Antrag Nr. 15-2164/2018:
Änderungsantrag zum Ausbau des Radschnellweges von Hannover nach Lehrte, 1. BA zwischen Gutenberghof und Eisteichweg (DS Nr. 1856/2018)

Informationen:

Beratungsverlauf:

  • 17.09.2018: Stadtbezirksrat Mitte: Pkt. 1: 12 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Pkt. 2: 12 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Pkt. 3: 12 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Pkt. 4: 12 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Pkt. 5: 11 Stimmen dafür, 6 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Pkt. 6: 10 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Pkt. 7: 12 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

Antragsteller(in):

Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag zum Ausbau des Radschnellweges von Hannover nach Lehrte, 1. BA zwischen Gutenberghof und Eisteichweg (DS Nr. 1856/2018)

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt:

1. Die Förderfähigkeit durch Landesmittel einer Verbreiterung der Brücke oder des Baus einer zweiten Brücke mit getrennter Wegführung über den Messeschnellweg für den Radverkehr und Fußverkehr zu prüfen.
2. Im Bereich der Berliner Allee/Kestnerstraße die Förderfähigkeit und Machbarkeit einer Tunnellösung für die verschiedenen Verkehre zu prüfen.
3. Vor dem Kreuzungsbereich der Clausewitzstraße den Radfahrenden über geeignete Symbole zu signalisieren, ob sie schnell oder langsam fahrend die Grünphase erreichen.
4. An geeigneten Stellen des Radschnellweges Radverkehrszähler zu installieren.
5. An der Kreuzung Plathnerstraße/Kleefelder Straße keine Ampel zu installieren. Vielmehr soll hier der Radverkehr vorrangig behandelt werden. Möglich ist das z. B. durch eine Aufpflasterung für den Radverkehr mit Stoppschildern für alle Verkehre aus Richtung Plathnerstraße oder eine Insellösung die dem Radfahrendem ermöglicht in der Mitte stehen zu bleiben. In jedem Fall soll hier der mehrheitlich getragene und von der Verwaltung akzeptierte Antrag (Nr. 15-1468/2017) umgesetzt werden.
6. In der Kleefelder Straße die Parkplätze auf den Grünstreifen zwischen den Bäumen zu verlegen. Dabei können z.B. Gitterstäbe verwendet werden.
7. In allen Kreuzungsbereichen eine höhenfreie Führung des Radverkehrs zu ermöglichen.

Begründung


Wir begrüßen den Radschnellweg Richtung Lehrte ausdrücklich.
Um Hannover fahrradfreundlich gemäß aller Leitfäden und Konzepte zu gestalten und um den Radverkehrsanteil zu steigern, soll der Radschnellweg für seine Nutzer und werdenden Nutzer attraktiv und komfortabel umgesetzt werden. Für den Radverkehr kann und muss im europäischem Vergleich deutlich mehr Mittel bereitgestellt werden. Hannover muss mindestens ausgewogen in den Verkehr Investieren und darf nicht dem Individualverkehr mit Projekten wie dem Südschnellweg und anderen Maßnahmen und Planungen im Vergleich mehr Raum verschaffen. Auch der Radverkehr hat Leuchtturmprojekte und angemessene Verkehrsverhältnisse verdient. Menschen die Rad fahren tun nicht nur sich selbst was Gutes sondern helfen der gesamten Stadtgemeinschaft lebenswerter zu leben und Kosten zu sparen.
3. Diese nette Hilfestellung ermöglicht Radfahrenden nicht anhalten zu müssen und macht einfach mehr Spaß weil Radfahrende nicht mehr ein ganz so schlechtes Gefühl erleiden vom MIV ausgebremst zu werden.

4. Hier gilt es Radfahrende sichtbar zu machen. Der Radschnellweg wird sich verändern und soll auch sichtbar machen, welche Auswirkungen das auf die Nutzung hat. Z.B. wird sich Conti dort ansiedeln. Genauso werden Einflussfaktoren wie Wetter, Baustellen und Ampelschaltungen über die Auslastung der Strecke vor Ort Aufschluss geben. Die Zähler sollen an einer Stelle angebracht werden, dass sie den Berufsverkehr auch von Conti-Mitarbeitern die auf den Weg einbiegen zählen.
5. Die Kreuzung ist schon jetzt schlecht einsehbar. Parkende Autos versperren die Sicht und Radverkehr wird im Kreuzungsbereich auf die Straße geleitet. Oft stauen sich die Autos bis hinter die Kirche Richtung HCC bis sie den Braunschweiger Platz überwinden. In diesen Fällen - wenn sich wenig und nur stoßweise bewegt - kann der Radverkehr/Kleefelder Straße fließen. Der Radverkehr aus Richtung Plathnerstraße kann gegebenen Falls fahren so denn der überhaupt an den gestauten Autos vorbeikommt. Eine Aufpflasterung ist wegen der Buslinie nicht geplant. Darf aber noch mal überdacht werden. In der Region Hannover wird es auch im Zusammenhang mit Regiobussen eingesetzt und scheint zu funktionieren.
6. Diese Anordnung des ruhenden Verkehrs ermöglicht eine bessere Übersichtlichkeit des Verkehrsraums für Kinder und Anwohner die aus ihren Häusern kommen sowie mehr Platz für den fließenden Verkehr.
7. Höhenunterschiede durch Tunnel und Brücken sind für Radfahrende ein unwegsames/beschwerliches Hindernis die es wenn möglich zu vermeiden gilt. Für den MIV stellen Tunnel oder Brücken kein besonderes Hindernis da. Bodenwellen und Unebenheiten Bereiten Radfahrenden keine Freude mitunter aber Schmerzen am Gesäß und an Gelenken. Unebenheiten durch z.B. schlechte Übergänge oder Bodenwellen lassen Schutzbleche zusammenrollen, Fahrradklingeln läuten und Transportgüter aus dem Korb purzeln.

Anhang: Antrag Nr. 15-1468/2017

Die Verwaltung wird beauftragt:
1. Eine klar geregelte, geeignete und eindeutige Markierung und/oder bauliche Maßnahme zur Einleitung der Radfahrenden auf der Plathnerstraße in Richtung EiIenriede vom baulich getrennten Radweg auf die Fahrbahn zu entwerfen/Maßnahmen zu ergreifen und umzusetzen sowie für ausreichende Sichtverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung zu sorgen.
Entscheidung
Dem Antrag wird gefolgt.
Die Verwaltung nimmt entsprechende Planungen auf und wird diese, je nach Maßnahmenumfang, im Laufe des Jahres 2018 umsetzen.