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Genderspezifische Aspekte sind nicht betroffen.
1. Ausgangssituation
Als Folgemaßnahme zur beschlossenen Drucksache BDS 15-2710/2020 zum barrierefreien „Ausbau der Bushaltestelle Altenbekener Damm am Heinrich-Heine-Platz“ ist geplant, auch die Platzfläche des Heinrich-Heine-Platzes zu erneuern und in einer planungs- und haushalttechnisch gesonderten Maßnahme zu realisieren.
Der unter Denkmalschutz stehende Platz liegt im dicht besiedelten Stadtteil Südstadt, am Knotenpunkt Altenbekener Damm/Hildesheimer Straße. Im Einzugsgebiet liegen mehrere Schulen, die Gilde Brauerei und weitere kleine Geschäfte.
An der Ostkante des Platzes befindet sich die Bushaltestelle, ausgestattet mit 2 Haltestellen. Diese sollen im 3. Quartal dieses Jahres barrierefrei ausgebaut werden. Die bis zur Fertigstellung mit Ladeinfrastruktur ausgestattete Bushaltestelle dient als Endpunkt sowie als Umstieg zwischen Bus und unterirdischer Stadtbahn. Der Zugang zur Stadtbahn-Station befindet sich auf der südwestlichen Platzfläche.
Der Platz als stark genutzter Verknüpfungspunkt des ÖPNV wird vielfach für Warte- bzw. Aufenthaltsmöglichkeiten genutzt. Nebenbei erfolgt an vielen Stellen ein ungeordnetes Abstellen von Fahrrädern. Die Pflanz- und Baumbeete wirken ungepflegt bzw. werden infolge des Wurzeldrucks auseinandergeschoben.
2. Beschreibung des Vorhabens
Um zukünftig die Laufwege zwischen den Umsteigebeziehungen von Bus und unterirdischer Stadtbahn zu verbessern, sollen die vorhandenen Pflanzbeete zurückgebaut werden. Dabei werden auch die Baumscheiben erneuert und großflächig zusammengefasst. Die Beete könnten mit einer extensiv zu pflegenden blütenreichen und somit bienenfreundlichen Vegetation angesät oder bepflanzt werden. Die neuen Baumbeete werden als aufgekantete Hochbeete mit Stahlelementen eingefasst. Zugunsten des Baumbestandes werden die Baumbeete nicht nur vergrößert, sondern auch um ca. 20 cm aufgefüllt, um den Baumwurzeln mehr Raum zu geben.
Zwischen den Umstiegsbeziehungen wird ein taktiles Leitsystem aus Bodenindikatoren hergestellt. Die aufgehenden Baumbeeteinfassungen dienen als Leitlinien zur Orientierung. Die Anordnung der Rippen- und Noppenfelder weisen die entsprechende Richtung aus.
Für Warte- bzw. Aufenthaltsmöglichkeiten werden vor den Baumbeeten Langbänke mit anthrazitfarbenem Beton und Holzlattung positioniert, teilweise mit Rückenlehne und Seitenlehnen ausgestattet. Das Zitat von Heinrich Heine „Der Gedanke ist die unsichtbare Natur, die Natur der sichtbare Gedanke“ kann auf der nördlichen Bank durch Negativmatritzen in der Schalung erzeugt werden.
Die vorhandene Bilderbank wird in Abstimmung mit der Kunstschule KunstWerk e.V. zurückgebaut.
Die vorhandenen Fahrradbügel werden neu geordnet. Dabei wird die in 2019 festgelegte Anzahl der Fahrradbügel auf dem gesamten Platz beibehalten. Die Streusandkiste wird versetzt.
Auf dem Platz sollen zusätzlich zur Straßenbeleuchtung entlang der Hildesheimer Straße fünf Leuchten aufgestellt werden. Mit einer Lichtverteilung durch 5 m hohe LED-Leuchten soll ein erhöhtes Sicherheitsempfinden erzeugt werden.
Die Klinkerfläche im Bereich der Bushaltestelle soll mit dem gleichen Material, im Format 10/20 cm auf der Platzfläche im Reihenverband fortgeführt werden. Die optische Trennung zwischen Bushaltestelle und Platz erfolgt durch Änderung in der Verlegerichtung.
Um die Fußgängerquerung über die Hildesheimer Straße für einen barrierefreien Ausbau vorzubereiten, wird der Radweg zukünftig hinter der Aufstellfläche entlanggeführt.
Hierfür müssen die LSA und die Leuchte versetzt werden. Die taktilen Elemente werden zu einem späteren Zeitpunkt hergestellt. Denn das Herstellen der taktilen Leitelemente im Bereich der Kreuzung würde folglich einen kompletten barrierefreien Ausbau mit taktilen Leitelementen auf den Nebenanlagen der gegenüberliegenden Seiten der Hildesheimer Straße und des Altenbekener Damms erfordern. Die in diesem Zusammenhang stehende erforderliche Versetzung und Neusteuerung der LSA-Anlage für den gesamten Kreuzungsbereich würde einen Kostenrahmen von einem sechsstelligen Betrag verursachen. Dieses Vorhaben kann nur in einer separat beschlossenen, kosten- und bautechnisch gesonderten Maßnahme realisiert werden.
Die Weißmarkierung im Bereich der Ersatzhaltestelle an der Hildesheimer Straße zur Verschwenkung des Radweges kann nach Rücksprache mit der ÜSTRA entfallen.
3. UVP
Negative Auswirkungen des Naturhaushaltes sind durch den Umfang der Maßnahme ausgeschlossen.
4. Bauzeit / Bauablauf
Abhängig von den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln könnte 2022 mit dem Bau begonnen werden. Der Bezirksrat wird hierzu in Kenntnis gesetzt.