Antrag Nr. 15-1028/2021:
Wirklich Wildnis wagen

Inhalt der Drucksache:

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Wirklich Wildnis wagen

Antrag


Der Bezirksrat möge beschließen:

Die über 20 Jahre alte Wildnis auf der alten Kohlebahn parallel zur Rampenstraße wird wiederhergestellt und geschützt.

Begründung


„Das Projekt „Städte wagen Wildnis“ ist in das hannoversche Gesamtprogramm von „Mehr Natur in der Stadt“ eingebunden. Dabei wird ein neuer, zukunftsorientierter Umgang mit Grünflächen im städtischen Raum erprobt. Die Natur bekommt mehr Raum zur Entwicklung, indem die Pflegeeinsätze (wie Mähen, Baumschnitt, etc.) je nach Fläche seltener durchgeführt oder ganz eingestellt werden.“ So heißt es auf der Webseite www.staedte-wagen-wildnis.de.
Auf den Schildern zu den „Wildnis“ Flächen der Stadt Hannover heißt es u.a. das dort

„menschliches Eingreifen reduziert“ wird. Das wurde gefördert vom zuständigen Bundesministerium.


Tatsache ist, dass auf der Fläche der Kohlenbahn genau das Gegenteil passierte: Der Natur wurde

Raum zur freien Entwicklung entzogen, das menschliche Eingreifen wurde erhöht und

„Pflege“einsätze wurden intensiviert: Es wurde massiv abgeholzt – währende der Brut- und Setzzeit! - und zugewachsene Gleise freigelegt, so dass eine grün-freie Fläche entstand. Die unberührte Wildnis, die die letzten 20 Jahren dort bestand, wurde zerstört. Und das mit Förderung durch den Bund und unter großen Ankündigungen.

Wenn die Stadt ihre Ankündigungen, der Natur mehr Platz in der Stadt zu geben ernst meint, muss die Wildnis auf der Fläche wiederhergestellt werden.


Bis dahin sollten ehrlicherweise Schilder aufgestellt werden, die Auskunft geben über die offensichtlichen Absichten und Ziele der Stadt: Natur und Wildnis zu zerstören und für Fußgänger, Partys und andere Zwecke nutzbar zu machen. Und das ohne jegliche Notwendigkeit oder offensichtlichen Grund. Es wird außerdem zu prüfen sein, ob vom Bund gezahlte Fördermittel zu unrecht gezahlt wurden.