Anfrage Nr. 15-2192/2010:
Notfallvorsorge für Atomtransporte durch Linden

Inhalt der Drucksache:

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Notfallvorsorge für Atomtransporte durch Linden

Für den 06.11.2010 ist ein erneuter Atommülltransport der sogenannten Castor-Behälter per Bahn nach Gorleben vorgesehen, der aller Voraussicht nach erneut durch das Stadtgebiet von Hannover geführt werden wird und dabei wohl auch die Bahnanlagen in Linden-Süd benutzen wird.
Wie zu recht schon oft gefordert und auch wiederholt durch die Genehmigungs-behörden und die Deutsche Bahn AG zugesagt, sollen dicht besiedelte und Großstadtgebiete bei solchen Transporten eigentlich umfahren werden. – Gegen diesen Grundsatz wird nun erneut verstoßen.
Zwar verfügt die Feuerwehr Hannover ihrerseits über ein eigens aufgestelltes ABC-Konzept mit entsprechenden Fahrzeugen und Materialien, das auch bei Transportunfällen mit radioaktiven Stoffen zur Anwendung kommen soll. – Sie wird allerdings im Vorfeld nicht über Zeitraum, Umfang und Gefährdungspotential des Transports informiert. – Das zumindest haben informelle Gespräche mit Vertretern der Feuerwehr Hannover ergeben.

Wir fragen daher die Verwaltung:
1. Stimmt es, das die Züge die die sogenannten Castor-Behälter nach Gorleben transportieren, auf dem Weg ins Wendland auch in diesem Jahr durch das Stadtgebiet Hannover (und dabei auch durch Linden) geleitet werden?
2. Warum wird die Feuerwehr Hannover als zuständige Institution für die „Gefahrenabwehr bei Bahnunfällen“ nicht über einen bevorstehenden Atomtransport durch eine dichtbesiedelte Großstadt wie Hannover informiert?
3. Wurden zwischenzeitlich Notfallpläne für Unfälle dieser Art, innerhalb der Stadtverwaltung, bei Feuerwehr, dem THW, der Bahn und anderen erarbeitet?