Antrag Nr. 15-1990/2009 N1:
Abfallentsorgung im Stadtteil Hainholz + Nordstadt

Inhalt der Drucksache:

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Abfallentsorgung im Stadtteil Hainholz + Nordstadt

Antrag

Der Bezirksrat Nord möge beschließen, dass seitens aha (Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover) für den Stadtteil Hainholz + Nordstadt

•das Angebot der Entsorgung (z. Zt. 14-täglich) auf wöchentlich erweitert wird
•die Einführung einer Gelben Tonne sowie die Einführung von Altpapiertonnen geprüft wird und
•ein nachhaltiges Konzept zur Vermeidung missbräuchlicher Abfallentsorgung erstellt wird.

Begründung

In hannoverschen Stadtteilen haben sich Papiertonnen sowie Gelbe Tonnen in Ergänzung zur Restmülltonne und Bio-Tonne bewährt. Zahlreiche Städte stellen aufgrund der hohen Kosten für die Gelben Säcke die Wertstoffabfuhr auf Tonnen um. Dies wird gerade auch in Gebieten mit mehrgeschossiger Wohnbebauung umgesetzt, auch um Missbrauch einzugrenzen. Zusätzliche Kosten entstehen durch den zusätzlichen Einsatz von Fahrzeugen des Abfallwirtschaftsbetriebes Aha in den betroffenen Straßenzügen.
In vielen Bereichen des Stadtbezirks Nord findet die Abholung von Verpackungsmüll und Altpapier jedoch noch in den dazu ausgegebenen Säcken statt. Dies ist kostenaufwendig für den Abfallentsorger, immer anfälliger für missbräuchliche Abfallentsorgung und unangenehm für die ansässige Bevölkerung. Gerade einem Sanierungsgebiet, wie der Sozialen Stadt Hainholz, kann dies nicht weiter hingenommen werden.
Es hat sich über die Jahre gezeigt, dass Gelbe Säcke bis zu zwei Wochen am Straßenrand liegen, gemischt mit Altpapiersäcken, die wöchentlich abgeholt werden. Häufig wird illegal sonstiger Abfall (z.B. Sperrmüll) diesen ohnehin schon unangenehm großen „Müllhaufen“ hinzugefügt, besonders deutlich in der Helmkestraße. Zerstörung der Säcke u.a. durch Wind und Tieren kommt hinzu. Zudem sammelt gerade in den Sommermonaten auch Ungeziefer sammelt, was neben den illegalen Sperrmüllbestandteilen eine Gefahr für spielende Kinder bedeuten kann. Hinsichtlich der Hygiene, der Wohnqualität in den betroffenen Straßenzügen muss dieser Zustand zeitnah abgestellt werden. „Temporäre Mülldeponien“ vor den Häusern und an den Straßenrändern sind unhaltbar. Es müssen Alternativen für die Lagerung gefunden werden. Konzepte, die in Einfamilienhaussiedlungen erfolgreich sind, haben sich hier als unwirksam und unhygienisch erwiesen.
Der Bezirksrat Nord sieht die Problemlösung insbesondere in der flächendeckenden Einführung von Gelben Tonnen und Altpapiertonnen. Die Wertstoffarten können so deutlich getrennt und hygienisch aufbewahrt werden, illegale Müllentsorgung kann so eingedämmt werden, Kosten für zusätzliche Abfallentsorgungsfahrzeuge und Kosten für Gelbe Säcke können eingespart werden. Wenn abfallrechtliche Gründe diesem Antrag entgegen sollten, so fordert der Bezirksrat ein wirksames Konzept der Stadtverwaltung, um diesen unhaltbaren Zustand gerade im Rahmen der „Sozialen Stadt Hainholz“ abzustellen. Eine funktionierende Abfallabfuhr ist entscheidend für die Wohnqualität im Stadtteil. Sie ist zudem die Grundlage, um neue Mitbürgerinnen und Mitbürger zu motivieren, ihren Wohnort nach Hainholz zu verlegen.