Drucksache Nr. 15-1502/2020 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Nachfragen zu Ersatzpflanzungen
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 07.07.2020
TOP 6.4.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Linden-Limmer (zur Kenntnis)
 
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15-1502/2020 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Nachfragen zu Ersatzpflanzungen
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 07.07.2020
TOP 6.4.1.

Mit der Entscheidung zu Antrag 15-2658-2019N1S1 [1] führt die Verwaltung wie folgt aus:

„Leider können manche Standorte weder an gleicher Stelle noch in der Nähe ersetzt werden, da der Untergrund, gerade in der Innenstadt, durch eine Vielzahl an Kanälen, Kabeln und Leitungen so belegt ist, dass eine Nachpflanzung nicht mehr möglich ist.

Die Leitungsfreiheit muss also bei jedem Standort erst geprüft werden. Aufgrund der Vielzahl der Leitungsträger kann dieser Vorgang bis zu einem Jahr dauern.“

Eine Neupflanzung an alter Stelle sollte bei selber Baumart möglich sein, wenn die Leitungsträger der Verwaltung mitteilen, wo neue Leitungen gelegt bzw. gezogen werden. Dies sollte sich auch den Unterlagen des Tiefbaus entnehmen lassen. Und dass an dem im Antrag benannten Standort, der Teil quasi einer Allee ist, eine grundlegend andere Baumart mit anderem Wurzelwerk gepflanzt wird, erscheint unwahrscheinlich.


Ich frage daher die Verwaltung:

1) Sind Umwelt- und Gartenbau mit Tiefbau dahingehend vernetzt, dass erstere auf Unterlagen letzter zugreifen können und würde eine derartige Zusammenarbeit zu verkürzten Prüfzeiträumen führen?

2) Was wäre ansonsten die Voraussetzung, um den Prüfzeitraum so zu verkürzen, dass sichergestellt ist,dass mit Beginn der Fällperiode entnommene Bäume an gleicher Stelle innerhalb der neuen Pflanzperiode wieder ersatzbepflanzt werden können?

3) Warum wurden diese Voraussetzungen bislang noch nicht geschaffen und was tut die Verwaltung, um Ersatzpflanzungen wie unter 2) beschrieben, schneller vornehmen zu können?

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2658-2019N1S1

Antwort der Verwaltung


Zu 1.)
Bei jeder Leitungsabfrage werden mehr als 25 Leitungsträger wie enercity, Stadtentwässerung, Telekom, htp, Avacon, deutsche Bahn etc. angefragt. Eine zentrale, koordinierende Dienststelle zur Leitungsabfrage mit externen Leistungsträger gibt es nicht. Insofern wird kein aktueller, zusammengefaster Leitungsbestandsplan vorgehalten.
Eine Koordinierungsstelle, die eine stetige Fortschreibung und Aktualisierung von Leitungsplänen vornehmen würde, könnte zu verkürzten Prüfzeiten führen, müsste aber auch selbständig von externen Leistungsträgern über alle Veränderungen zeitnah informiert werden.


Zu 2.)
Grundsätzliches Ziel der Verwaltung ist es, Ersatzpflanzungen in der jeweils der Fällung folgenden Pflanzperiode (Frühling und Herbst) vorzunehmen.
Die Verwaltung erarbeitet derzeit ein Konzept, um die Abläufe, auch im Bereich der Leitungsabfragen, zu verbessern.

Zu 3.)
Die Zusammenarbeit mit den Leitungsträgern und diesbezüglichen Koordinierungsaufgaben betreffen unterschiedliche Organisationseinheiten und Dezernate der Stadtverwaltung und werden aktuell dezentral wahrgenommen. Die Verwaltung wird Leitungsabfragen zum frühestmöglichen Zeitpunkt vor Fällung (Ausnahme: Fällung aus akutem Verkehrssicherheitsgründen / Unfallgefahr, Sturmschäden etc.) eines Bestandsbaumes stellen.