Bedauerlicherweise gab es bisher keine Entscheidung zum einstimmig beschlossenen Antrag der SPD Fraktion zu den Auswirkungen des Messeverkehrs auf den Stadtbezirk. Zwischenzeitlich fand die Hannover-Messe statt und während der nächsten Sitzung des Stadtbezirksrates wird die nächste CEBIT stattfinden. Auch wenn es im Zuge der Hannover-Messe nur von Dienstag bis Donnerstag die Maßnahme A (Anfahrt) gab und komplett auf die Maßnahme R (Rückfahrt) verzichtet wurde, so gab es doch Auswirkungen auf die Verkehrslenkung im Stadtbezirk, gerade in den Abendstunden. So wurde z.B. der Verkehr an der Kreuzung Wülfeler Str./Emslandstraße/Laatzener Str. nicht auf die Sperrung der Auffahrt Messe-Nord hingewiesen. Stattdessen wurde der Verkehr an der Ecke Laatzener Str./Emmy-Noether-Allee in östliche Richtung zur Kattenbrookstrift umgeleitet. Wollte man also aus Bemerode auf den Messeschnellweg auffahren, konnte diese nur über die Auffahrt Mittelfeld erfolgen. Der Versuch über Messe-Nord auf den Schnellweg zu gelangen führte zu einem langen und mehr als unnötigen Umweg über den Kronsberg.
Ebenso wurde der Verkehr im Rahmen der Maßnahme A frühzeitig von der B 443 auf die L388 durch Wülferode geleitet, so dass dort deutlich mehr Staus als in den letzten Jahren wahrgenommen wurde.
Auch wenn es keine kompletten Maßnahmen A und R im Rahmen der Messen gibt, erscheint es doch dringend geboten die Ausschilderungen und die Information der Öffentlichkeit zu überprüfen und anzupassen oder dies in einem Gespräch mit dem Bezirksrat zu erläutern.

Fragen an die Verwaltung:

1. Wann wurde die Verkehrslenkung durch Vor Ort in Augenscheinnahme auf ihre Funktionalität überprüft?

2. Erscheint es ratsam, auch wenn Maßnahme A und R nur teilweise umgesetzt werden, (z.B. bei Freigabe der Standstreifen auf dem Messeschnellweg), darüber die Öffentlichkeit zu informieren und entsprechende Hinweisschilder aufzustellen?

3. Wie ist die Beobachtung in Wülferode während der Maßnahme A zu erklären?

Antwort der Verwaltung im Zusammenhang:
Eine Inaugenscheinnahme der Messelenkungsmaßnahmen vor Ort zu An- oder Rückreise erfolgt nur im Ausnahmefall. Die Lenkungsmaßnahmen werden grundsätzlich ausschließlich mittels der dafür zur Verfügung stehenden Verkehrskameras durch die Mitarbeiter/innen der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen (vmz-niedersachsen) beobachtet.

Diese Vorgehensweise hat sich in den vielen zurückliegenden Jahren bewährt.

Vor jeder Messe, für die umfangreiche Verkehrsmaßnahmen vorgesehen sind, erfolgt regelmäßig eine umfassende Information der Öffentlichkeit. Insbesondere bei einer geplanten Einrichtung der Maßnahmen A und/oder R erfolgt im Vorfeld der Messe die Information durch:

- eine Pressemitteilung der Landeshauptstadt Hannover
- Banner an Fußgängerbrücken über den Messeschnellweg in Höhe Eilenriede und

Exponale (ARAL-Tankstelle) mit Angabe des Datums
- elektronische Anzeigetafeln an den Ausfahrten Messe-Nord und Messe-Süd mit Angabe
des Datums ggf. auch Anzeige eines Countdowns
- auf der Internetseite www.vmz-niedersachsen.de.

Die Freigabe des Standstreifens zwischen dem Seelhorster Kreuz und der AS Messe-Nord erfolgt verkehrslageabhängig und kann daher nicht im Vorfeld angekündigt werden. Die Zulässigkeit zur Befahrung des Standstreifens wird dann durch die vorhandene Beschilderung angezeigt und gleichzeitig durch eine Verkehrswarnmeldung mit dem Zusatz "Standstreifen zur Benutzung freigegeben" unterstützt. Diese wird von den gängigen Navigationsgeräten verarbeitet.

Eine Lenkung von Verkehren durch Wülferode im Zuge von Messelenkungsmaßnahmen erfolgt nicht. Es kann unabhängig davon weder ausgeschlossen, noch verhindert werden, dass sich Verkehrsteilnehmer/innen, die nicht das Ziel Messegelände haben, alternative Routen suchen, wenn aufgrund von erheblichem Verkehrsaufkommen die überörtlichen Straßen sehr stark be- bzw. temporär überlastet sind und es zu Stauungen kommt.