Antrag Nr. 15-1470/2022:
Änderungsantrag von Bezirksratsfrau Jansen-Olliges (DIE LINKE.). zu DS Nr. 0783/2022 "Stadtbahnstrecke D-West - Barrierefreier Ausbau der Haltestellen Leinaustraße und Am Küchengarten": Reevaluierung der verkehrsbaulichen Maßnahmen im Stadtbezirk Linden Limmer zu Wahrung von Demokratie und Menschenrecht

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag von Bezirksratsfrau Jansen-Olliges (DIE LINKE.). zu DS Nr. 0783/2022 "Stadtbahnstrecke D-West - Barrierefreier Ausbau der Haltestellen Leinaustraße und Am Küchengarten": Reevaluierung der verkehrsbaulichen Maßnahmen im Stadtbezirk Linden Limmer zu Wahrung von Demokratie und Menschenrecht

Antrag


Als am 10.12.1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, bestehend aus 30 Artikeön von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, wurden bestimmte Menschengruppen nicht "mitgeacht".

Gerade wenn es um die Themen Geschlchtergerechtigkeit, Hautfarbe, Sexualität, Identität, Krankheit, Behinderung und deren Rezeption in Gesellschaft und Medien geht, hat sich doch einiges getan.

Unsere Gesellschaft, Kultur und vor allem Technik hat sich seitdem unfassbar schnell weiterentwickelt. Die technologischen und medizinischen "Standards" sind die Wunder von damals. Wir können nun die gerechte und ökologische Infrastruktur schaffen, die wir alle verdient haben.

Leider scheinen gerade hier in Hannover die Interessengemeinschaften in einem gewissen Kommunikations- und Zuständigkeitsnetz gefangen zu sein.

Es kann nicht sein, dass ein Beschluss von 14 Menschen, der vor Jahrzehnten gefasst wurde, über den Interessen der kommunalen Bevölkerung steht.

Doch konträre Interessen bleiben konträre Interessen:
Alles bleibt wie es ist, Niederflurbahn oder doch ein Hochbahnsteig in der Limmerstraße?

Der Hochbahnsteig an der Haltestelle Leinaustraße ist meiner Einschätzung nach ein kostengünstiges generisches Interface für ein Verkehrsunternehmen, um ihrem Zeil der Behindertengerechtigkeit Sorge zu tragen.

Dies ist und bleibt natürlich das Ziel, denn wir brauchen dringend einen rollstuhlgerechten Personennahverkehr in Hannover. Dennoch: die Anwohner Lindens leben nun seit der Drucksache 371 (III) BDs vom 18.06.2012 mit dem Beschluss der Regionsversammlung, dass dieser Hochbahnsteig gebaut werden soll und seitdem gibt es regelmäßig Streit um die Planung Realisierung desselbigen. Wie sieht ein moderner, behindertengerechter Bahnsteig aus, der die Außengastronomie einbindet und vielleicht sogar zur ökologischen Wende beitragen kann?

Dabei sollte das Verkehrsprojekt in der Wasserstadt bei diesen Überlegungen nicht vergessen werden. Wir müssen schließlich nicht alles vom Steintor oder Kröpcke aus denken. Ein neues Herz entsteht in Limmer vielleicht mit einem neuen revolutionären Verkehrskonzept, das sich Niederflurbahn nennt. Außerdem ist die Bevölkerung an einer demokratischen Gestaltung ihrer Umgebung sicherlich interessierter, wenn es überhaupt die Chance auf Veränderung gibt und nicht immer über Zuständigkeiten und Ohnmacht geklagt wird.

Wenn es lediglich um das Ziel geht, Behinderten gerecht zu sein geht, so reicht doch eine hoch ausgebaute Station am Küchengarten zum Umsteigen und eine Niederflurstrecke für den weiteren Bereich ja vielleicht bis nach Seelze.

Ich fordere die Stadtverwaltung auf, eine Niederflurvariante zu prüfen und eine Umfrage zur demokratischen Mitgestaltung des Bahnsteigs Küchengarten/Leinaustraße aufzusetzen.

Begründung