Drucksache Nr. 15-2220/2015 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Erhöhter Bedarf an Sprachlernklassen an Döhrens Schulen aufgrund der Flüchtlingswelle?
Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel am 15.10.2015
TOP 7.2.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel (zur Kenntnis)
 
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15-2220/2015 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Erhöhter Bedarf an Sprachlernklassen an Döhrens Schulen aufgrund der Flüchtlingswelle?
Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel am 15.10.2015
TOP 7.2.1.

Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Der Kommunale Schulentwicklungsplan 2015 weist 20 Sprachlernklassen in Hannover mit 340 SchülerInnen auf. Weitere 317 Kinder und Jugendliche mit Sprachförder- und Alphabe-tisierungsbedarf konnte man jedoch leider nicht unterstützen. Zudem reicht bei 27 % der SchülerInnen demnach 1 Jahr Förderunterricht zum notwendigen Spracherwerb nicht aus.
Es ist zu befürchten, dass der Schulentwicklungsplan angesichts der jüngsten Flüchtlings-welle bereits überholt ist: Über 100.000 neue Flüchtlinge deutschlandweit im Monat August, rund 200.000 im September, insgesamt ca. 30.000 alleinreisende Minderjährige, deren besonderer Schutz- und Sprachförderbedarf außer Frage steht. Es ist von einem erhöhten Bedarf nach Sprachlernklassen in Hannover & an den Schulen im Stadtbezirk auszugehen.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Wieviele Schülerinnen & Schüler erhalten derzeit (neues Schuljahr 2015/2016) an welchen Schulen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel Sprachförderunterricht?
2. Mit welchem Sprachförderbedarf und –angebot kalkuliert die Verwaltung für das kommende Schuljahr 2016/2017?
3. Welche kurzfristigen konkreten Maßnahmen plant die Verwaltung, um jetzigen und noch ankommenden Flüchtlingen im Stadtbezirk einen besseren Spracherwerb zu ermöglichen?

Antwort der Verwaltung:

Zu Frage 1:
Der Verwaltung ist bekannt, dass es an der GS Beuthener Straße rund 25 Kinder mit Sprachförderbedarf gibt. Daher ist seitens der Landesschulbehörde die Einrichtung einer Sprachlernklasse geplant. Nach den der Verwaltung vorliegenden Zahlen vom Ende des Schuljahres 2014/2015 gibt es an den anderen Schulen im Stadtbezirk keine weiteren Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich dies in den letzten Monaten geändert hat. Die Landesschulbehörde wertet derzeit eine Befragung, die zum Beginn des neuen Schuljahres stattgefunden hat, aus.

Zu Frage 2:
Eine Prognose ist aufgrund der dynamischen Entwicklung nicht möglich, die Auswertung der aktuellen Abfrage der Landesschulbehörde muss abgewartet werden. Voraussichtlich wird es, gemessen an der heutigen Situation, einen erhöhten Bedarf an Sprachfördermaßnahmen für schulpflichtige Kinder geben. Das Land hat angekündigt, im Bedarfsfall weitere Sprachlernklassen einzurichten.

Zu Frage 3:
Die Verwaltung prüft derzeit ein ergänzendes Angebot, dass insbesondere für Schulen mit Bedarf und ohne Sprachlernklassen nutzbar sein soll. Zudem unterstützt die Stadt die Schulen bei der Verteilung der SchülerInnen an die Sprachlernklassen durch eine Koordinierungsstelle.