Drucksache Nr. 15-2219/2019 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Masterplan Mobilität 2225:
Steigerung des Radverkehrs auf 25 % erst in 200 Jahren geplant?
Hat die Stadt Hannover wirklich Interesse am Ausbau des Radverkehrs?
Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel am 12.09.2019
TOP 8.2.2.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel (zur Kenntnis)
 
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Antwort
15-2219/2019 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Masterplan Mobilität 2225:
Steigerung des Radverkehrs auf 25 % erst in 200 Jahren geplant?
Hat die Stadt Hannover wirklich Interesse am Ausbau des Radverkehrs?
Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel am 12.09.2019
TOP 8.2.2.

Anfang 2015 hat der Bezirksrat Döhren/Wülfel einen Antrag zum Ausbau der Fahrradwege im Stadtbezirk (DS Nr. 15-2821/2014 N1 in Verbindung mit DS Nr. 15-0233/2015) einstimmig beschlossen. Nach intensiver Arbeit der Bezirksratsmitglieder wurde ein Konzept erstellt, das fast 50 Stellen im Bezirk auflistet, an denen das Radwegenetz verbessert oder ausgebaut werden soll. Seitdem haben wir immer wieder nach dem Stand der Umsetzung gefragt, einzelne Punkte wie z.B. die Sanierung der Nebenanlagen der Schützenallee wurden nochmals einzeln beantragt. Auf unsere letzte Anfrage im April 2019 erhielten wir die ernüchternde Antwort, dass bisher lediglich ein Punkt von der Liste umgesetzt wurde. Die LHH hat mit dem Masterplan Mobilität 2025 das Ziel ausgegeben, über eine Attraktivitätssteigerung den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen bis zum Jahr 2025 um 25% zu steigern. Wenn die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen in diesem Tempo weitergeht, ist die Steigerung bestenfalls 2225 erreicht.
Die oft geforderte Verkehrswende, schlechte Luftqualität durch den Autoverkehr, praktische Leihräder und trendige E-Scooter, es gibt viele Gründe, warum Bürger und Bürgerinnen in Hannover die Radwege benutzen. Die Stadt vermittelt gerne den Eindruck, dass sie genau das will, aber dafür braucht es ein funktionierendes Radwegenetz.

Wir fragen die Verwaltung vor diesem Hintergrund:

1. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, wenigstens die dringendsten Arbeiten an kaputten oder gefährlichen Radwegen im Bezirk (Sanierung Nebenanlagen Schützenallee, Erneuern von Markierungen u.a. Hoher Weg, Karlsruher Straße) noch in 2019 zu erledigen?

2. Von einem Ausbau des Radwegenetzes ist im Bezirk nichts zu sehen. Hält die Stadt Hannover trotzdem an ihrem Masterplan Mobilität 2025 fest?

Die Verwaltung beantwortet die Anfrage wie folgt:

Zu 1:
Die Radwege im Bezirk werden regelmäßig auf die Verkehrssicherheit hin durch den Erhaltungsbezirk kontrolliert. Gefährliche Situationen werden zeitnah unterbunden.
Die Erneuerung der Nebenanlage Schützenallee zwischen Brückstraße und Riepestraße wurde im Jahr 2015 im Sonderprogramm Grunderneuerung im Bestand beschlossen. Er ist derzeit verkehrssicher und wird regelmäßig durch den Erhaltungsbezirk kontrolliert. Die Erneuerung wird voraussichtlich 2020 erfolgen.
Markierungen werden turnusgemäß erneuert. Die zuständige Fachabteilung wird an den benannten Punkten tätig werden, sofern die Sichtbarkeit dies erfordert.

Zu 2:
Die übrigen Maßnahmen aus dem Netzkonzept Radverkehr sollen bis Ende 2020 umgesetzt werden. Die Ziele aus dem Masterplan Mobilität 2025 und dem Leitbild Radverkehr werden durch den Rat der Landeshauptstadt Hannover beschlossen und haben nach wie vor ihre Gültigkeit. Seit dem Beschluss wurde stadtweit eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs zur Umsetzung gebracht. Der Radverkehrsanteil ist zwischenzeitlich von 13 % auf 19 % gestiegen.