Drucksache Nr. 15-1567/2018 S1:
ENTSCHEIDUNG:
Zusatzantrag der Fraktion DIE LINKE. zur Drucks. Nr. 15-1400/2018
"Notinsel"
Sitzung des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld am 14.06.2018
TOP 6.2.1.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld (zur Kenntnis)
An den Verwaltungsausschuss (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
1. Entscheidung
15-1567/2018 S1
0
 
Stellungnahme der Verwaltung zu einem Initiativantrag eines Stadtbezirksrates

ENTSCHEIDUNG:
Zusatzantrag der Fraktion DIE LINKE. zur Drucks. Nr. 15-1400/2018
"Notinsel"
Sitzung des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld am 14.06.2018
TOP 6.2.1.1.

Beschluss

Der Antragstext der Drucksache 15-1400/2018 wird um folgenden Satz ergänzt:

Wir bitten die Stadtverwaltung ein Gespräch mit den Unternehmervereinen "Wir sind Kleefeld e. V." und "Geschäftiges Groß-Buchholz" mit der Zielsetzung zu führen, die einheimischen Kaufleute des Stadtbezirkes Buchholz-Kleefeld als Notinsel-Standort-Partner zu gewinnen.

Entscheidung

Bei dem Projekt „Notinsel“ (www.notinsel.de) handelt es sich um ein bundesweites Projekt der Stiftung „Hänsel und Gretel“ in Karlsruhe. Dabei sollen in Sozialräumen (Stadtteilen) von Städten Standortpartner gefunden werden, die sich dem Projektziel Kinderschutz verpflichten. Sie sollen schutz- und hilfesuchenden Kindern einen Schutzraum geben und in akuten Gefährdungssituationen Unterstützung und Hilfe von Kooperationspartnern herstellen. Zur Initiierung des Projektes ist vorgesehen, dass ein Projektpartner die Kooperationsstrukturen im Stadtteil aufbaut und eine Organisation für Ansprechpartner und Unterstützer nach den Standards des Projektes „Notinsel“ schafft.

Der Stadtbezirk 4 Buchholz-Kleefeld zeichnet sich durch eine Vielzahl von Vereinen, Initiativen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aus. Neben sechs städtischen Kindertagesstätten, einer Erziehungsberatungsstelle, der Bezirkssozialarbeit des Kommunalen Sozialdienstes, einem Spielpark, einem Jugendzentrum und dem Jugendsportzentrum, sind darüber hinaus u. a. noch ein Kulturtreff und ein Nachbarschaftszentrum, ein Nachbarschaftstreff sowie zwei Kirchengemeinden aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Zwischen den Einrichtungen erfolgt eine Vernetzung und Kooperation im Rahmen verschiedener Stadtteilgremien, u. a. dem „Stadtteilgespräch Roderbruch e.V.“. Hieran nehmen u.a.




Bezirksratsmitglieder, Geschäftsleute aus dem Stadtbezirk und die Stadtbezirksmanagerin teil. Ein weiteres Netzwerk „AG-Kinder in Kleefeld“ wurde durch den Fachbereich Jugend und Familie/Kommunaler Sozialdienst für die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe initiiert. Durch den Kommunalen Sozialdienst erfolgt darüber hinaus in Gremien mit den Schulen, den Kitas und den Flüchtlingsunterkünften im Stadtbezirk und zur Erziehungsberatung und den Beratungsstellen der Sozialpsychiatrie ein regelmäßiger Austausch.

Durch diese intensive und enge Zusammenarbeit der in großer Zahl vorhandenen Einrichtungen wird der Aspekt Sicherheit und Unterstützung von Kindern im Sozialraum des Stadtbezirkes sehr ernst genommen. In Läden und Geschäften sind Ansprechpartner für die Themen der Kinder- und Jugendhilfe bekannt.

Das Thema Sicherheit im Stadtbezirk wird auch durch die Arbeit eines Kriminalpräventionsrates begleitet. Konzepte werden mit BewohnerInnen und Geschäftsleuten erörtert und umgesetzt. Es werden „prekäre Orte“ identifiziert, an denen z. B. Gewalt ausgehend von Jugendlichen oder jungen Menschen festgestellt wird. Mit gezielten Angeboten wie dem „Traktormobil“ des Diakonischen Werkes werden Angebote für die jeweilige Personengruppe erarbeitet und auch mit den AnwohnerInnen im Dialog erörtert.
Die Angebote im Stadtbezirk sind nach unserer Einschätzung so gestaltet, dass kein Bedarf gesehen wird, die vorhandenen Strukturen durch das bundesweite Projekt „Notinsel“ zu erweitern. Es besteht daher keine Notwendigkeit, Personalkapazitäten an dieser Stelle einzurichten.