Antrag Nr. 15-1869/2017:
Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD-Fraktion zur Drucksache 1505/2017 Ausbau der Wedekindstraße zwischen Lister Meile und Bödekerstraße

Informationen:

verwandte Drucksachen:

15-1869/2017 (Originalvorlage)
1505/2017 (Ursprungsvorlage)

Beratungsverlauf:

  • 21.08.2017: Stadtbezirksrat Vahrenwald-List: Punkt 1 - 12 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen und 1 Enthaltung Punkt 2 - 13 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 1 Enthaltung Punkt 3 - 13 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen Punkt 4 - 13 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 1 Enthaltung Punkt 5 - 13 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 1 Enthaltung Punkt 6 - 15 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen Punkt 7 - 13 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD-Fraktion zur Drucksache 1505/2017 Ausbau der Wedekindstraße zwischen Lister Meile und Bödekerstraße

Antrag

Der Verwaltungsvorschlag wird wie folgt erweitert bzw. modifiziert:
1. Die Verwaltung nutzt alle Möglichkeiten, um die zulässige Geschwindigkeit auf dem Streckenabschnitt zwischen Lister Meile und Bödekerstraße auf 30 km/h zu beschränken. Dazu stellt sie einen Antrag auf Aufnahme des Streckenabschnitts in das Modellprojekt Tempo 30 des Landes Niedersachsen. Sollten dem Antrag nicht gefolgt werden, werden an der Wedekindstraße Lärm- und Emissionsmessungen durchgeführt, um im Rahmen des Luftreinhalteplans oder des Lärmaktionsplans eine Handhabe zur Einsetzung von Tempo 30 km/h zu erhalten.
2. Die Verwaltung ermittelt eine für die zukünftige Bedeutung des Radverkehrs gemäße Anzahl von Fahrradbügeln, mindestens aber 12 Bügel mit 24 Abstellplätzen, und integriert diese in den öffentlichen Straßenraum.
3. Der Überweg auf Höhe des Wedekindplatzes wird gegenüber dem vorgelegten Verwaltungsentwurf wie folgt modifiziert:
a. Die Breite des Überwegs wird auf ca. 15 m erhöht.
b. Als weiteres Pilotprojekt wird an dieser Stelle eine sogenannte Schlafampel installiert, die von Zufußgehenden und Radfahrenden bei Bedarf eingeschaltet werden kann.
4. Die Ausbaustrecke wird um den Abschnitt Bödekerstraße – Hohenzollernstraße bei gleicher Gestaltung ergänzt.
5. Der gesamte Abschnitt wird zukunftsorientiert so vorbereitet, dass bei einer Zunahme der Elektromobilität zeitnah Ladeinfrastruktur ergänzt werden kann.
6. Im Straßenverlauf wird ein Platz für CarSharing vorgesehen.
7. Die Verschwenkung des Radweges an der Bödekerstraße am Abzweig Wedekindstraße erhöht die Gefahr, dass Radfahrende vom abbiegenden Straßenverkehr nicht gesehen werden. Der Radweg wird stattdessen gradlinig nahe an der Fahrbahn geführt. Die geradeausführenden und abbiegenden Radverkehrsspuren werden rot eingefärbt.

Begründung

Viele Radfahrende auf Schutzstreifen entlang von Hauptverkehrsstraßen mit Tempo 50 km/h, die von Bussen und LKW im Begegnungsfall überfahren werden, fühlen sich unsicher. Diese Anlagen stellen deshalb keine Attraktivitätssteigerung dar, um mehr Bürgerinnen und Bürger fürs Radfahren zu gewinnen, wie es der vereinbarten Zielsetzung entspricht. Daher halten wir es für notwendig die Höchstgeschwindigkeit im Streckenabschnitt des Ausbaus zwischen Lister Meile und Bödekerstraße auf 30 km/h zu beschränken.
Im Entwurf unterbleibt eine deutliche Erhöhung von Radabstellflächen, die insbesondere im Umfeld einiger Häuser an der Wedekindstraße notwendig ist, sollen nicht die (schmaler gewordenen) Gehwege durch abgestellte Räder zugestellt werden.
Der Überweg am Wedekindplatz wird erheblich verbreitert. Zusammen mit der Anlage einer Schlafampel erhöht sich damit die Attraktivität des Rad- und Fußgängerverkehrs.
Der Straßenzug Celler Straße/Wedekindstraße leidet gestalterisch heute bereits unter einer Zerstückelung von Ausbaustandards. Um dem entgegenzutreten, soll der beschlossene Ausbaustandard auch im Abschnitt zwischen Bödekerstraße und Hohenzollernstraße umgesetzt werden.
Neu gestaltete Straßenverläufe sollten zukunftsorientiert vorbereitet werden, so dass Maßnahmen der Ladeinfrastruktur ohne große bauliche Maßnahmen bereitgestellt werden können. Auch ein CarSharing-Platz gehört zu der Grundausstattung einer zukunftsorientierten Mobilität.
Mit der Verschwenkung des Radweges an der Bödekerstraße erhöht sich die Unfallgefahr. Um vom KFZ Verkehr besser gesehen zu werden, sollte der Radweg stattdessen nahe an der Fahrbahn geführt und auch im Kreuzungsbereich rot eingefärbt werden.