Informationen:
Beratungsverlauf:
- 16.11.2023: Stadtbezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt: 2 Stimmen dafür, 16 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen
Antragsteller(in):
AfD-Fraktion
AfD-Fraktion
Siegfried Wildt war ein Schwarzer Hannoveraner, der 1909 geboren wurde. Trotz der Herausforderungen und Gefahren der NS-Zeit in Hannover überlebte er diese, indem er als Fahrer in der Straßenreinigung arbeitete. Nach dem Krieg entwickelte er sich weiter und wurde Technischer Fotograf sowie ein engagiertes Gewerkschaftsmitglied. Das Andenken an ihn soll nicht nur durch die Widmung seiner Grabstätte als Bedeutende Grabstätte bewahrt bleiben. Die Benennung der Erschließungsstraße als Siegfried-Wildt-Ring würde weiterhin dafür sorgen, dass die Geschichte und die Herausforderungen, denen sich Schwarze Menschen in Hannover und ganz Deutschland gegenübersahen, nicht vergessen werden.
Dr. Heinrich Krause, der Direktor des städtischen Fuhramts, spielte eine zentrale Rolle im Leben von Herrn Wildt. Er stellte ihn als Fahrer der Straßenreinigung ein, eine Entscheidung, die Herrn Wildts Leben in der NS-Zeit maßgeblich beeinflusste. Dank dieser Position wurde Herr Wildt vor den schrecklichen Schicksalen bewahrt, die viele andere Schwarze zu dieser Zeit erlitten, wie Zwangssterilisationen oder Deportationen in Arbeits- oder Konzentrationslager. Die Anerkennung dieser mutigen und menschlichen Geste von Dr. Krause soll durch die Benennung der Straße als Heinrich-Krause-Weg geehrt werden.
Durch diese beiden Straßenbenennungen würdigt der Bezirk nicht nur das Leben und den Beitrag von Siegfried Wildt und Dr. Heinrich Krause, sondern sendet auch eine klare Botschaft gegen Rassismus und Vorurteile und für Solidarität und Menschlichkeit.