Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
der neuen Ausstattung des öffentlichen Spielplatzes Dieter-Oesterlen-Weg in Hannover-Kirchrode entsprechend der Anlage 2 mit Baukosten in Höhe von 311.700,00 € zuzustimmen
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG
Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Von der geplanten Neuanlage sind Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche gleichermaßen betroffen.
Die neue Gestaltung für den Spielplatz ist Personal- und Sachkosten neutral.
Kostenzusammenstellung
Die Kosten für die Neugestaltung des Spielplatzes betragen 311.700,00 € (brutto) und setzen sich folgendermaßen zusammen:
Vor- und Erdarbeiten 84.700,00 €
Befestigte Flächen 87.300,00 €
Ausstattung 90.200,00 €
Vegetationsarbeiten 11.500,00 €
Planungskosten, Gutachter 38.000,00 €
Summe (brutto) 311.700,00 €
Ausgangssituation
Der Spielplatz Dieter-Oesterlen-Weg im Stadtteil Kirchrode ist im B-Plan 1426 festgesetzt und liegt zwischen Bonatzweg und Dieter-Oesterlen-Weg. Die Gesamtfläche beträgt rund 3.100 m² und liegt mitten in einem Wohngebiet. Nördlich, östlich und südlich grenzen Einfamilienhäuser mit Hausgärten an. Im Westen befindet sich ein Fußweg, welcher die Straßen Bonatzweg und Dieter-Oesterlen-Weg verbindet.
Mit der Planung für die Erneuerung des Spielplatzes wurde das Landschaftsarchitekturbüro chora blau aus Hannover beauftragt.
26 Kinder und Jugendliche zwischen 0-18 Jahren haben bei der Kinderbeteiligung im November 2017 auf dem zukünftigen Spielplatzgelände ihre Wünsche und Vorstellungen vorgetragen. Es nahmen 15 Mädchen und 11 Jungen sowie 24 Erwachsene (überwiegend Eltern und einige direkte Anwohner*innen) teil. Die Altersgruppe zwischen 7 bis 12 Jahre war mit 13 Kindern am stärksten vertreten.
Am häufigsten wurden Angebote zum Schaukeln, Klettern und eine Seilbahn gewünscht. Die Hauptwünsche können alle erfüllt werden. Von den jüngeren Kindern, die in Begleitung ihrer Eltern teilnahmen, war auch das Thema Sandspiel sehr gefragt.
Für die Erwachsenen waren frei bespielbare Rasenflächen und attraktive Sitzgelegenheiten wie z.B. Picknicktisch kombiniert besonders wichtig.
Planung – „Berglandschaft“
Der Spielplatz untergliedert sich derzeit in vier unterschiedliche Terrassen. Dies inspirierte das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro chora blau aus Hannover zu dem Thema „Berglandschaft“ für die Spielflächen. Jede der vorhandenen Terrassen bekommt einen eigenen Charakter und dazu passende Spielgeräte. Im Süden befindet sich die unterste Terrasse, welche zur „Almwiese“ mit Sandspielbereich inkl. Sandbar mit vielfältigen Sandspielangeboten (Sieb, Kran) und Backtisch, sowie einer Nestschaukel wird. Dies bietet vor allem für jüngere Kinder ein umfassendes Spielangebot. Zwischen dieser und der nächsten Terrasse ist ein kleiner Hügel geplant, welcher mit Holzskulpturen in Form von Gemsen die Kinder zur nächsten Terrasse lockt. Die nächste Terrasse widmet sich dem Thema Klettern und Hüpfen und besteht aus einer Kletterspielkombination mit Seilkonstruktionen, Kletterwänden, einer Rutsche und einem „kleinen Bergsee“ in Form eines Trampolins. Des Weiteren gibt es ein Spielplatztelefon mit dem „Notrufe“ von einer Seite der „Felswand“ zur anderen Seite der „Felswand“ abgesetzt werden können. Dann geht es weiter zum Gipfel über eine offene Rasenfläche, die sich für alle möglichen Ballspiele eignet und auf der zwei Skiskulpturen stehen, die zur Pause in den Schnee gesteckt wurden. Seitlich am Gipfel kann mit einer Seilbahn dann wieder ins Tal gefahren werden. Um die Seilbahn einbauen zu können, muss ein kleiner Obstbaum gefällt werden. Ersatz dafür ist im Bereich des Sandkastens geplant. Dort sind als zukünftige Schattenspender drei neue Bäume vorgesehen.
Auf der obersten Terrasse ist direkt am Weg eine neue Tischtennisplatte für alle Altersgruppen geplant. Die Fläche ist ansonsten stark mit Brombeergebüsch überwuchert. Das Gebüsch soll entfernt werden und durch vielfältige Blühsträucher ersetzt werden, vor allem um hier wieder eine Vielfalt herzustellen.
Die Treppenanlage vom Bonatzweg wird erneuert und freigeschnitten.
Die vorhandenen Natursteine, die sich auf dem Gelände befinden, werden neu gesetzt, so dass sie sich an die neuen vorgesehenen Nutzungen anpassen. Ein Tisch und drei Bänke runden das Aufenthaltsangebot ab.
Bei der inneren Erschließung wurde auf eine barrierefreie Gestaltung Wert gelegt. Ziel ist es, gemeinsames Spielen unabhängig von Mobilitäts- oder Wahrnehmungseinschränkungen zu ermöglichen. So sind die glatten Beläge mit Rollstühlen, Rollern und anderen Kinderfahrzeugen befahrbar und bieten vielfältige Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten und zu interagieren, auch für Erwachsene, die Kinder begleiten. Die Ausstattungselemente wie Sitzgelegenheiten und Spielgeräte sind so angeordnet, dass sie mit Rollstühlen oder Gehhilfen gut erreichbar sind. Auch die Auswahl der Spielgeräte erfolgte unter der Prämisse, möglichst abwechslungsreiches, motorisch anspruchsvolles Spielen sowohl für mobilitätseingeschränkte Kinder als auch für Kinder mit breit gefächerten motorischen und sensorischen Fähigkeiten zu schaffen.