Drucksache Nr. 15-1404/2012:
Aufstellung von Kunstobjekten im öffentlichen Straßenraum der Schulenburger Landstraße am geplanten Hochbahnsteig Hainhölzer Markt

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Nord
An den Kulturausschuss (zur Kenntnis)
An die Kommission Sanierung Soziale Stadt Hainholz (zur Kenntnis)
An den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
15-1404/2012
1
 

Aufstellung von Kunstobjekten im öffentlichen Straßenraum der Schulenburger Landstraße am geplanten Hochbahnsteig Hainhölzer Markt

Antrag,

Die Standorte für die Aufstellung zweier Stelen des Künstlers Professor Siegfried Neuenhausen gemäß der Anlage 1 im Straßenraum der Schulenburger Landstraße zu beschließen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Der Künstler hat bereits in vorangegangenen Projekten durch Werkstätten und Kolloquien viele Stadtteilakteure beiderlei Geschlechts in den Planungs- und Bauprozess eingebunden. Den hier sehr technisch ausgebildeten Standort eines Hochbahnsteiges mit bestehenden bzw. neu entwickelten Raumstrukturen zu kombinieren und Identifikationsprozesse durch Mitarbeit zu erreichen, berücksichtigt die Gender-Aspekte in der Planung in vollstem Umfang. Die Auseinandersetzung mit dem Quartier, das Aufzeigen von Wegen und Anbieten von Blickpunkten führt zu einer hohen Identifikation der Menschen mit dem Stadtteil und der Umgebung und schafft räumliche Leitbilder, die sich nicht ausschließlich an traditionellen städtebaulichen Leitbildern orientieren.

Kostentabelle

Die Finanzierung der Kunstobjekte soll durch Drittmittel und Sachleistungen erfolgen.

Begründung des Antrages

Um ein entsprechendes Zeichen für die Neuentwicklung des Stadtteils Hainholz auch im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs zu setzen, wurde von Seiten der Landeshauptstadt Hannover für die Planung zum Bau des Hochbahnsteigs Hainhölzer Markt eine besondere Gestaltung gefordert. Die neue Lage der Stadtbahnhaltestelle des sich derzeit noch in der Entwicklung befindenden Stadtteilzentrums Hainholz soll für die Bewohner, Besucher, angrenzende Gewerbetreibende und den motorisierten Individualverkehr ein markantes Zeichen für die Neuausrichtung des Stadtteils setzen.
Gleichzeitig setzt die geplante Skulptur im Kreuzungsbereich des Radrundwegs Julius-Trip-Ring mit der Schulenburger Landstraße eine ausdrucksvolle Kennmarke für die Nutzer des überörtlichen Grünzugs.

Mit Beginn des Sanierungsprogramms Soziale Stadt Hainholz wurde im Rahmenplan das städtebauliche Leitbild beschlossen, welches u.a. die Ausbildung dreier Stadtteileingänge vorsieht. Der im Norden mit Beginn der Wohnbebauung an der Schulenburger Landstraße/Chamissostraße dargestellte Eingang ist bisher nicht verwirklicht und aufgrund der Verkleinerung des Sanierungsgebietes durch die Herausnahme der gewerblichen Flächen westlich der Schulenburger Landstraße dort nicht umsetzbar. Die Chance mit der Gestaltung des Hochbahnsteiges einen neuen markanten Stadtteileingang im Bereich des zukünftigen Hainhölzer Marktes zu erhalten, war Motivation, den in Hainholz ansässigen aber bundesweit bekannten Künstler Siegfried Neuenhausen zu gewinnen, der sich bereits im Rahmen der realisierten Stadtteileingänge sehr engagiert hatte und markante Kunstwerke unter Beteiligung der Hainhölzer Bevölkerung schuf. Die erste Idee, den funktionalen Baukörper mit technischen Aufbauten künstlerisch zu überformen, wurde verworfen, da für die Ausgestaltung einer künstlerischen Idee ein neuer Bahnsteigtypus hätte entwickelt werden müssen bzw. eine Umplanung erforderlich sein würde. Dieses hätte eine Bauzeitverlängerung und höhere Kosten ausgelöst und war damit nicht umsetzbar. Der Künstler hat im Weiteren die Idee der Überformung der Fahrleitungsmasten, wie seinerzeit gegenüber des Platzes der Figurinen angedacht, hier konkretisiert und auf den Ort abgestimmt. Zukünftig weisen zwei Stelen, bestehend aus je einem Fahrleitungsmast sowie Keramikblöcken auf die überörtliche Grünverbindung des Julius-Trip-Ringes zum einen und den neuen Stadtteilmittelpunkt zum anderen hin und nehmen damit auch Bezug zu den bereits realisierten Stadtteileingängen auf.
Dieses Konzept wurde mit der Region Hannover und der Infrastrukturgesellschaft Region Hannover als Bauherrin der Stadtbahnhaltestelle abgestimmt.
61.11 
Hannover / 31.05.2012