildung einzelner markanter Bestandsbäume. Neugepflanzte Bäume (ca. 39 Stück) orientieren sich an den Arten der Ufervegetation und werden zusätzlich nach besonderer Eignung für die zukünftigen Veränderungen im Stadtklima ausgewählt. Ergänzt werden die Gruppen der Baum-Neupflanzungen durch Gehölze mit essbaren Früchten. Zwischen den gewachsenen Vegetationsstrukturen der Uferzone am Kanal und den linearen Heckenpflanzungen der neuen Baufelder vermitteln ausgedehnte Grünflächen aus Rasen, Wiesen und Blühbereichen sowie Strauchpflanzungen mit Blühaspekten das Vegetationsbild.

Der Ausbau des Schleusenwegs und der Radwegverbindung im südöstlichen Parkbereich (Abschnitt geplante Veloroute 11) wird durch den Fachbereich Tiefbau betreut und ist somit nicht Bestandteil dieser Drucksache.

Beteiligung

In die Planung sind die Ergebnisse des öffentlichen Beteiligungsverfahrens mit ca. 40 Teilnehmer*innen vom 1. Juli 2021 eingeflossen.


Der Ausbau des Uferparks ist vom Investor ab Mitte 2022 geplant.

67.22 
Hannover / 07.10.2021