Anfrage Nr. 15-1918/2022:
Emissionen der ortsnahen Zementindustrie

Inhalt der Drucksache:

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Emissionen der ortsnahen Zementindustrie

Misburg-Anderten ist den Emissionen zweier großer Zementwerke ausgesetzt. Aufgrund eines gutachterlich festgestellten umfangreichen Sanierungsbedarfs des Zementwerks in Höver wurden hierzu Vertreter*innen des Zementwerks Holcim und des Gewerbeaufsichtsamts in die letzte Bezirksratssitzung am 1. Juni 2022 eingeladen. In Misburg ist zudem ein Zementwerk von HeidelbergCement angesiedelt.

Zementwerke stoßen eine Vielzahl von Schadstoffen aus. Zumindest im Zementwerk in Höver werden auch gefährliche Abfälle als Brennstoff eingesetzt. Dabei gelten zum Schutz der Bevölkerung deutlich laxere Grenzwerte als bei herkömmlichen Müllverbrennungsanlagen, es können also mehr Schadstoffe freigesetzt werden. Bei der Verbrennung werden unter anderem Kohlenstoffmonoxid, Schwefeldioxid, weitere Stickoxide, Ammoniak sowie Benzol und Quecksilber freigesetzt. Dabei wird nicht nur die Luft belastet, sondern es findet im Laufe vieler Jahre auch ein Eintrag bestimmter Schadstoffe ins Grundwasser statt.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Welche Ergebnisse erbrachten die letzten Analysen von Luft und Grundwasser auf Schadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid, Schwefeldioxid, Stickoxide, Ammoniak sowie aromatische Kohlenwasserstoffe und Schwermetalle im Stadtbezirk?

2. In welchen Abständen werden Luft und Grundwasser im Stadtbezirk auf die genannten Schadstoffe untersucht und werden die Luftuntersuchungen den Betreibern der Zementwerke angekündigt?

3. Wo sind die Ergebnisse dieser Analysen einsehbar?