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In der Information der Verwaltung zum Leitbild Radverkehr vom 15.03.2010 wurde als ein wichtiger Baustein die Förderung von Fahrradabstellmöglichkeiten in „Gründerzeitvierteln“ vorgestellt. Diesen Aspekt sieht auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen als wichtig an. Leider scheint die Praxis der Errichtung von sicheren Abstellmöglichkeiten („Fahrradhäuschen“) in Hannover jedoch sehr schwierig. Alleine die Standortfrage ist erfahrungsgemäß schon kritisch, über ein Finanzierungsmodell oder Fördermöglichkeiten ist nichts bekannt. So wurde das Modell in der Fundstraße von einer Interessengemeinschaft errichtet und finanziert, die Stadt stellte lediglich den Raum zur Verfügung. Ähnliches ist jetzt im Duvehof passiert, die GBH errichtete die Abstellmöglichkeit und finanzierte dies auch. Das sind zwei positive Beispiele, die sich in der Form aber nicht stadtweit wiederholen lassen. Vor einiger Zeit fragte die CDU-Fraktion nach einer Errichtungsmöglichkeit in der Holscherstraße, dies wurde abgelehnt, da offenbar kein Platz für ein solches Häuschen existierte.
In anderen deutschen Städten (besonders Hamburg und Dortmund) ist die Praxis deutlich weiter gediehen, dort werden, teils seit vielen Jahren, Fahrradhäuschen von der Verwaltung sogar (mit bis zu 5000€) co-finanziert. Zudem sind die Kriterien für die Aufstellung dieser Häuschen im öffentlichen (Park-)Raum offenbar an den Bedarf angepasst worden.
Im Zuge der Einweihung des jüngsten Fahrradhäuschens im Duvehof war vom Stadtbaurat zu hören, dass der Prozess der Genehmigung und Errichtung von Umfang und Komplexität her mit dem eines Hochhauses konkurrieren könne.
Wir fragen die Verwaltung vor diesem Hintergrund:
1. Hat die Verwaltung bereits ein (eigenes oder adaptiertes) Modell zur Förderung der Aufstellung, Finanzierung und Nutzung von Fahrradhäuschen erarbeitet bzw. wann soll dies erfolgen?
2. Welches sind die genannten „hohen Hürden“ für die Errichtung von Fahrradhäusern im öffentlichen (Straßen)Raum und womit bzw. wie könnte die (Rats-)Politik diese abbauen oder wenigstens vermindern?
3. In der Oststadt scheint ein großer Bedarf für solche Abstellmöglichkeiten zu herrschen (siehe Fundstraße und Holscherstraße), sowie auch die Bereitschaft der AnwohnerInnen, sich hierfür zu engagieren; kann sich die Verwaltung z.B. für diesen Stadtteil ein Realisierungs-Pilotprojekt vorstellen?