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Der Sozialbericht der Region Hannover hat mit den statistischen Zahlen aus dem Jahre 2009 einen Anstieg der Zahlen von Kindern, die in Armut leben, aufgezeigt. Dabei sind die Ergebnisse in den Gemeinden der Region und den hannöverschen Stadtteilen sehr unterschiedlich.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Wie wird der Status des Lebens in Armut in der LHH definiert?
2. Wie viele Kinder, bzw. Familien, leben in den vier Stadtteilen unseres Stadtbezirkes nach dieser Definition in Armut?
Zu 1.:
In der Landeshauptstadt Hannover wird die Armutsentwicklung der Bevölkerung seit Mitte der 1990-er Jahre systematisch und kontinuierlich auf Stadtteilebene beobachtet. Veröffentlichungen hierzu, speziell auch zu Kinderarmut, lassen sich dem Sozialbericht 2008 und den zuvor in 1993, 1998 und 2003 erschienenen Sozialberichten der Landeshauptstadt Hannover entnehmen sowie der Informationsdrucksache „Kinderarmut in Zahlen“ (Drucks.-Nr. 0698/2010). Darüber hinaus finden Sie im Rahmen des laufenden Monitorings auf den Intranetseiten der Koordinationsstelle Sozialplanung unter „Sozialdaten“ Zeitreihen zur Entwicklung des Transferleistungsbezugs der Bevölkerung nach Stadtteilen, Alter, Nationalität, Geschlecht und Haushaltstyp. Zur Messung von Einkommensarmut wird in der Landeshauptstadt Hannover – im Unterschied zur Sozialberichterstattung der Region – seit dem Jahr 2005 der Indikator „Transferleistungsbezug zur Sicherung des Lebensunterhalts“ (SGB II
und XII) zur Abgrenzung und Differenzierung verwendet. Mit diesem Indikator werden das Ausmaß und die Struktur der sogenannten „bekämpften Armut“ dargestellt. Kinderarmut meint in diesem Zusammenhang die Folgen von familiärer Einkommensarmut bei Kindern. Ein Vergleich zum Armutsindikator, der im Sozialbericht der Region Hannover verwendet wird, lässt sich nicht herstellen, weil die Datenlage der anderen Regionskommunen die Bildung des Indikators „Transferleistungsbezug“ nicht zulässt.
Sowohl die Daten des Sozialberichts der Region, als auch die der Stadt Hannover, zeigen bei den jüngsten Entwicklungen zur Kinderarmut in der Stadt Hannover keinen Anstieg.
Zu 2.:
Minderjährige Empfängerinnen und -empfänger von Transferleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts im Dezember 2009
Stadtteil | Transferleistungsempfänger/-innen 0 bis 17 Jahre |
Absolut | In % aller 0 bis 17Jährigen |
Linden-Nord | 773 | 35,6 |
Linden-Mitte | 500 | 27,4 |
Linden-Süd | 758 | 48,3 |
Limmer | 256 | 30,4 |
SBZ 10 insgesamt | 2.287 | 35,7 |
Stadt Hannover insgesamt | 20.829 | 27,1 |
Quelle: Landeshauptstadt Hannover und Bundesagentur für Arbeit