Drucksache Nr. 15-1014/2008:
Sanierungsprogramm 2008, Sanierung der Kindertagesstätte Wiehbergstrasse 40/41

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel
An den Jugendhilfeausschuss (zur Kenntnis)
An den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten (zur Kenntnis)
 
Nr.
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15-1014/2008
5
 

Sanierungsprogramm 2008, Sanierung der Kindertagesstätte Wiehbergstrasse 40/41

Antrag,

  1. der Haushaltsunterlage Bau gem. § 12 GemHVO zur Sanierung der Kindertagesstätte (Kita) Wiehbergstraße 40/41 in Höhe von insgesamt 1.100.000 € sowie
  2. der Mittelfreigabe in Höhe von 252.000 € und
  3. dem sofortigen Baubeginn

zuzustimmen.


Finanzierung
Mittel stehen im Vermögensplan des Fachbereiches Gebäudemanagement zur Verfügung:

Position 4SB.08-01/a (Kitas, Sanierungsprogramm 2008 ff.) in Höhe von 252.000 € aus dem Jahr 2008

Die Fortführung der Maßnahme erfolgt in den Jahren 2009 mit 828.000 € und 2010 mit 20.000 € aus der Position 4SB.08-01/a (Kitas, Sanierungsprogramm 2008 ff.) im Wirtschaftsplan des Fachbereiches Gebäudemanagement.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aus den technischen Aspekten der Sanierung und der finanziellen Auswirkung ergibt sich keine spezifische Gender-Betroffenheit.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung1.100.000,00 €Wirtschaftsplan GM 4SB.08-01/aSachausgaben72.000,00 €4640.000-535000
EinrichtungsaufwandZuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt1.100.000,00 € Ausgaben insgesamt72.000,00 € 
Finanzierungssaldo-1.100.000,00 € Überschuss / Zuschuss-72.000,00 € 
Kosten

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen 1.100.000 € einschließlich der spezifischen Auslagerungs- und Umzugskosten in Höhe von 80.000 € sowie der Kosten für die Sanierung der Außenanlagen in Höhe von 113.000 €. Für die Gebäudesanierung ergibt sich somit eine Investitionssumme von 1.480 € /qm Nettogrundfläche (NGF).

Weiteres ist der als Anlage 2 beigefügten Kurzfassung der Kostenberechung zu entnehmen.

Begründung des Antrages


Mit Beschluss der Drucksache 2198/2007 hat die Verwaltung den Auftrag für ein mehrjähriges Sanierungsprogramm (2008-2011) an Schulen und Kindertagesstätten erhalten.
Ziel der Gebäudesanierung ist die nachhaltige Instandsetzung der Kindertagesstätte und die Wiederherstellung in einen gebrauchsfähigen Zustand nach heutigen energetischen Anforderungen und die Umsetzung weiterer Maßnahmen wie die Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen (Feuerwehr, Gemeindeunfallverband GUV), Barrierefreiheit, Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) sowie Umwelt- und Klimaschutzanforderungen.



Die Kindertagesstätte Wiehberstraße 40/41 wurde wegen ihres dringenden Sanierungsbedarfes in das Sanierungsprogramm aufgenommen.

Kindertagesstättenentwicklung
Die Kindertagesstätte Wiehbergstraße 40/41 befindet sich im Stadtbezirk Döhren-Wülfel.
In der Einrichtung werden in 4 Gruppen insgesamt 95 Kinder betreut (75 Kindergarten- und 20 Hortkinder). Diese Einrichtung ist vollständig ausgelastet und wird auch langfristig zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz sowie zum Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren benötigt.

Terminplanung
Die vorbereitenden Maßnahmen, wie Ausführungs-, Detail- und Werkplanung, Ausschreibungen und Auftragsvergaben, sollen Mitte 2008 erfolgen. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist im Zeitraum von September 2008 bis Juni 2009 vorgesehen.

Auslagerung
Während der Bauzeit erfolgt die Auslagerung der 3 Kindergarten-Gruppen im DRK-Gebäude Zeißstraße 48. Die Hortgruppe wird in der katholischen Kirchengemeinde St. Michael in der Hildesheimer Straße 365 untergebracht.

Baubeschreibung
Das Gebäude der Kindertagesstätte Wiehbergstraße 40/41 wurde 1971 als so genannter 7S-Typ schlüsselfertig erstellt und ist in großen Teilen sanierungsbedürftig. Der vorhandene, eingeschossige Baukörper mit einem Teil-Obergeschoss wird nachhaltig saniert und im Obergeschoss durch den im Erdgeschoss entfallenen Differenzierungsraum (ehemaligen Matschraum) ergänzt.

Einzelheiten der Planung können aus der als Anlage 1 beigefügten Baubeschreibung sowie den als Anlage 3 - 5 beigefügten Plänen entnommen werden.

Besonderheiten:

Barrierefreiheit
Im Rahmen der Planung wurden die Aspekte der Barrierefreiheit untersucht und die durchzuführenden Maßnahmen mit der Behindertenbeauftragten der LHH abgestimmt. Die Kindertagesstätte wird zukünftig im Erdgeschoss barrierefrei zu erreichen und zu nutzen sein. Außerdem wird ein separat zugängliches behindertengerechtes WC geschaffen.

Sicherheit
Die Forderungen von Feuerwehr, Bauordnung und Gemeindeunfallverband (GUV) sind in die Sanierungsplanung eingeflossen.

Umweltverträglichkeit
Zur Bewertung der Umweltverträglichkeit wurde im Vorfeld ein Schadstoffgutachten beauftragt.
Den Empfehlungen des Gutachtens wird gefolgt. Im Zuge der Sanierung werden schadstoffhaltige Materialen fachgerecht ausgebaut und umweltverträglich entsorgt. Die Kitaleitung und die Eltern werden hierüber entsprechend im Vorfeld informiert.

Akustik
Es werden akustische Maßnahmen für eine Minderung des internen Geräuschpegels vorgesehen.

Energetische Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand
Eines der wichtigsten Ziele des Sanierungsprogramms ist die Senkung des Energiebedarfs und damit eine langfristige Reduzierung der Energiekosten. Die hier geplanten Maßnahmen im Bereich der Gebäudehüllfläche, der Wämeversorgung und Regelung (EnEV-30 %) reduzieren den Verbrauch um ca. 54 % und somit die jährlichen Heizenergiekosten um ca. 3.860 €.
Die tatsächlichen Energie- und Wasserverbrauchsdaten sind auch nach der Sanierung entscheidend vom Nutzerverhalten abhängig.

Vergleich Passivhausstandard
Um in die Nähe des Passivhausstandards zu gelangen, wären zusätzlich ca. 260.000 € für das Dämmen der Sohlplatte, den Einbau von 3-fach verglasten Fenstern und die erforderliche Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung notwendig. Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen könnten gegenüber der gewählten Variante (EnEV -30%) aktuell weitere 1.680 € pro Jahr bei den Heizenergiekosten gespart werden. Der für diese Lösung hohe finanzielle Aufwand ist wirtschaftlich auch bei steigenden Energiekosten nicht vertretbar, des Weiteren fallen bei dem Passivhausstandard zusätzlich erhöhte Betriebskosten (Strom, Wartung) an. Deshalb wird die Variante Passivhausstandard nicht weiter verfolgt.


Nr.
Bez.
Heiz-Energiekosten
/Jahr
Einsparung/ Jahr
Differenz
Nr. 02/03
Baukosten
CO2-Einsparung
Mehrkosten
Nr. 02/03
01
Bestand
7.150 €
0 €

0 €
0 %

02
EnEV -30%
3.290 €
3.860 €

1.099.000 €
54 %

03
Passivhaus
1.610 €
5.540 €
1.680 €
1.359.000 €
81 %
260.000 €


Solarenergie
Die Dachflächen wurden in Bezug auf den Einsatz von Solarenergie zur Stromgewinnung geprüft. Durch die angrenzenden Bebauungen im Südosten und den erhaltenswerten Baumbestand wird die Dachfläche stark verschattet und ist somit für die Installation einer Solaranlage ungeeignet.
19 .12
Hannover / 09.04.2008