Drucksache Nr. 15-2301/2017 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Beschulung von Flüchtlingskindern
Sitzung des Stadtbezirksrates Ricklingen am 21.09.2017
TOP 6.2.4.

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Ricklingen (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
Antwort
15-2301/2017 F1
0
 

Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Beschulung von Flüchtlingskindern
Sitzung des Stadtbezirksrates Ricklingen am 21.09.2017
TOP 6.2.4.

An der Johannes-Kepler-Realschule werden rd. 350 Schulkinder unterrichtet. In den letzten zwei Jahren sind nach unserem Kenntnisstand 70-80 Schulkinder – also ca. 20% - ohne Deutschkenntnisse und teilweise nicht alphabetisiert aufgenommen worden. Diese stellen zusätzlich zu der Inklusion von Schulkindern mit erhöhtem Förderbedarf eine erhebliche Herausforderung für die Lehrkräfte dar. Wir machen uns Sorgen, dass der Lernfortschritt leidet und die Perspektiven der Kinder beeinträchtigt werden. Ein funktionierender Unterricht sowie eine angemessene Förderung aller Schülerinnen und Schüler sind unter allen Umständen zu gewährleisten.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Wie viele Flüchtlingskinder im schulfähigen Alter befinden sich derzeit im Stadtgebiet Hannover, wie viele davon im Stadtbezirk Ricklingen?
2. Auf welche Schulen und Schulformen im Stadtbezirk Ricklingen und im Stadtgebiet Hannover sind die Schulkinder per Schuljahr 2017/2018 verteilt?
3. Ist die spezifische Problematik an der Johannes-Kepler-Realschule der Landesschulbehörde bekannt und befindet sich der Schulträger darüber im Austausch?

Antwort der Verwaltung

Zu Frage 1: Derzeit befinden sich stadtweit 260 Kinder im Alter von 6 – 17 Jahren in den Unterkünften, im Stadtbezirk Ricklingen sind dies 20 (Unterkunftsstatistik der Landeshauptstadt Hannover Stand vom 28.8.2017)




Zu Frage 2: Es gibt keine statistische Erfassung der Schüler*innen nach dem Merkmal „Flüchtlingsstatus“.
Die Landeshauptstadt Hannover erhebt die Anzahl der Schüler*innen in den Sprachlernklassen (SLK), die von allen Kindern und Jugendlichen mit Sprachförderbedarf
besucht werden (u. a. auch Kinder aus Zuwandererfamilien).
Die SLK sind auf alle Schulformen verteilt.
Laut aktueller Statistik gibt es in Hannover zum Schuljahr 2017/2018
30 SLK an 265 Schulen (Grundschulen: 9 SLK mit 136 Schüler*innen; Gymnasien: 4 SLK mit 79 Schüler*innen; Integrierte Gesamtschulen: 12 SLK mit 204 Schüler*innen; Oberschulen: 4 SLK mit 66 Schüler*innen und Realschulen: 1 SLK mit 18 Schüler*innen).

Im Stadtbezirk Ricklingen gibt es zurzeit fünf SLK an drei weiterführenden Schulen: An der Peter-Ustinov-Schule (Oberschule gibt es zwei Sprachlernklassen (SLK) mit 33 Schüler*innen, an der Johannes-Kepler-Realschule eine SLK mit 18 Schüler*innen und an der IGS Eleonore-Goldschmidt-Schule (IGS Mühlenberg) zwei SLK mit 32 Schüler*innen. Dazu kommt eine Lerngruppe mit 16 SuS an der GS Mühlenberg.

Nicht erfasst sind Schüler*innen die Sprachförderbedarf haben und in Regelklassen beschult werden (i.d.R. mit ergänzenden Förderstunden).


Zu Frage 3: Laut Auskunft der Schulleitung ist die Situation der schulfachlichen Dezernentin der Landeschulbehörde bekannt. Die Schule befindet sich auch im Austausch mit dem Schulträger. Konkrete Maßnahmen mit dem Schulträger sind bisher nicht verabredet.