Drucksache Nr. 15-1932/2008:
Umgestaltung der Spiel- und Erholungsfläche Bothfelder Anger,
Bothfeld

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide
 
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15-1932/2008
3
 

Umgestaltung der Spiel- und Erholungsfläche Bothfelder Anger,
Bothfeld

Antrag,

1. der Umgestaltung der öffentlichen Spiel- und Erholungsfläche Bothfelder Anger in

Bothfeld und der Durchführung des zweiten Bauabschnittes mit Baukosten in Höhe von
150.000,- € zuzustimmen.
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 55c Abs. 3 NGO
2. die Ausstattung entsprechend der Anlage zu beschließen.
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 55c Abs. 1 NGO

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

s. Begründung

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben5.500,00 €5800.000/511000
Einrichtungsaufwand150.000,00 €HHMK 5800.001-960000Zuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten12.000,00 €Einzelplan 9
Ausgaben insgesamt150.000,00 € Ausgaben insgesamt17.500,00 € 
Finanzierungssaldo-150.000,00 € Überschuss / Zuschuss-17.500,00 € 

Begründung des Antrages

Im rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 617 ist der Bothfelder Anger als eine ca. 25.000 m² öffentliche Spiel- und Erholungsfläche und Standort eines Spielparks festgesetzt. Das Grundstück wird im Nordwesten vom Bothfelder Kirchweg und dem Schulzentrum Bothfeld begrenzt. Im Südwesten grenzen das Kinderheim und die Kindertagesstätte Rohdenhof sowie das Klaus-Bahlsen-Haus an die Fläche. Im Osten liegen die Wohnbebauung und im Nordosten Kleingärten an der Grenze (siehe Anlage 1).
Im ersten Bauabschnitt wurde der Spielplatzbereich im südlichen Bereich des Angers mit einer neuen Schaukel und einer Kletterkombination aufgewertet. Dieser Bereich soll im Rahmen dieses Bauabschnittes ergänzt werden.

Im Rahmen dieser Drucksache soll nun der 2. Bauabschnitt realisiert werden. Am 20. und 21. Mai 2008 fand vor Ort und in der Gartenheimschule eine Zukunftswerkstatt statt, bei der die Kinder ihre Wünsche äußern konnten und Modelle gebaut haben. Es nahmen 24 Kinder im Alter von 9-11 Jahren teil, davon waren 12 Mädchen und 12 Jungen.
Die am häufigsten genannten Wünsche waren neue Fußballtore, Angebote zum Klettern, Rutschen, Hüpfen und Balancieren. Auch eine Seilbahn wurde häufig genannt. Des Weiteren wurden freie Rasenflächen für verschiedene Ballspiele, eine Hügellandschaft zum Laufen und Klettern, Ruheplätze und Angebote zum Schaukeln gewünscht. Während die Jungen überwiegend Interesse an Fußball und Seilbahn fahren und Schaukeln zeigten, wurden bei den Mädchen Aktivitäten wie Fußball spielen, Klettern, Rutschen, miteinander reden gleich häufig genannt, gefolgt von Schaukeln, Turnen und Versteckenspielen.

Auf Grundlage der Kinderbeteiligung und des Strukturkonzeptes aus dem Jahr 2005 (s. Anlage 1) wurde eine Planung entwickelt und den Kindern Ende Juni 2008 vorgestellt. Mit der Planung wurde das Landschaftsarchitekturbüro Schnickmann aus Hannover beauftragt. Die Kinder haben die Planung mit großer Zustimmung und Begeisterung für die teilweise außergewöhnlichen Spielangebote aufgenommen.
Ausgangspunkt der Gestaltung ist der bestehende markante Rodel- und Rutschenhügel. Die vorhandene Rutsche wird durch eine neue 4 m hohe Wellenrutsche ersetzt (s. Anlage 2).
Daran schließt eine sanft modellierte Dschungellandschaft an, in die Kletter- und Balancierstrecken aus Baumstämmen und Natursteinblöcken, Spielgeräte und Spielpunkte spannungsvoll integriert sind. Auf dem Rodelhügel werden „Hangpodeste“ zum Sitzen eingebaut, eingefasst von niedrig wachsenden „Strauchschlangen“ wie z.B. Weidengebüsch. Bewacht wird diese Landschaft vom Tiger an der Pforte zum Tal und von den Hütern des Berges, der Gorillafamilie. Diese Holzskulpturen werden von der Künstlerin Ulrike Meinholz aus Hannover angefertigt. Die Hügellandschaft bietet besondere Spielgeräte wie eine extra lange 40-Meter-Seilbahn, einen sehr hohen Seilschwinger mit drei an Seilen befestigten Schaukelsitzen sowie eine Klettermauer aus Natursteinen.
Ein Kletterturm mit vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten bietet das Gefühl eines Baumhauses, bei dem man die Blicke in die Ferne schweifen lassen kann. Einen weiteren Höhepunkt bildet das besonders große, schalenförmige Karussell, das vielen Kindern gleichzeitig ermöglicht, die Gesetzmäßigkeiten von Schwerkraft und Fliehkraft zu erleben.
Freies Bewegungs- und Ballspiel sind auf der großen Angerfläche möglich. Es werden zwei Tore eingebaut, die bei Bedarf umgesetzt werden können. So können zwei Rasenspielfelder abwechselnd genutzt werden. Hierdurch kann eine zu starke Abnutzung der Grasnarbe verhindert werden. Eine zweite Tischtennisplatte, ergänzt von drei Bohlenbänken zum Zuschauen und Klönen rundet das Angebot das Angebot ab.

Der südliche Teil des Angers mit dem dazugehörigen Spielplatz wird im Rahmen dieses Bauabschnittes ergänzt (s. Anlage 3). Sandwerk und Backtisch werten den Sandspielbereich auf. Eine große Schlange aus Baumstammabschnitten, die unter dem Erschließungsweg abtaucht, kriecht in Richtung Dschungellandschaft.

Die dreieckige Wiesenfläche zwischen dem Fuß- und Radweg „Bothfelder Anger“ und dem Verbindungsweg am Rodelhügel bleibt als weitläufige, parkartige Wiese erhalten. Neu gepflanzte Wildkräuter und Frühjahrsblüher setzen zusätzliche Farbakzente (s. Anlage 3).
Sitzbänke mit Armlehnen entlang der Spazierwege - in Verbindung mit Baum- und Strauchpflanzungen - bieten auch den älteren Nutzerinnen und Nutzern abwechslungsreiche Angebote zum Aufenthalt im Freien. Unter der großen Eiche an der Wegekreuzung am Schulzentrum wird eine halbkreisförmige Baumbank aufgestellt.

Im Rahmen des geplanten 3. Bauabschnitts ist vorgesehen, das Wegesystem im nördlichen Bereich zu ergänzen. Nach Norden zum Reßmeyerhof wird im Verlauf des jetzigen Trampelpfades ein wassergebundener Weg angelegt (s. Anlage 2).

Kostenzusammenstellung:
Die Kosten für die Neuanlage betragen 150.000.- € und setzen sich zusammen aus:
Vor- und Erdarbeiten 13.500,--
Ausstattung / Bänke 18.000,--
Spieleinrichtungen 89.000,--
Vegetationsarbeiten 16.000,--
Planungskosten 13.500,--
67.22 
Hannover / 14.08.2008