Antrag Nr. 15-2087/2022 N1:
Barrierearme Gestaltung des Überwegs der Cellerstr./Lister Meile

Inhalt der Drucksache:

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Barrierearme Gestaltung des Überwegs der Cellerstr./Lister Meile

Antrag

Am Überweg auf der Lister Meile über die Celler Straße werden folgende Maßnahmen vorgenommen, um ein problemloses Überqueren auch für Personen mit eingeschränkter Sehkraft zu ermöglichen:

1. Auf beiden Seiten der Celler Straße werden taktile Leitstreifen in den Boden eingelassen, welche zur jeweiligen Lichtsignalanlage führen.
2. Die Mittelinsel erhält taktile Leitstreifen auf beiden Seiten als Abgrenzung zur Fahrbahn.
3. Auf der Mittelinsel wird am Mast der Lichtsignalanlage ein weiterer gelber Kasten für das Anfordern des Tonsignals der Ampel angebracht.
4. Das Tonsignal wird so umprogrammiert, dass es bei einmaligem Betätigen über zwei Ampelphasen aktiviert bleibt.
5. Die Bordsteinkante wird auf gesamter Länge auf beiden Seiten des Überwegs abgesenkt.

Begründung


Zu 1.: Die Lister Meile ist ein beliebter Ort für die Einwohner*innen des Stadtbezirkes und zudem für Personen mit eingeschränkter Sehkraft angenehmer zu passieren, als die weitläufige Innenstadt. Der Überweg über die Celler Straße ist jedoch eine Problemstelle. Die Ampel auf der List-Seite der Überquerung (mit dem gelben Kasten, welcher das Tonsignal aktiviert) liegt sehr weit außen, sodass diese selbst mit einem Langstock nur äußerst schwierig gefunden werden kann. Taktile Leitstreifen würden das Auffinden des Ampelmasts an dieser Stelle deutlich erleichtern.
Zu 2.: Da der Bordstein auf der Mittelinsel sehr flach ist, ist es schwerer einzuschätzen wo die Fahrbahn beginnt und wo man sicher auf der Mittelinsel steht. Taktile Leitstreifen, welche die Grenzen der Mittelinsel markieren, würden somit das sichere Stehenbleiben auf dieser auch für Personen mit Sehbehinderung ermöglichen.
Zu 3.: Beim Überqueren der Straße schaltet die Ampel oft auf halber Strecke von Grün auf Rot um. Personen mit Sehbehinderung, welche dann auf der dafür vorgesehenen Mittelinsel stehen bleiben, haben dort aber nicht die Möglichkeit das Tonsignal erneut anzufordern, da es hierfür keinen weiteren gelben Kasten am Ampelmasten gibt. Die Personen haben dann also keine Möglichkeit mehr zu erfahren, wann sie die Straße wieder sicher überqueren können und sind so auf die Hilfe von Passant*innen angewiesen, welche die missliche Lage in der Regel nicht oder zu spät erkennen.
Zu 4.: Da das Anbringen eines weiteren gelben Kastens an der Lichtsignalanlage auf der Mittelinsel der Überquerung aufgrund der baulichen Veränderung vermutlich länger dauern könnte, würde die beantragte Umprogrammierung auch bereits kurz- oder mittelfristig das Überqueren der Celler Straße für Personen mit Sehbehinderung erleichtern.
Die beschriebenen Änderungsmaßnahmen und Begründungen sind im Austausch mit dem Deutschen Taubblindenwerk Hannover und einer von der problematischen Situation betroffenen Person formuliert worden.