Drucksache Nr. 15-1305/2019 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Baumersatzpflanzungen Herrenhäuser Straße
Sitzung des Stadtbezirksrates Herrenhausen Stöcken am 22.05.2019
TOP 9.2.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken (zur Kenntnis)
 
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15-1305/2019 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Baumersatzpflanzungen Herrenhäuser Straße
Sitzung des Stadtbezirksrates Herrenhausen Stöcken am 22.05.2019
TOP 9.2.1.

Auf unsere Anfrage vom 04.03.2019 wurde berichtet, dass an der Herrenhäuser Straße die fehlenden Bäume durch Gingkobäume ersetzt werden sollen.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Welche Gründe sprechen für diese Baumart?
2. Warum werden keine heimischen Arten bevorzugt?

Antwort der Verwaltung:

Zu Frage 1: Der Ginkgo biloba hat einige sehr gute Eigenschaften für den urbanen Standort. Er zeichnet sich durch gute „Frosthärte“ aus. Außerdem gilt er als wärmeliebend und hitzeresistent. Er ist besonders stadtklimafest, widerstandsfähig gegen Luftverschmutzung und Krankheiten (Schaderreger). Zudem gilt er als besonders windfest und somit bruchsicher. Mit den Schwierigkeiten, die durch die Klimaveränderung zu erwarten sind, ist der Ginko für die Verwendung als Straßenbaum besonders geeignet. Leider ist der Ginkgo nicht heimisch. Er hat seinen Ursprung in China. Deshalb wird er hier bedauerlicherweise von wenigen Insektenarten frequentiert. Ein weiteres Argument für die Verwendung dieses Baumes ist allerdings der ansprechende Habitus (Erscheinungsform) dieses Gehölzes. Hier wird eine Säulenform verwandt, die gut in die z.T. recht engen Häuserschluchten passt. Eine leuchtend gelbe Herbstfärbung ist ein letztes, ästhetisches Argument, was uns zu dieser Gattungsauswahl bewogen hat. Grundsätzlich sind wir jedoch bemüht, heimische Laub- und Nadelgehölze bevorzugt zu verwenden. Gänzlich vermeiden möchte die Verwaltung die Exoten jedoch wegen ihrer Vielfalt und verschiedenen guten Eigenschaften und Qualitäten nicht.
Zu Frage 2: An dem Standort (Herrenhäuser Straße) standen ehemals Robinien, die ebenfalls nicht heimisch waren. Die Verwaltung hat sich hier für den Ginkgobaum als Säulenform entschieden, da er den schwierigen Standortansprüchen dort besonders gut entspricht. Heimische Gattungen wären hier wegen der schwierigen Standortbedingungen weniger gut geeignet oder mit aufwendigeren Unterhaltungsmaßnahmen behaftet.