Antrag Nr. 15-1311/2025:
Prüfauftrag Errichtung einer Leinebrücke zwischen Dornröschenbrücke
und Westschnellweg

Inhalt der Drucksache:

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Prüfauftrag Errichtung einer Leinebrücke zwischen Dornröschenbrücke
und Westschnellweg

Antrag


Der Bezirksrat beschließt:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird gebeten zu prüfen,

1.

an welcher / welchen Örtlichkeiten in Linden-Nord zwischen der Dornröschenbrücke und dem Westschnellweg die Errichtung einer Leinequerung durch eine dauerhafte Brücke für Fußgänger und Radfahrer von Linden-Nord mit Anschluss an den Stadtteil Hannover-Nordstadt und der dadurch jeweils erforderlichen bzw. vorhandenen Infrastruktur und der Leistungsfähigkeit dieser Infrastruktur für die Anbindung an den Öffentlichen Verkehrsraum möglich wäre. Hierfür könnte sich im Bereich Linden-Nord jeweils eine Nutzung des Kötnerholzweges oder auch der Ungerstraße als Zubringer zu einer Leinequerung anbieten.

2.

Der Stadtbezirksrat Nord ist zu beteiligen.

Begründung


Mittelfristig wird in diesem dargestellten Bereich dauerhaft eine weitere leistungsfähige Querungsmöglichkeit der Leine für Fußgänger und Radfahrer der westlichen Stadtteile in Richtung Nordstadt benötigt, um der steigenden Anzahl der Nutzer gerecht zu werden.

Der Verkehrsentwicklungsplan VEP 2035+ der Region Hannover beinhaltet die „Verdoppelung der Rad-/ ÖPNV-Leistung“.

Eine derartige Brücke könnte zusätzlich als „Ausweichroute“ für anstehende Brückenerneuerungen (Dornröschenbrücke, Westschnellweg, Justus-Garten-Brücke, Spinnereibrücke) genutzt werden.

Die Idee einer Querungsmöglichkeit zwischen der Dornröschenbrücke und dem Westschnellweg „als Provisorium“ während der Bauzeit war bereits 2021 aufgekommen, wurde aber als zu kostenintensiv für ein relativ kurzes Nutzungsintervall wieder verworfen. Da hier aber ein dauerhafter Bau geplant werden soll wäre auch die Kosten-/Nutzen-Relation deutlich besser zu bewerten.

Bereits 2021 hatte sich der ADFC ablehnend zu einer längeren Sperrung der Dornröschenbrücke ohne Alternative geäußert („Eine Hauptverkehrsstraße wie die Dornröschenbrücke für einen Zeitraum von 1,5 Jahren zu sperren sei nicht hinnehmbar“ - aus: Lindenspiegel Mai 2021).

2023 wurde die Beschlussdrucksache Nr. 0223/2023 unter den dort aufgeführten Modalitäten von den zustimmungsberechtigten Gremien beschlossen.

Aus der Beschlussdrucksache Nr. 0223/2023:

„Bauablauf und Verkehrsführung während der Baumaßnahme (vgl. Anlage 3)

( … )

Um eine Vollsperrung der Leinequerung für den öffentlichen Fuß- und Radverkehr so kurz wie möglich zu halten, erfolgt der Neubau des Brückenüberbaues in Seitenlage, westlich des Bestandes. Nach Abbruch der Bestandsbrücke wird dieser dann in seine Endlage quer verschoben. Die konkret geplanten Umleitungen sind in der Anlage 3 (Seiten 1 – 4) dargestellt

( … )

Dauer Bauphase 4: ca. 1 - 2 Monate Verkehrsführung in Bauphase 4

In dieser Bauphase ist der Fuß- und Radverkehr über die Leine voll gesperrt und wird über die benachbarten Bestandsbauwerke (stromaufwärts die Justus-Garten-Brücke und stromabwärts die Schwanenburgbrücke) umgeleitet.“

Die Planungen zur Erneuerung der „Leinebrücke Westschnellweg“ könnten in der Brückenbreite weniger „massiv“ ausfallen, da dann eine ohnehin - aus Sicht von Fußgängern und Radfahrern - „ungeliebte Querungsmöglichkeit“ für diese dann in weitaus geringeren Dimensionen geplant werden könnte.

Die von der Verwaltung angedachte dauerhafte „Strandlebenbrücke“ für Fuß-/Radverkehr stellt definitiv keine Alternative zur Leinequerung durch die Dornröschenbrücke dar. Sie ist als eine Ergänzung der (möglichen) Streckenführung der Nutzer zu sehen und sollte vor dem Neubau der Hänischbrücke - eher mittelfristig - geplant werden. Deutlich vorrangiger ist die Erneuerung und Ertüchtigung der Leistungsfähigkeit der Justus-Garten-Brücke anzusehen.

Der aufgeführte Bereich ist nicht Bestandteil des ausgewiesenen Landschaftsschutzgebietes „Leineaue zwischen Hannover und Stöckendrebber“ - LSG-H 76 - (Ducksache Nr. 0976/2021).

https://www.haz.de/lokales/hannover/hohe-kosten-neubau-dornroeschenbrueckestadt-hannover-muss-neu-planen-MIVQ26RRYVBVLE2W4UKON3FAV4.html

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0228-2023

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebdd.nsf/421D22A3E7171E2FC1258948001C8F6A/$FILE/0228-2023_Anlage3.pdf

https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Mobilität/Verkehrsplanungentwicklung/VEP-2035

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/H-0309-2023

http://www.lindenspiegel.co.uk/archiv/2021/Lindenspiegel05-2021.pdf

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0976-202