dem Werkstatt-Treff Mecklenheide e.V. für die Projekte „Stöber-Treff Sahlkamp“, „Stöber-Treff Stöcken“ und „Stöber-Treff Hainholz“ aus dem Ergebnishaushalt 2016, Teilhaushalt 50, Produkt 35102 eine einmalige Zuwendung in Höhe von bis zu 24.000,00 Euro als Anteilsfinanzierung zu bewilligen.

Zielgruppe des Projektes sind benachteiligte Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen, denen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch beschäftigungsfördernde Maßnahmen ermöglicht werden soll. Die unterschiedlichen Bedürfnisse, Zugänge und Interessen von Frauen und von Männern werden berücksichtigt. Die Angebote der „Stöber-Treffs“ richten sich an Frauen und Männer.

Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover haben das Programm „Soziale Stadt“ zum kommunalen Handlungsschwerpunkt erklärt. Damit verbunden ist eine Konzentration von Maßnahmen und Ressourcen in den Sanierungsgebieten Hainholz, Stöcken, Mühlenberg und Sahlkamp-Mitte. Neben städtebaulichen Maßnahmen sind die mit kommunalen Mitteln geförderten sozialen Vorhaben für den Erfolg der Sanierung substanziell.

Der Werkstatt-Treff Mecklenheide e.V. (WTM) ist Träger der Sozialkaufhäuser „Stöber-Treff“ an den Standorten Sahlkamp (seit 02/2016), Stöber-Treff Stöcken (seit 08/2013) und Stöber-Treff Hainholz (seit 08/2008). In diesen Läden werden funktionsfähige und nutzbare Gebrauchtmöbel, Hausrat und (teilweise) Kleidung angenommen und verkauft.

Sozialkaufhäuser tragen gerade in Gebieten mit besonderem sozialen Entwicklungsbedarf auf mehrfache Weise dazu bei einkommensschwache Menschen zu unterstützen, denn den Bewohnerinnen und Bewohnern der Quartiere bieten sie günstige Erwerbsmöglichkeiten, zugleich können arbeitslose Menschen einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen und Fortbildungsangebote wahrnehmen.

Die Beschäftigung erfolgt über Arbeitsgelegenheiten (AGH), auch AGH „Neue Wege“ (besonders betreuungsintensiv, TeilnehmerInnen mit besonders schweren Vermittlungshemmnissen), über „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ sowie über „Förderung von Arbeitsverhältnissen“ (FAV). Die Aufgaben der MitarbeiterInnen in diesen Maßnahmen sind vielfältig, von der Warenannahme, Prüfung, Aufbereitung, Präsentation bis zum Verkauf/der Ausgabe und der Entsorgung nicht benötigter Gegenstände. Den Projektleitungen obliegen die Koordinierung und Betreuung der geförderten MitarbeiterInnen, die Erstellung von Regelwerken, Öffentlichkeitsarbeit, Abrechnungen und die Akquise von Fördermitteln.

Gegenüber den ursprünglichen Planungen ergeben sich an den drei „Stöber-Treff“-Standorten für das Haushaltsjahr 2016 finanzielle Deckungslücken i.H.v. insgesamt 24.000 EUR. Wesentliche Gründe für diese Entwicklungen sind:

1. Bei der Planung von AGH muss gegenüber dem JobCenter die Maßnahmekostenpauschale (MKP) für einen TeilnehmerInnen-Besetzungsstand von 100% geplant werden, bei der JobCenter-Erstattung wird aber der tatsächliche Besetzungsstand zugrunde gelegt. Für das Jahr 2016 kann jedoch realistisch nur mit durchschnittlich 75% Besetzung gerechnet werden. Das führt dazu, dass ein höherer Personalkostenanteil nicht durch das Jobcenter gedeckt ist.

2. Die Materialkosten sind höher als geplant, da höhere Kosten angefallen sind.

3. Die Eigenmittel/Erlöse aus dem Warenverkauf sind nicht in der bisher geplanten Höhe zu erreichen.

4. Das JobCenter hat den Betreuungsschlüssel für AGH-Maßnahmen von 1:18 auf 1:12 geändert. Hierdurch entstehen dem WTM zusätzliche Kosten.

Der Träger WTM ist verlässlicher Kooperationspartner der LHH in Soziale-Stadt-Quartieren und z.B. auch im BIWAQ III-Projekt „AktionsraumNORD“. Die „Stöber-Treffs“ stellen eine Bereicherung der sozialen und ökonomischen Infrastruktur dar und erfüllen über die Zwecke des Warenhandels und der Beschäftigungsförderung hinaus in den Quartieren auch eine wichtige Aufgabe als Orte der Begegnung und Kommunikation.

Durch die veränderten Rahmenbedingungen ist der WTM auf die Unterstützung der LHH im laufenden Haushaltsjahr angewiesen.

Die Gesamtkosten für die Arbeit des WTM belaufen sich für das Haushaltsjahr 2016 auf 309.600 Euro, davon 223.950 Euro Personalkosten und 85.650 Euro Sachkosten. Die aus Mitteln Soziale Stadt bisher für das Haushaltsjahr 2016 beschlossenen Zuwendungen betragen 36.000 Euro, die vorgesehene zusätzliche Zuwendung umfasst 24.000 Euro und bezieht sich auf anteilige allgemeine projektbezogene Betriebs- und Personalkosten. Mittel stehen im Haushalt 2016, Teilhaushalt 50, Produkt 35102, zur Verfügung.