Anfrage Nr. 15-1190/2023:
Genitalverstümmelungen im Stadtbezirk

Inhalt der Drucksache:

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Genitalverstümmelungen im Stadtbezirk

In Deutschland leben schätzungsweise 100.000 Mädchen und Frauen, die von Genitalverstümmelung betroffen sind. Laut Schätzungen der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ sind aufgrund von Zuwanderung und des Festhaltens archaischer Traditionen 2.000 bis 17.000 in Deutschland geborene Mädchen trotz landesweitem Verbot gefährdet, ebenfalls Opfer von Genitalverstümmelungen zu werden. Deutschland gehört damit zu den vier größten Ländern in der europäischen Union, in der die meisten Mädchen und Frauen gefährdet sind. (Quelle: www.deutschlandfunk.de/genitalverstuemmelung-in-deutschland-100.html)

15% der Mädchen sterben an den Folgen der Verstümmelungen oder sind traumatisiert und leiden ihr Leben lang.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wie viele Fälle von im Stadtbezirk lebenden Frauen und Mädchen, die Opfer von Genitalverstümmelungen geworden sind, sind der Verwaltung bekannt und gibt es eine Häufung der Fälle in den letzten 5 Jahren?

2. Gibt es bekannte Fälle von Genitalverstümmelungen, die trotz Verbot seit 2013 im Stadtbezirk durchgeführt worden sind bzw. Fälle in denen im Stadtgebiet lebende Mädchen im Ausland verstümmelt wurden? Wenn ja, wie viele sind es?

3. Was tut die Verwaltung, örtliche Frauenrechtsorganisationen und Schulen um Aufklärung zu leisten und Opfern von Genitalverstümmelung zu helfen oder potenzielle Opfer zu schützen?