Drucksache Nr. 15-1992/2011 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Unfälle mit Personenschaden im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld
Sitzung des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld am 10.11.2011
TOP 9.1.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld (zur Kenntnis)
 
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Antwort
15-1992/2011 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Unfälle mit Personenschaden im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld
Sitzung des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld am 10.11.2011
TOP 9.1.1.

Wie dem Lagebericht für Stadtentwicklung 2010, Info-Drucksache 1447/2011, zu entnehmen ist,
nimmt die Landeshauptstadt Hannover bei Unfällen mit Kindern unter 15 Jahren im Vergleich mit den 15 größten Städten in Deutschland gemeinsam mit Hamburg den zweiten Platz ein (34 Verletzte und Getötete pro 10.000 Einwohner). Bei Unfällen mit Senioren über 65 Jahren hat Hannover im Großstädtevergleich die meisten Unfallzahlen (34 Verletzte und Getötete pro 10.000 Einwohner) zu verzeichnen (vgl. Lagebericht Seite 32, Absatz 5/6 zur Stadtentwicklung).


Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Gibt es Unfälle mit Personenschaden im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld für den im Lagebericht
2010 aufgeführten Erhebungszeitraum? Wenn ja, welches Alter hatten die geschädigten Personen zum Unfallzeitpunkt?

2. Wo haben diese Unfälle im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld stattgefunden und sind diese Stellen als Unfallschwerpunkte definierbar?

3.Welche Maßnahmen wird die Stadtverwaltung ergreifen, um die Unfallzahlen mit Personenschaden zu reduzieren und wann ist mit der Umsetzung dieser Maßnahmen zu rechnen?

Antwort der Verwaltung

Zu 1.:
Anbei die Auswertung der polizeilichen Unfallstatistik für die Jahre 2007 bis 2010 als Excel-Datei. Der Polizeidirektion Hannover ist es nicht möglich, Unfallzahlen für einzelne Stadtbezirke zu ermitteln, es erfolgt daher eine Aufstellung nach Polizeidienststellen. Da die Anfrage inhaltsgleich von mehreren Bezirksräten gestellt wurde, sind alle Dienststellen aufgeführt. Weiterführende Zahlen sind aufgrund des kurzfristigen Termins seitens der Polizei nicht zu realisieren.
In dem ersten Arbeitsblatt sind die Gesamtzahlen zusammengefasst (Kinder bis einschl. 14 Jahre, Senioren älter als 64 Jahre). Im zweiten Arbeitsblatt sind die derzeit aktuellen Unfallhäufungsstellen im Bereich der LH Hannover zusammengefasst, die von der Unfallkommission behandelt werden. Unfallschwerpunkte mit Beteiligung von Kinder/Senioren lassen sich im Gebiet der LH Hannover nicht erkennen.
 

Zu 2:
Siehe Antwort zu Frage 1.

Zu 3:


Seit 2010 setzt die Landeshauptstadt Hannover ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr um. Dieses setzt sich zusammen aus den Bausteinen Verkehrsüberwachung, Verkehrserziehung für Kinder und Jugendliche sowie Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von Autofahrerinnen und Autofahrern. Zudem werden seit 2010 pro Jahr 20 bauliche Veränderungen umgesetzt, die die Querungsmöglichkeiten im Straßenraum verbessern.
 
Im Rahmen der Kampagne „Gib mir Acht“ hat  vom 13. bis 22. Mai 2011 das erste Mal die  Woche der Verkehrssicherheit stattgefunden. Plakate im Straßenraum haben typische Gefahrensituationen verdeutlicht. Im Rahmen der Veranstaltungswoche sind zwei Broschüren erschienen, in denen die Mädchen und Jungen sowie die Erwachsenen über Risiken in Hannover und über entsprechendes Verhalten informiert werden. Aktionen in Schulen haben in der Woche Kindern typische Unfallsituationen und das richtige Verkehrsverhalten verdeutlicht.
 
Auch derzeit weisen Fahnen und Straßenmarkierungen an Gefährdungspunkten auf Unfallorte in Hannover hin und sollen zu rücksichtsvollem Verhalten im Straßenverkehr aufrufen. Da Kinder zum großen Teil in ihrer Freizeit verunglücken, wurden so genannte „Kinderstadtpläne“ erarbeitet, die nach den Ferien in den Schulen an alle Kinder in der ersten und fünften Klasse verteilt werden. Digitale Anzeigen, die im Stadtgebiet aufgestellt werden, vermitteln Autofahrern ein Gefühl für die gefahrene Geschwindigkeit gerade an sensiblen Punkten im Stadtgebiet.
 
Einige dieser Maßnahmen richten sich insbesondere an die Zielgruppe Kinder, sind aber grundsätzlich geeignet, die Verkehrssicherheit allgemein zu verbessern, da mehrere Zielgruppen mit angesprochen werden. Maßnahmen zur Sensibilisierung richten sind zumeist an die Gesamtheit der Verkehrsteilnehmer.