Drucksache Nr. 15-2031/2020 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Wertstoffsammelstandorte
Sitzung des Stadtbezirksrates Herrenhausen Stöcken am 23.09.2020
TOP 9.1.2.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken (zur Kenntnis)
 
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15-2031/2020 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Wertstoffsammelstandorte
Sitzung des Stadtbezirksrates Herrenhausen Stöcken am 23.09.2020
TOP 9.1.2.

Die Verwaltung teilte aufgrund eines BR-Antrags zur Überprüfung des Konzeptes „Wertstoffinseln“ mit, dem Antrag werde nicht gefolgt. Die Vermüllung der Wertstoffinsel-Standorte hat sich bisher nicht verändert und wird ständig von der Bevölkerung angeprangert. In anderen Städten gibt es Konzepte zu Wertstoffinsel-Standorte, die aufgrund ihrer Anlage so gestaltet sind, dass eine Vermüllung nicht stattfinden kann, z.B. in Braunschweig.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Kann die Verwaltung mit den Kollegen in Kontakt treten, um sich das Braunschweiger Konzept zeigen und erklären zu lassen?
2. Aus der Antwort der Verwaltung vom 29.6.2020 geht nicht hervor, ob die Verwaltung mit anderen Kommunen in Kontakt getreten ist, um die dortigen Lösungen kennen zu lernen, oder kann anderes berichtet werden?

Antwort von aha - Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover

Zu Frage 1: Das Braunschweiger-Wertstoffinsel-Konzept ist beim Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover bekannt. Die Stadt Braunschweig sammelt alle Fraktionen auf den Wertstoffinseln über Depotcontainer (ähnlich wie die hiesigen Glascontainer). Über die Wertstoffinseln werden nicht die identischen Abfallfraktionen wie in der Region Hannover erfasst. Es fehlt die Sammlung der Altkleider.
Die Fraktionen Papier und Altkleider tragen in der Region Hannover im Wesentlichen zu der Verunreinigung der Wertstoffinseln bei. Diese werden oftmals neben die Sammelbehälter gestellt und nicht in die Behälter gefüllt. Hier beobachten wir, insbesondere im Bereich Altpapier, dass die Sammelbehälter nicht gefüllt sind, obwohl vor den Behältern mehrere Altpapier-Haufen liegen. Dies liegt an der mangelnden Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitarbeit und nicht an der Wahl des Abfallsammelbehälters. Auch bei der Verwendung von Depotcontainern können keine unzerkleinerten Kartonagen eingefüllt werden. Diese werden ebenfalls vor dem Behälter abgelegt.




Auch die Stadt Braunschweig hat, wie die Region Hannover, je nach Standort Probleme mit der Vermüllung. Ebenso werden diese Standorte je nach Vermüllungsgrad regelmäßig gereinigt. In der Bewirtschaftung der Wertstoffinseln besteht demnach kein Unterschied zu der Region Hannover.
Zu Frage 2: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover ist Mitglied im Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Über den Verband finden regelmäßig Veranstaltungen zum Betrieb und zur Optimierung von Wertstoffinseln statt. Aha besucht diese Fachveranstaltungen regelmäßig und steht im kontinuierlichen Austausch mit den Fachleuten der anderen kommunalen Unternehmen. Darüber hinaus gibt es einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch in der Großstädterunde und in der „Erfata Niedersachsen“. Insbesondere in der letztgenannten Runde tauschen sich die Abfallwirtschaftsunternehmen Niedersachsens kontinuierlich über die Möglichkeiten und Erfahrungen der Abfallsammlung aus. Der Betrieb von Wertstoffinseln ist ein Teil dieses Austausches. Die Vermüllungsproblematik von Wertstoffinseln ist in allen Städten und Gemeinden ein großes Thema. Eine dauerhaft nachhaltige Lösung, insbesondere für verdichtete Bereiche, wurde bisher noch nicht gefunden.