Drucksache Nr. 15-1199/2010:
Nachbarschaftstreff in der ehemaligen Stadtbibliothek Mittelfeld

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel
An den Sozialausschuss (zur Kenntnis)
 
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15-1199/2010
2
 

Nachbarschaftstreff in der ehemaligen Stadtbibliothek Mittelfeld

Antrag, zu beschließen

1. Der Verein geMit – Interessengemeinschaft gewerbe- und dienstleistungsfördernder Mittelfelder e.v. - wird ab 1.9.2010 Träger eines kooperativ geführten Nachbarschaftstreffs in den Räumen der ehemaligen Stadtteilbibliothek Mittelfeld auf der Grundlage des Nutzungskonzeptes nach Anlage 1 zu dieser Drucksache;

2. der Verein erhält für die Nachbarschaftsarbeit dort im Jahre 2010 eine Zuwendung in Höhe von bis zu 9.446 Euro – vorbehaltlich der Genehmigung des Haushalts 2010. Mittel stehen bei der Haushaltsmanagementkontierung 4980.000/718000 - Sonstige soziale Angelegenheiten/Zuschüsse an übrige Bereiche - zur Verfügung.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Bewilligung einer Zuwendung ist mit der Bedingung verbunden, die Interessen von Frauen und Männern in gleicher Weise bei den Aktivitäten zu berücksichtigen.

Berücksichtigung der Interessen behinderter Menschen:

Im Zuge der für die Einrichtung eines Nachbarschaftstreffs notwendigen baulichen Erhaltungsmaßnahmen werden die Räume barrierefrei zugänglich gemacht.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben
EinrichtungsaufwandZuwendungen9.446,00 €4980.000/718000 - Sonstige soziale Angelegenheiten/ Zuschüsse an übrige Bereiche
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt0,00 € Ausgaben insgesamt9.446,00 € 
Finanzierungssaldo0,00 € Überschuss / Zuschuss-9.446,00 € 

Begründung des Antrages

In Mittelfeld sind – teilweise seit vielen Jahren - Vereine und Dienste aktiv, die ein lebendiges sozialräumliches Netzwerk bilden. Durch diese Aktivitäten wird das gute Zusammenleben der Bewohner/-innen gefördert und deren Lebensbedingungen verbessert. Sie sind damit grundlegend für die weitere positive soziale Entwicklung des Stadtteils. Viele Impulse hierzu gingen vom Sanierungsprogramm „Soziale Stadt“ aus, das Ende 2008 endete.

In der letzten Zeit haben Initiativen von verschiedenen Seiten Vorschläge zur Intensivierung der Nachbarschaftsarbeit in Mittelfeld gemacht, durch die das Aktivitätsspektrum und das Engagement von Bürger/-innen im Interesse einer Erweiterung des Angebots im Stadtteil erhöht werden könnte und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weiter stabilisiert würde.

Als geeigneter Ort hierfür bieten sich die Räume der ehemaligen Stadtteilbibliothek Mittelfeld an, die zurzeit nicht genutzt werden.

In einem Workshop haben Stadtteilbezirksmanagement (18.6) und Quartiersmanagement (50.5) der Verwaltung mit in Frage kommenden Vereinen und Initiativen am 23.2.10 Möglichkeiten und Formen einer Nutzung für diese Zwecke und die Frage einer Trägerschaft erörtert. Die Beteiligten hatten vorher ihre Vorstellungen formuliert und vorgelegt. Die Ergebnisse des workshops sind Grundlage eines Nutzungskonzeptes (Anlage 1), das die kooperative Zusammenarbeit des Trägers mit den regelmäßigen Nutzern vorsieht.

Im Ergebnis schlägt die Verwaltung vor

• dem Verein geMit – Interessengemeinschaft gewerbe- und dienstleistungsfördernder Mittelfelder e.V. - die Trägerschaft des kooperativ zu führenden zukünftigen Nachbarschaftstreffs zu übertragen,

• die Nutzung entsprechend dem dieser Drucksache als Anlage 1 beigefügten Nutzungskonzept festzulegen.

Mit diesem Vorschlag folgt die Verwaltung dem Ratsbeschluss zum Haushalt 2010 (DS 2522/2009), der vorsieht, bis zum Sommer 2010 ein grundlegendes Konzept zur Förderung nachbarschaftlicher Unterstützungssysteme zu entwickeln und dabei den „Standort der ehemaligen Stadtteilbücherei in Mittelfeld …einzubeziehen“. Diese Drucksache ermöglicht eine zügige Umsetzung dieser Forderung Die Förderung des Nachbarschaftstreffs dort wird wie vom Rat beschlossen Bestandteil des endgültigen Konzeptvorschlages der Verwaltung sein.

Für eine Übertragung der Trägerschaft an den Verein geMit spricht:

• Der Verein ist unabhängig und durch das Engagement vieler Mittelfelder/-innen gut im Stadtteil verankert,

• er mobilisiert durch die Aktivitäten seiner Mitglieder in hohem Maße ehrenamtliches Engagement,

• der Verein wird insbesondere auch Geschäftsleute, Handwerker und private Dienstleister als seine Mitglieder für die Arbeit zur Unterstützung eines Nachbarschaftstreffs mobilisieren,



• er bezieht andere im Stadtteil arbeitende Initiativen und Vereine schon heute regelmäßig in seine Arbeit ein und kooperiert seit längerem erfolgreich mit ihnen,

• er hat bei der Entwicklung des vereinsübergreifenden Nutzungskonzepts (Anlage 1 zu dieser Drucksache) aktiv mitgewirkt und bewirbt sich um die Trägerschaft,

• weitere Vereine und Initiativen, die die Räume im Sinne des gemeinsamen Konzeptes ebenfalls nutzen wollen, sind mit einer Trägerschaft durch geMit einverstanden

•ein kooperatives Nutzungskonzept, einschließlich der Einrichtung eines „Nutzerrates“ und zu vereinbarende verbindliche Regelungen zur Nutzung und Zusammenarbeit können mit geMit verwirklicht werden.

Um eine sinnvolle Entwicklung und Stabilisierung der Arbeit im neuen Nachbarschaftstreff zu ermöglichen, sollte die Trägerschaft für drei Jahre übertragen und mit entsprechenden Zuwendungen in den kommenden Jahren – unter dem Vorbehalt haushaltsrechtlicher Einschränkungen und der Veranschlagung entsprechender Haushaltsmittel – verbunden werden. Ziel ist dabei die Reduzierung öffentlicher Mittel zum Betrieb eines Nachbarschaftstreffs in der Zukunft. In diesem Sinne beabsichtigt die Verwaltung den Nachbarschaftstreff Mittelfeld im vom Rat geforderten zukünftigen Förderkonzept für nachbarschaftliche Unterstützungssysteme zu berücksichtigen.

Ein Kosten- und Finanzierungsplan ist als Anlage 2 dieser Drucksache beigefügt. Das Zuwendungsverfahren wird unter Beachtung der zuwendungsrechtlichen Regelungen einschließlich des Zuwendungscontrollings abgewickelt.

Die für den Nachbarschaftstreff vorgesehenen Räume werden in nächster Zeit durch den Bereich Beschäftigungsförderung und Stützpunkt Hölderlinstraße hergerichtet und danach barrierefrei zugänglich sein. Mit dem Betrieb könnte voraussichtlich im Herbst begonnen werden.

50 /50.5
Hannover / 05.05.2010