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Änderungsantrag zu DS 1436/2012: Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofes an der Rundestraße
Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen:
Der Antragstext wird wie folgt ergänzt:
1. Die „Wandscheibe an der Grundstücksgrenze zur DB-Fläche“ wird nicht als graue Mauer mit „Graffitischutz“ sondern (thematisch angemessen) als bunte Mauer mit Graffiti realisiert
2. Das „Servicegebäude“ wird mit einer Dachbegrünung versehen
3. Die Öffnung zwischen der Mauer und dem Servicegebäude zum DB-Gelände hin wird so hergerichtet, dass dort nachträglich ein Tor eingebaut werden kann.
4. Der Betreiber des ZOB oder die Bahn/BGS stellen sicher, dass der (durch Mauer und Servicegebäude) schlecht einsehbare Raum für die DB-Abfallentsorgung und der DB-Parkplatz (DB-Gelände) angemessen überwacht werden um „Angsträume“ und Mißnutzung zu verhindern
5. Die auf dem Gelände (in der hintersten Ecke am Ärztehaus) geplanten Fahrradbügel werden an einer besser erreichbaren und attraktiveren Stelle (z.B. gegenüber am NW-Ausgang HBF) aufgestellt. Für die dann leere Ecke soll eine sinnvolle Nutzung gefunden werden.
6. Anstelle der 3 kleinen Dächer an der Wand zum Unterstellen wartender Busgäste wird ein schmales langes Dach an der Wand befestigt, das die Form und Ästhetik des Daches aufnimmt.
Begründung
Zu 1.: Es wäre wünschenswert wenn mit dem Bus anreisende Gäste am neuen ZOB nicht durch eine weitere graue Wand sondern durch ein buntes Kunstwerk begrüßt werden. Kunstvoll gestaltete Wände, wie etwa an der Station Sedanstr./Lister Meile, sind der wohl wirksamste „Graffitischutz“ und nebenbei eine große Bereicherung für das Stadtbild. Zudem kann das Graffiti thematisch an ZOB, ÖPNV oder Fernverkehr orientiert sein.
Zu 2.: Eine Dachbegrünung schafft auf der großflächig versiegelten Fläche des ZOB wenigstens ein kleines Refugium für die Natur. Ein begrüntes Dach bindet Schadstoffe, speichert Niederschlagswasser, kühlt die Luft, verbessert die Isolation des Gebäudes und bildet einen Lebensraum für Tiere. Auf dem Flachdach des Servicegebäudes sollte eine Dachbegrünung problemlos zu realisieren sein.
Zu 3. und 4.: In dem Raum zwischen der Mauer, dem Servicegebäude und dem DB-Gelände könnten insbesondere des Nachts dunkle, schlecht einsehbare Ecken entstehen. Deshalb scheint eine Abgrenzung zum ZOB ggf. sinnvoll und sollte bei der Errichtung der Mauer wenigstens eingeplant werden. Auch muss der in Zukunft deutlich schlechter einsehbare Bereich mit angemessenen Kontrollmöglichkeiten überwacht werden.
Zu 5.: Die geplanten Fahrradbügel stehen völlig im Abseits und werden aller Erfahrung nach nur von wenigen Rädern genutzt werden. Viel wahrscheinlicher scheint dort die Entstehung eines Refugiums für umher fliegenden Müll und „Schrotträder“. Deshalb sollen die dort geplanten Bügel an einer sinnvolleren und besser erreichbaren Stelle, die auch mehr „Soziale Kontrolle“ erlaubt, installiert werden. Hierfür kommt ggf. eine weitere Aufstockung der Fahrradbügel am NW-Ausgang des HBF in Betracht oder auch die Realisierung an der gegenüberliegenden Fußwegseite an der Rundestraße (nahe der Kreuzung). Es scheint wichtig, für diese unattraktive Ecke von Beginn an eine sinnvolle Nutzung zu finden, damit dort keine „Angsträume“ oder Müllansammlungen entstehen.