Drucksache Nr. 15-1260/2018 F1:
Antwort der ÜSTRA auf die Anfrage
Lärmbelastung in den bzw. durch die Stadtbahnwagen der Linie 10
Sitzung des Stadtbezirksrates Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
am 07.06.2018 - TOP 5.1.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt (zur Kenntnis)
 
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15-1260/2018 F1
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Antwort der ÜSTRA auf die Anfrage
Lärmbelastung in den bzw. durch die Stadtbahnwagen der Linie 10
Sitzung des Stadtbezirksrates Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
am 07.06.2018 - TOP 5.1.1.

Die Fahrgeräusche der meisten Stadtbahnwagen, die seit Herbst 2017 auf der Linie 10 eingesetzt werden, sind extrem laut – insbesondere in den Kurven und Kreuzungsbereichen. Auch schon in leichten Kurven wie zum Beispiel Höhe Freizeitheim Linden entsteht ein ohrenbetäubendes Dröhnen, das in der Bahn keine Gespräche ermöglicht. Selbst geringe Abweichungen vom Geradeauslauf verursachen erheblichen Lärm.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Warum sind die meisten der auf der Linie 10 eingesetzten Wagen derart laut und damit lauter als die alten grünen Wagen?

2. Warum gibt es erhebliche Abweichungen bezüglich des Lärms zwischen der Mehrzahl der Wagen und einigen wenigen der gleichen Baureihe?

3. Welche Möglichkeiten gibt es, die Fahrgeräusche zu reduzieren, um einen akzeptablen Fahrkomfort zu gewährleisten?

Antwort


Zu 1.:
Die Stadtbahnwagen vom Typ TW 2000 („Silberpfeile“) und vom Typ TW 6000 („Grüne Bahnen“) unterscheiden sich grundsätzlich in der Konstruktion. Dies betrifft auch Details wie die Gestaltung der Wagenkästen oder auch der Anordnung und Konstruktion der Drehgestelle. Das hat zur Folge, dass sich die unterschiedlichen Stadtbahntypen auch bei der Geräuschentwicklung unterscheiden. Die Unterschiede sind also konstruktionsbedingt.

Zu 2.:
Unterschiede zwischen den Stadtbahnwagen des gleichen Typs können sich aus verschiedenen Randbedingungen ergeben, zum Beispiel dem Alter der Fahrzeuge, oder den Streckenabschnitten, auf denen sie eingesetzt werden.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Charakteristik der Fahrzeuge im Laufe der Einsatzdauer unterschiedlich entwickelt und sich nach einigen Jahren im Einsatz die Fahrzeuge in ihrem Verhalten voneinander unterschieden. Sofern es einzelne Fahrzeuge geben sollte, die deutlich mehr Geräusche entwickeln als andere, wäre eine Angabe der Wagennummer hilfreich. Die Hinweise dazu können unter der Nummer +49 511 1668-80 oder über das Kontaktformular auf der Internetseite uestra.de an den Kundenservice weiter gegeben werden.

Zu 3.:
Die Möglichkeiten, nachträgliche Anpassungen an Stadtbahnfahrzeugen vorzunehmen, sind leider sehr begrenzt. Die ÜSTRA hat jedoch den besonders angesprochenen Gleisbogen vor dem Freizeitheim Linden geprüft und die dort durch die Befahrung entstandenen Unebenheiten auf den Schienen entfernt. Dadurch sind die Fahrgeräusche bereits deutlich reduziert worden.