Antrag Nr. 15-1065/2011:
Änderungsantrag zu Drucks. Nr. 0878/2011: Ausbau des Bereiches Klagesmarktkreisel/Goseriede

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag zu Drucks. Nr. 0878/2011: Ausbau des Bereiches Klagesmarktkreisel/Goseriede

Antrag

Es wird empfohlen zu beschließen:
1. Der vorhandene Klagesmarktkreisel wird umgestaltet, in dem er soweit wie möglich verkleinert wird, jedoch als Kreiselanlage mit der qualitativen Fahrbahnführung wie heute erhalten bleibt. Die die Fahrbahn kreuzenden Radfahrspuren werden unmittelbar neben den jeweiligen Zebrastreifen angelegt.
2. Der Rad-Boulevard wird vor der Nikolaikapelle verkürzt. Mit Bodenmarkierungen (z.B. wie am Emmichplatz) wird der Radverkehr dann parallel und räumlich nahe neben der Goseriede bis zur Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße weitergeführt.
3. lm Bereich zwischen der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße und der Nikolaikapelle werden im westlichen Platzbereich, nahe zur Fahrbahn Goseriede hin, zusätzliche Fahrradbügel vorgesehen. Dafür entfallen ggf. Fahrradbügel im sogenannten "Programmstreifen"
4. Beide Bushaltestellen werden von der derzeit geplanten Position in den Bereich der Celler Straße zwischen dem Rad-Boulevard und der Nikolaistraße verlegt.
5. Der viereckige Platzbereich südlich der Nikolaikapelle, in welchem die gesicherten Grabmale hingestellt werden sollen, erhält ein eigenes Bodenniveau und liegt so höher oder niedriger als der restliche Platz.
6. An der östlichen Straßenseite der Goseriede werden, wo möglich, zusätzliche Schrägparkplätze vorgesehen.
7. An der heutigen Einmündung der Brüderstraße zur Goseriede wird ein Wendebereich für Kfz vorgesehen. Der Bereich zwischen Brüderstraße und Celler Straße bleibt als Fußweg erhalten.

Begründung

Zu 1:
Die heutige Verkehrsführung, welche 2010 basierend auf Vorschlägen der CDU im Bezirksrat Mitte umgesetzt wurde, hat sich bewährt und die Unfallhäufigkeit halbiert. Derzeit noch verbleibende Gefahrenstellen sind, wie auch entsprechende Gutachten zeigen, in der räumlichen Trennung von Radfahrstreifen und Fußgängerüberweg zu sehen. Dies sollte behoben werden, um das Gefahrenpotential dieser Kreuzung endgültig zu entschärfen. Demgegenüber stellt die Ausführung als Kreisel ohne Lichtsignalanlagen eine leistungsfähige Verkehrsanlage dar. Gerade für Fahrradfahrer würde eine Ampel an dieser Stelle eine Verschlechterung bedeuten. Dies liefe dem Ziel aller Parteien in Hannover, den Radverkehr zu fördern, entgegen und wird z.B. auch vom ADFC abgelehnt. Eine Ampel-Kreuzung führt des weiteren ggü. einem Kreisel zu höherer Feinstaub-, NOx- und Lärmbelastung. Vielerorts werden Kreuzungen in Kreisel umgebaut um den Verkehrsfluss zu verbessern, es ist nicht einzusehen, warum hier zwingend der umgekehrte Weg gegangen werden muss.
Zu 2: Um Gefahrensituationen zwischen Radfahrern und Fußgängern zu vermeiden ist eine klare Verkehrsführung für Radfahrer notwendig und kann auf diese Weise ohne Nachteile für die Radfahrer oder die Platzgestaltung umgesetzt werden.
Zu 3: Im genannten Bereich ist eine geringe Frequentierung seitens Fußgängern bzw. Radfahrern zu erwarten, daher kann dieser Bereich gut für zusätzliche Fahrradbügel genutzt werden. Im sog. Programmstreifen jedoch sollten lt derzeitiger Planung Bügel, Sitzbänke und Außengastronomie gleichzeitig umgesetzt werden. Außerdem ist im Programmstreifen ein hoher Querungsverkehr von Fußgängern zu erwarten. Diese angespannte räumliche Situation könnte somit durch zumindest teilweise Verlagerung der Fahrradbügel an die o.g, geeignetere Stelle entschärft werden.
Zu 4: Die Position der Bushaltestellen sollte sich an dem Bedarf orientieren, d.h. da wo die potentiellen Fahrgäste sind, sollte auch die Haltestelle sein. Dies ist an der derzeit geplanten Stelle nicht der Fall, insbesondere unter Berücksichtigung einer eventuellen Bebauung des Klagesmarktes. Da im genannten Straßenabschnitt ein Grünstreifen zwischen Straße und Fußweg vorgesehen ist, würde die räumliche Situation dort z.B. auch eine Bus-Bucht zulassen.
zu 5: Um Konflikte mit Radfahrern zu vermeiden und die Erlebbarkeit dieses Bereiches zu verbessern ist es sinnvoll, eine räumliche Abgrenzung vorzunehmen.
Zu 6: Angesichts der insgesamt angespannten Parkplatzsituation in dem Gebiet kann die Zahl der Parkplätze an dieser Stelle erhöht werden, da in diesem Bereich die Fußgänger- und Radfahr-Verkehrsströme an anderer Stelle velaufen.
Zu 7: Der Weg vom Bereich Kurt-Schumaher-Straße in Richtung Nikolaistr. wird stark von Fußgängern frequentiert. Mit der zusätzlich geplanten Straßenverbindung an dieser Stelle ist die geplante verbleibende Gehwegbreite in der derzeitigen Planung viel zu gering bemessen.