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Änderungsantrag zu Drucks. Nr. 15- 1561/2024, Grundinstandsetzung der Brücke Engelbosteler Damm - Nordstadtbahnhof
Änderungsantrag
zu Drucks. Nr. 1561/2024
gem. § 10 der Geschäftsordnung des Rates der
Landeshauptstadt Hannover in die nächste Sitzung des Stadtbezirksrat Nord am 30.09.2024
Der Stadtbezirksrat möge beschließen:
1. Die Instandsetzung der Brücke wird erweitert um die Errichtung des geplanten Hochbahnsteigs direkt auf der Brücke, mit kürzest möglichen Wegen zum Fahrstuhl zur S-Bahn. Die Brücke wird hierzu entsprechend verbreitert.
2. Die Baumaßnahme ist so zu gestalten, dass so viele Bäume wie möglich, mindestens jedoch die Hälfte des vorhandenen Baumbestandes erhalten bleibt.
Begründung
Zu 1:
Die Errichtung des Hochbahnsteigs an der Haltestelle Nordstadtbahnhof dient der barrierefreien Anbindung des Straßenbahnverkehrs an den S-Bahnverkehr. Dafür ist ein direkter Übergang von der U-Bahn zum S-Bahnhof erforderlich. Würde der Hochbahnsteig wie aktuell geplant an tiefer gelegener Stelle errichtet, hätte dies zur Konsequenz, dass mobilitätseingeschränkte Menschen oder auch Eltern mit kleinen Kindern ihre Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen doch wieder die steile Brücke hinaufschieben müssten. Die Platzierung des Hochbahnsteigs wäre eine zukunftsweisende Lösung für einen tatsächlich barrierefreien Ausbau dieses Verkehrsknotenpunktes.
Zu 2:
Gemäß Drucksache Nr. 1411/2024 ist für den Bau des Hochbahnsteiges die Fällung von 75 Bäumen vorgesehen. Eine Fällung von altem Baumbestand in dieser Größenordnung ist angesichts des Klimawandels und den Anforderungen, den dieser an die Resilienz der Innenstädte stellt, inakzeptabel. Wir brauchen mehr Grün in der Stadt, nicht weniger.
Immer wieder wird von allen Seiten beteuert, dem Klimawandel entgegen treten zu wollen und es werden Pläne entwickelt und schöne Ziele aufgestellt – auch von den Kommunen wie der Stadt oder der Region Hannover. Sobald jedoch Planungen für Bauvorhaben konkret werden, fallen genau diese Belange gegenüber anderen nach hinten runter.
Fakt ist, dass der Klimawandel schon jetzt nicht mehr zu stoppen ist, mit all seinen katastrophalen Folgen. Wir stehen in der Verantwortung, auch in unserer Städteplanung alles zu tun, den Klimawandel so weit wie möglich zumindest zu bremsen.