Drucksache Nr. 15-1288/2019 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Neuer Standort des Stadtarchivs
Sitzung des Stadtbezirksrates Südstadt-Bult am 22.05.2019
TOP 8.3.2.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Südstadt-Bult (zur Kenntnis)
 
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Antwort
15-1288/2019 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Neuer Standort des Stadtarchivs
Sitzung des Stadtbezirksrates Südstadt-Bult am 22.05.2019
TOP 8.3.2.

Anfrage von Bezirksratsherrn Weinem (Piratenpartei)

Nachdem im Jahr 2018 im Zusammenhang mit der Dachbegrünung des Stadtarchivs Am Bokemahle 14 in der Drucksache Nr. 15-0781/2018 F1 noch von einer mittelfristigen Verlagerung des Standorts die Rede war, wurden nun in einer Pressemeldung der LHH vom 26.04.2019 konkrete Randbedingungen zur Ausschreibung eines geeigneten Objektes zur Aufnahme des Stadtarchivs und weiterer Archive und Magazine der Stadt bekanntgemacht.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:


1. Wenn nach Angaben der Stadtsprecherin Anja Menge (HAZ, 12.04.2019) aktuell 2.988 m² vom Stadtarchiv belegt und 3.555 m² benötigt werden, warum werden in den Flächenanforderungen der geplanten Ausschreibung für das Stadtarchiv ein Bestand von 3.934 m² und ein zukünftiger Flächenbedarf von 4.621 m² benannt?

2. Wie hoch sind die Einsparungen für den Betrieb des Stadtarchiv im Falle der Anmietung von Räumen Dritter, die den einschlägigen Baurichtlinien für Archive entsprechen, über eine Laufzeit von 20 Jahren gegenüber einem Neubau der Einrichtung auf eine Grundstück der Stadt Hannover, insbesondere im Stadtbezirk Südstadt-Bult unter Berücksichtigung aller in diesem Zeitraum anfallenden Kosten (insb. Beschaffung des neuen Standortes, Umzug, Herrichtung des angemieteten Objektes, laufende Betriebskosten) und der Kosten für einen erneuten Umzug nach Auslaufen des Mietvertrages?

3. Wie wird sichergestellt, dass nach dem Auslaufen des Mietvertrages ein geeignetes Objekt gefunden wird, das sämtliche in der Pressemeldung der Stadt Hannover vom 26.04.2019 (https://presse.hannover-stadt.de/pmDetail.cfm?pmid=13054) benannten Hauptkriterien der Ausschreibung zur Lage, zu den Flächenanforderungen des Stadtarchivs, zu den baulichen und den allgemeinen Anforderungen ebenfalls erfüllt?

Antwort

Die Verwaltung antwortet wie folgt:

Zu 1.:
In der Pressemitteilung der Stadt Hannover wurde als aktuelle Nutzfläche des Stadtarchives 3.934 m² und als bestehender Bedarf 4.621 m² genannt. Andere Zahlen wurden nach unserer Kenntnis nicht kommuniziert.

Zu 2.:
Um diese Frage zu beantworten, müsste u.a. neben einem vorliegenden Mietangebot, welches erst nach der europaweiten Ausschreibung vorliegen kann, zudem für den gewünschten Vergleich eine Machbarkeit eines potentiellen Neubaus für ein Archiv erstellt werden. Eine solche Machbarkeit bindet personelle und auch finanzielle Ressourcen, die hierfür nicht zur Verfügung stehen. Erforderlich wäre hierfür zudem Kenntnis über einen angedachten Standort.

Die Angabe von Umzugskosten und Betriebskosten für die nächsten 20 Jahre ist nicht seriös zu beziffern, da hier u.a. eine Schätzung zu Energiepreisen, jährlichen Wetterentwicklungen und Dienstleistungspreisen für einen Zeitraum von 20 Jahren getroffen werden müsste. Ob nach Auslaufen des Mietvertrages ein Umzug erfolgt, wäre zudem ebenso spekulativ, wie eine Aussage zum heutigen Zeitpunkt zu einer Verlängerung des Mietverhältnisses als alternative Option.

Zu 3.:
Wie unter Ziffer 2 ausgeführt, ist auch die Verlängerung eines Mietvertrages nicht unüblich. Sollten in 20 Jahren keine Einigung zustande kommen, den Vertrag zu verlängern, würden nach heutiger Einschätzung neue Flächen angemietet, die den genannten Anforderungen entsprechen, falls diese Anforderungen in 20 Jahren noch in gleicher Form Bestand haben sollten. Das Anmieten von Flächen mit besonderen Anforderungen u.a. auch für Kitas gehört zum Tagesgeschäft des Fachbereiches Gebäudemanagement. Eine Aussage zum Gewerbemietmarkt in 20 Jahren ist jedoch zum heutigen Zeitpunkt nachvollziehbarerweise nicht möglich. Es kann jedoch bereits heute versichert werden, dass die Verwaltung sicherstellen wird, dass die erforderlichen Flächen auch in 20 Jahren zur Verfügung stehen.