Antrag Nr. 15-1992/2015 N2:
Netzkonzept Radverkehr für den Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide

Inhalt der Drucksache:

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Netzkonzept Radverkehr für den Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Das Netzkonzept Radverkehr sollte neben den Primärzielen der systematischen Netzoptimierung und des Lückenschlusses von Radwegen zusätzlich das Ziel der Verwirklichung einer Gleichberechtigung / Gleichwertigkeit von Radfahrer/innen und übrigen Verkehrsteilnehmern (KfZ-Fahrer/innen, Fußgänger/innen etc.) verfolgen.

Die Verwaltung wird deshalb gebeten, im Netzkonzept Radverkehr für den Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide - in Ergänzung zu den bisher geplanten 37 Maßnahmen - zusätzlich folgende Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer/innen und zur Schaffung von Anreizen zum Radfahren aufzunehmen sowie umzusetzen:

I. Sicherheit für Radfahrer/innen erhöhen

1. „geschützte“ Querungswege über Hauptverkehrsstraßen herstellen
a) Kreuzung Sutelstraße/Podbielskistraße
b) Kreuzung Ebelingstraße/Sutelstraße/Klein-Buchholzer Kirchweg
c) Einmündung Kugelfangtrift/Sutelstraße
d) Rotfarbige Markierung der Radwege über die Podbielskistraße an den Kreuzungsbereichen zur Sutelstraße, Im Heidkampe und Kirchhorster Straße

2. fehlende Radwege an Hauptverkehrsstraßen durch neue Radwege ausgleichen
a) Sutelstraße (Südseite) ca. 100m vor Kreuzung zur Podbielskistraße
b) Prüßentrift (stadteinwärts) zwischen Am Flachsgraben und Am Rotdorn

3. Sanierung/Grunderneuerung von Radwegen
a) Prüßentrift beidseitig (stadtauswärts) ab Fasanenkrug
b) Kugelfangtrift (beidseitig) zwischen General-Wever-Straße und Sündernstraße
c) Kugelfangtrift (Nordseite) zwischen Bahnstrift und Peter-Strasser-Allee
d) Sahlkamp (Nordseite) zwischen Weimarer Allee und Fliegerstraße
e) Ausbau der Rad- und Fußwege in der Hebbelstraße (zwischen Sahlkamp und Kanal)
f) Verbesserung der Kennzeichnung von Radwegen (z.B. Sahlkamp (beidseitig) zwischen
General-Wever-Straße und Eulenkamp)
g) Neuauftragung der Haltelinien an Lichtsignalanlagen

4. Hindernisse auf Radwegen beseitigen, inklusive solcher, die auf Radwege hineinreichen
a) Bushaltestellenwartebereiche vom Radweg trennen (z.B. Haltestelle Cranzer Weg)
b) Sichtverbesserung bei der Radwegeinmündung auf den Sahlkamp (Südseite)/Höhe Cranzer Weg
c) Grünrückschnitt (Hecken/Sträucher) an Radwegen regelmäßig durchführen (z.B. Sahlkamp Südseite)
d) Üstra-Leitungsmast an der Einmündung des Kugelfangtrift in die Sutelstraße im Rahmen des Ausbaus von Hochbahnsteigen an der Haltestelle Bothfeld versetzen
e) Altglascontainer direkt neben Radwegen vermeiden/entfernen (z.B. Egon-Franke-Weg/Posener Str.)
f) Direkte Radwegeführung von der Ebelingstraße in den Klein-Buchholzer-Kirchweg am
Kreuzungsbereich zur Sutelstraße herstellen - siehe oben 1. b) -
g) Errichtung einer Begrenzung zum Radweg am Vahrenheider Markt (Richtung Peter-Strasser-Allee) für Besucher/Tische des Eiscafés

II. Anreize zum Radfahren schaffen

1. Glatte Fahrbahnflächen auf Radwegen schaffen
a) Neue und sanierte Radwege grundsätzlich mit glattem Asphalt herstellen
b) Schadhafte Radwege sanieren
- siehe oben 3. -

2. Radwege an Hauptverkehrsstraßen beidseitig breiter anlegen
(für Befahrbarkeit in beiden Richtungen)

3. Radwege und Durchfahrten zwischen Pollern verbreitern
(z.B. für die Durchquerung von Lastenrädern, Dreirädern)

4. Zusätzliche Abstellmöglichkeiten (Fahrradbügel) errichten
(insbesondere an Haltestellen und Schulen)

5. Parkende KfZ von Radwegen fernhalten
(teilweise durch bauliche Maßnahmen, aber auch durch häufigere Überwachung der parkenden Fahrzeuge)

6. Verpflichtende Einrichtung von „Ersatzwegen“ für Radfahrer/innen in Baustellenbereichen
(keine „Miniwege“, die gleichzeitig von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden sollen)

7. Neuanlage von Radwegeverbindungen
(z.B. neue Radwegeverbindung zwischen Peter-Strasser-Allee und Fasanenkrug zur besseren Erreichbarkeit der Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiete)

Begründung

Das Netzkonzept Radverkehr enthält für den Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide 37 Maßnahmen zur systematischen Optimierung des Radwegenetzes, die ausdrücklich zu unterstützen sind. Jedoch können diese lediglich als Einstieg in eine flächendeckende Verbesserung des Radwegenetzes dienen. Deshalb sind nach Auffassung der SPD-Fraktion für den Stadtbezirk weitere konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer/innen und zur Schaffung von Anreizen zum Radfahren erforderlich, um langfristig das Ziel einer Gleichberechtigung bzw. Gleichwertigkeit von Radfahrer/innen und anderen Verkehrsteilnehmern umzusetzen.