Antrag Nr. 15-1504/2008:
Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung im Stadtbezirk Linden – Limmer

Inhalt der Drucksache:

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Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung im Stadtbezirk Linden – Limmer

Antrag

die Zusammenlegung der Lindener Bibliotheken im zum Lernzentrum Linden umstrukturierten Rathaus muss als Chance für die Weiterentwicklung der bisher schon vielfältigen Bildungsarbeit gesehen werden, die in der Zusammenarbeit der Stadtteilbibliotheken mit unterschiedlichen Einrichtungen im Stadtbezirk bereits etabliert ist.

Die Verwaltung wird deshalb gebeten,

1. bei der Konzeptentwicklung für das Lernzentrum Linden und der Zusammenlegung der beiden Stadtteilbibliotheken des Stadtbezirks Linden – Limmer sicherzustellen, dass es nicht zu Qualitätseinbußen der von den Bibliotheken eigenständig und in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen geleisteten Bildungsarbeit kommt.

Für die Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung ist zusätzlich zu den geplanten sechs Personalstellen eine weitere für die neue Bibliothek im Lindener Rathaus vorzusehen. Damit würden von den ursprünglich elf Stellen sieben erhalten.

Der Aufgabenbereich der Koordinatorin / des Koordinators umfasst u.a.:

Unterstützung der Kitas und Grundschulen bei der Durchführung des
Rucksackprojektes I und II
Kooperationsverträge Bibliothek – Schule, Bibliothek – Kita u.ä.
Einrichtung dezentraler Bestell- bzw. Ausleihstellen wie z.B. in Seniorenzentren, Kulturtreff Kastanienhof, Familienzentrum ...

Einrichtung dezentraler Bücherstandorte ( Bücherbus, Bücherschränke ). Bei der Zusammenlegung überzählige Bücher können hierfür den Grundstock bilden.

2. die Schulen des Stadtbezirks bei der Einrichtung von Leseräumen finanziell zu unterstützen. Nicht nur die Erstausstattung ist zu fördern. Für die Aktualisierung und Aufstockung des Bücher- ggf. Medienbestandes ist eine bestimmte Summe bei der Mittelzuweisung zur Sicherstellung des laufenden Unterrichtsbetriebes vorzusehen.

Begründung

Stadtbüchereien sind nicht nur Buchausleihstellen. Sie nehmen in Kooperation mit Kitas, Schulen und Einrichtungen für alle unterschiedlichen Generationen einen Bildungsauftrag wahr. Kulturelle Bildung mithilfe des Buches und anderer Medien und Leseförderung im weitesten Sinne sind Kernbereiche dieses Bildungsauftrages. Sie sind aber nicht an den Ort der Bücherei gebunden.

Die räumliche Entfernung des Standortes am Lindener Markt bedeutet für Bürgerinnen und Bürger in einigen Teilen unseres Stadtbezirks allerdings eine Erschwernis. Dieser Erschwernis soll mit dezentralen Ausleihmöglichkeiten begegnet werden. Bildungs- und soziale Einrichtungen können die bisherige Einbeziehung der Bücherei und ihrer MitarbeiterInnen in ihre Arbeit mit Kooperationsverträgen verlässlich gestalten.

Das Personal der Stadtteilbibliotheken hat sich schon bisher aktiv in die „Buchbezogene“ Bildungsarbeit eingebracht und ist bei Vorlesewettbewerben, Lesenächten, Buchwochen, Bilderbuchkino u.v.m. präsent gewesen. Die Koordination der hier beschriebenen Aufgaben kann aber nicht von dem mit sechs Stellen vorgesehenen Personal der einen Bücherei für die vier Stadtteile unseres Stadtbezirks geleistet werden. Deshalb muss eine Koordinatorin / ein Koordinator im Sinne dieses Antrages zusätzlich eingestellt werden.