Drucksache Nr. 15-2097/2005:
Nachhaltige Gebäudesanierung
hier: GS Vinnhorst

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Nord
An den Schulausschuss (zur Kenntnis)
An den Jugendhilfeausschuss (zur Kenntnis)
An den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
15-2097/2005
3
 

Nachhaltige Gebäudesanierung
hier: GS Vinnhorst

Antrag,


1. der Haushaltsunterlage Bau (Entwurf und Kostenberechnung) gem.
§ 10 GemHVO zur Sanierung der Grundschule Vinnhorst in Höhe von insgesamt
3.200.000 € sowie

2. der Mittelfreigabe in Höhe von 840.000 €

3. dem sofortigen Baubeginn

zuzustimmen.

Finanzierung:

Mittel stehen im Vermögensplan des Fachbereiches Gebäudemanagement für das Wirtschaftsjahr 2005 zur Verfügung.
· Position 2SB.01-01 (nachhaltige Gebäudesanierung in Schulen) in Höhe von
840.000 €,

Die Fortführung der Maßnahme erfolgt im Jahr 2006 mit 760.000 € und im Jahre 2007 mit 1.600.000 € aus der Position 2SB.01-01 (Nachhaltige Gebäudesanierung) die im Wirtschaftsplan des Fachbereichs Gebäudemanagement vorgesehen sind.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gemäß Beschluss des Rates vom 03.07.2003 soll in jeder Drucksache vermerkt werden, ob die verwendeten Daten geschlechtsdifferenziert erhoben und ausgewertet wurden und inwieweit Frauen von der geplanten Maßnahme anders betroffen sind als Männer – im Hinblick auf Rechte, Ressourcen, Beteiligung u.a. (siehe Drucksache 1278/2003)
Zu 1.
Die in dieser Drucksache verwendeten Daten sind im Wesentlichen finanzieller Art und daher nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.
Zu 2.
Frauen können von der geplanten Ersatzbaumaßnahme in folgenden Funktionen betroffen sein:
Als Lehrerinnen,
als Mitarbeiterinnen,
als Schülerinnen,
als Elternteile und
als sonstige Besucherinnen.
Bei den Sanierungsmaßnahmen ergibt sich keine spezifische Betroffenheit.
Der Umfang der jeweiligen Anlagen entspricht den rechtlichen Vorgaben.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von Dritten0,00 €Betriebseinnahmen0,00 €
sonstige Einnahmen0,00 €Finanzeinnahmen von Dritten0,00 €
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
Erwerbsaufwand0,00 €Personalausgaben0,00 €
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung3.200.000,00 €Wirtschaftsplan GM 2 SB.01-01Sachausgaben208.000,00 €1.2100.535000.1
EinrichtungsaufwandZuwendungen0,00 €
Investitionszuschuss an Dritte0,00 €Kalkulatorische Kosten0,00 €
Ausgaben insgesamt3.200.000,00 € Ausgaben insgesamt208.000,00 € 
Finanzierungssaldo-3.200.000,00 € Überschuss / Zuschuss-208.000,00 € 

Begründung des Antrages


Bereits im Rahmen seiner Beschlussfassung zum Sonderprogramm Sanierung Infrastruktur hat der Rat die Verwaltung 1999 beauftragt, zur baulichen Sanierung der städtischen Schulen und Kindertagesstätten ein mehrjähriges und umfassendes Sanierungsprogramm aufzulegen (vgl. Drucksache 1967/99). Seitdem wurden die Sanierungsprogramme 2000 bis 2004 beschlossen und umgesetzt.

Am 30.September 2004 hat der Verwaltungsausschuss der Beschlussdrucksache Nr. 1926/2004 zum Jahresprogramm 2005 „Nachhaltige Gebäudesanierung“ zugestimmt und damit die Verwaltung beauftragt, Haushaltsunterlagen für die in der Drucksache genannten
sanierungsbedürftigen Schulen und Kindertagesstätten zu erstellen.

Die „Nachhaltige Gebäudesanierung“ ist Bestandteil / Fortsetzung des im Mai 2000 dem Rat vorgestellten Handlungsprogrammes zur Stadtentwicklung 2001 – 2005.

Ziel der „Nachhaltigen Gebäudesanierung“ ist - neben der Sanierung der Bausubstanz - auch die Umsetzung weiterer Maßnahmen wie die Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen (Feuerwehr, GUV), Barrierefreiheit, Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) und Umwelt- und Klimaschutzanforderungen. Angestrebt wird, in den sanierten Gebäuden in den nächsten 5 – 10 Jahren keine größeren Baumaßnahmen durchführen zu müssen.


Die Objekte wurden nach ihrer Sanierungsbedürftigkeit ausgesucht. Aufgrund von Voruntersuchungen wurde die GS Vinnhorst, Vinnhorster Rathausplatz 2 in das Jahresprogramm 2005 aufgenommen.

Terminplanung:

Es soll voraussichtlich Mitte 2006 mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.

Schulentwicklung:

Die GS Vinnhorst befindet sich im Stadtteil Vinnhorst im Norden Hannovers.
Die GS ist dreizügig, und zwar im laufenden Schuljahr 2005/2006 mit jeweils 3 Klassen der Jahrgänge 1 bis 4 und insgesamt 274 Schülerinnen und Schülern.
Die derzeitigen Prognosen verzeichnen für die kommenden Jahre eine konstante bis leicht steigende Entwicklung der Schülerzahlen. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Standort langfristig zur schulischen Nutzung benötigt wird.

Baubeschreibung:

Das Haupthaus mit Allgemeinen Unterrichtsräumen und der Seitenflügel wurden 1953-56 erstellt, die Turnhalle mit Umkleidebereich 1956, der Gebäudeteil mit Pausenhalle, Allgemeinen Unterrichtsräumen und der Begegnungsstätte 1966.
Für die Verwaltung werden zusätzliche Räume im Bereich der vorhandenen Veranda erstellt. Zudem werden umfangreiche Sanierungsarbeiten an und in den Gebäudeteilen durchgeführt. Einzelheiten können aus der als Anlage 1 beigefügten Objektbeschreibung entnommen werden.
Die geplanten Sanierungsmaßnahmen werden abschnittweise in der GS Vinnhorst durchgeführt, so dass die Auslagerung der Klassen innerhalb des Gebäudes und im ehemaligen Rathaus (gegenüber der Schule) erfolgen kann. Der Jugendtreff und der Hort werden während der Baumaßnahme ebenfalls innerhalb des Gebäudes untergebracht. Die geplanten temporären Auslagerungen sind mit den Nutzern (Schule / Hort / Jugendtreff) einvernehmlich abgestimmt worden.

Besonderheiten:

Umwelt- und Klimaschutz:
Das Objekt wurde vom TÜV Nord auf Schadstoffe untersucht:
Befunde:
- asbesthaltige Fensterbretter und Sonnenschutzblenden
- asbesthaltige Floor-Flex-Bodenplatten
- PCB-haltige Kondensatoren in den Leuchtstofflampen
Die Raumluftuntersuchungen haben keine Belastungen ergeben.
Im Rahmen der Sanierung werden die schadstoffhaltigen Bauteile fachgerecht ausgebaut und erneuert.
Energiebilanz
Aufgrund der geplanten energiesparenden Maßnahmen wie der Verbesserung der Wärmedämmung in den Wand-, Boden-, Decken-, Dach- und Fensterbereichen sowie
der Änderung und Modernisierung der Heiz- und Regelungstechnik werden folgende Ergebnisse erzielt:
-Reduzierung des CO2- Ausstoßes um 110.000 kg / Jahr,
-Einsparung von Brennstoffkosten (Gas) pro Jahr in Höhe von ca. 23.516 €.
Barrierefreiheit:
Die Behindertenbeauftragte wurde an der Bauplanung beteiligt, es fand ein gemeinsamer Ortstermin statt.
Die Eingangsbereiche zum Sportbereich sowie zum Gebäudeteil mit Pausenhalle, Allgemeine Unterrichtsräume, Begegnungsstätte sowie zum großen Pausenhof werden barrierefrei hergestellt. Es werden in diesem Gebäudeteil barrierefreie WC-Kabinen in den Jungen- und Mädchen WC eingerichtet.

Sicherheitstechnik:
Die Anforderungen der Feuerwehr, der Bauordnung und dem Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV) wurden bei Begehungsterminen vor Ort abgestimmt und in das Programm aufgenommen.
Kosten:

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen betragen 3.200.000 € (vgl. Anlage 2).

Die GS Vinnhorst verfügt über eine Nettogrundfläche von 6200 m². Im Rahmen der Sanierung wird eine Nettogrundfläche von ca. 4.521 m² von der Sanierungsmaßnahme betroffen sein, zusätzlich wird eine Fläche von ca. 110 m² für den Verwaltungsbereich geschaffen, somit ergibt sich eine Nettogrundfläche von 4.631 m².
Nach Abzug der in der Gesamtsumme von 3.200.000 € enthaltenen Kosten für die temporären Auslagerungen (Jugendtreff, Hort und Schule sowie Einlagerung der Möbel der Begegnungsstätte) in Höhe von ca. 43.800 € ergibt sich der Kostenansatz von ca.
690 € / m².
In den Gesamtkosten sind Kosten in Höhe von ca. 37.000 € für Schadstoffentsorgungen enthalten.

Folgekosten:

Die Nebenkosten werden durch die Energieeinsparungen infolge energetisch wirksamer Maßnahmen entsprechend der Energieeinsparverordnung reduziert. Die tatsächlichen Energie- und Wasserverbräuche sind auch nach der Sanierung stark vom Nutzerverhalten abhängig.
19 .23
Hannover / 20.09.2005