Drucksache Nr. 15-1246/2022 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Wasserkunst und die historische Bedeutung der Schleusentore am Ernst-August-Kanal
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 18.05.2022
TOP 6.1.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Linden-Limmer (zur Kenntnis)
 
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15-1246/2022 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Wasserkunst und die historische Bedeutung der Schleusentore am Ernst-August-Kanal
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 18.05.2022
TOP 6.1.1.

Wir fragen die Verwaltung:

Ist es möglich, im Rahmen der Sanierung der Querverbindung am Leinewehr, Informationstafeln mit Bild- und Textbezeichnung für die Bedeutung und Funktion der historischen Schleusenanlage von 1760, einschließlich der aus Eichenholz bestehenden Schleusentore und der Wasserkunst, für Besucher und Besucherinnen in sichtbarer Weise anzubringen.

In Vorbereitung auf die Expo 2000 wurde die Schleuse denkmalgerecht renoviert und zu Demonstrationszwecken funktionsfähig in Betrieb genommen.
Ist es der Verwaltung möglich, eine derartig attraktive Vorführung zu passender Gelegenheit mit inhaltlicher und praktischer Darstellung auch für Schulen zu wiederholen?

Antwort der Verwaltung:


Die Wasserkunst und die historische Schleuse wurden bis 2021 als Denkmale umfänglich saniert und instandgesetzt. U.a. wurden die Schleusenwände und die hölzernen Schleusentore repariert und gedichtet (kalfatert) sowie der Gewässergrund entschlammt. Bis Jahresende 2022 werden noch Restarbeiten folgen und auch die Außenanlagen fertig gestellt sein: Dazu gehört u.a. auch die Insel zwischen Wasserkunst und Schleuse und der gesamte Vorplatz.

Im Gebäude und auf der Insel wird ab Frühjahr 2023 eine Ausstellung zu besuchen sein, in der die Geschichte der Wasserkunst incl. Wehr, Ernst-August-Kanal und Schleuse dargestellt ist.

Drei der Ausstellungs-Tafeln befinden sich auf der Insel, wovon eines 2 historische Fotos von Wehr, Schleuse und Ernst-August-Kanal zeigt.

Der Text der Tafel lautet:

„SCHIFFSSCHLEUSE UND WEHR“

Eine weitere Beschilderung im Bereich der Brücke ist nach Auffassung der Verwaltung deshalb entbehrlich.

Die Öffnung und Befahrung der Schleuse mit einem Boot ist aus Sicherheitsgründen untersagt. Jede Öffnung (auch ohne Befahrung) ist technisch aufwändig und beinhaltet ein hohes Risiko der Beschädigung und Undichtigkeit. Eine regelmäßige Instandsetzung der Holzteile und die Freihaltung des Gewässergrundes im Bewegungsfeld der Tore ist außerdem aus finanziellen Gründen nicht möglich.

Die Ausstellung hat ein besonderes Augenmerk gerade auch auf junge Menschen. Es ist sowohl ein Animationsfilm zu sehen, der in fünfeinhalb Minuten die ganze Geschichte anschaulich darstellt, als auch ein Modell der komplizierten historischen Technik zum Betrieb der Wasserräder und ein zweiter Film mit dem Modell in Betrieb. Eine akustische Installation macht die lauten Betriebsgeräusche der Wasserräder hörbar, auch wenn diese selber nicht bei jeder Öffnung der Ausstellung in Betrieb sein können. Für Lehrer*innen wird es Materialien geben, um Schulklassen eigenständig durch die Ausstellung und die Anlage zu führen.