Der Bezirksrat möge beschließen:

1. Die am 18.02.21 vom Bezirksrat beschlossene Langzeitverkehrszählung in der Loccumer Straße (DS 15-3010/2020 N1) soll sobald der durch die Corona-Pandemie bedingte Lockdown beendet ist, spätestens jedoch vor den Sommerferien, erfolgen. Der Bezirksrat ist im Anschluss umgehend durch die Verwaltung über die Ergebnisse zu unterrichten.

Sobald weitere Maßnahmen der Verkehrsführung und -lenkung, mit möglichem Einfluss auf die Verkehrsflüsse im Stadtteil Wülfel erfolgen, so u. a. die Einrichtung einer Veloroute, etwaige Verkehrsversuche etc., sind erneut Zählungen/Erhebungen des Verkehrsaufkommens (Vergleichszählungen) in der Loccumer Straße zu veranlassen. Auch über diese ist der Bezirksrat durch die Verwaltung zu informieren.

 

2. Damit die Anregungen des geplanten einmaligen Runden Tisches zu einer baldigen und tatsächlichen Verbesserung der Situation (Entlastung vom Durchgangsverkehr, erhöhte Verkehrssicherheit durch Einhaltung des Durchfahrtverbots für LKW sowie der Höchstgeschwindigkeit) in der Loccumer Straße führen, sollen die Ergebnisse umgehend in eine Beschlussvorlage für den Bezirksrat einfließen. Ziel sollen dann geeignete Sofortmaßnahmen sein, die noch in 2021 umgesetzt werden können, ggf. versuchsweise oder zunächst zeitlich befristet.

 

3. Die Verwaltung wird aufgefordert, eine Gesamterhebung der Verkehrsflüsse durch die Stadtteile Wülfel, Mittelfeld und Döhren durchführen zu lassen. In diesem Zuge sind auch geeignete Maßnahmen der Verkehrslenkung vorzuschlagen, damit die dortigen Wohnstraßen und

Damit die ohnehin hohe Belastung der Loccumer Straße und des östlichen Stadtteils Wülfel durch motorisierte Liefer-, Pendler- und Durchgangsverkehre nicht weiter zunimmt und die Verkehrssicherheit für die dort angesiedelten Schulen, den KiTa und das Alten-und Pflegeheim sowie Anwohner/innen erhöht wird, sind zeitnah geeignete Maßnahmen erforderlich.

Denn durch die geplante Umgestaltung der Hildesheimer Straße zugunsten einer Veloroute und möglicher weiterer Veränderungen der Verkehrsführung in Wülfel und Döhren, hier u. a. im Bereich der Wiehbergstraße, ist mit einer noch stärkeren Verkehrsbelastung im östlichen Teil Wülfels durch Schleich- und Ausweichverkehre zu rechnen. Hinzu kommt eine vorhandene sowie abzusehende Zunahme des Durchgangsverkehrs aus und in Richtung Laatzen, Messe und Kronsberg.

Damit diese zusätzlichen Verkehre sich in der Loccumer Straße sowie in der Helmstedter Straße nicht auch noch etablieren, besteht dringender Handlungsbedarf. Ferner sollte eine durchaus gewollte Stärkung des Fahrradverkehrs nicht zu einem weiteren Ausweichen des motorisierten Individualverkehrs von Hauptverkehrsstraßen zu Lasten von Schleichwegen durch Wohngebiete mit Tempo-30-Zonen führen.

 

Für die Gesamterhebung der Verkehrsflüsse ist einzubeziehen:

Die Verkehre, die aus südlicher Richtung, insbesondere aus der Stadt Laatzen, am Messegelände vorbei, durch die Stadtteile Mittelfeld und Wülfel fließen. Dieses wird durch die geplante Umgestaltung der Hildesheimer Straße zwischen Laatzen-Grasdorf und Wülfel (Wiehbergstraße) als Veloroute voraussichtlich noch weiter verstärkt.

Gleiches gilt für die Auswirkungen der angedachten Einführung von Tempo 30 auf der Hildesheimer Straße in Laatzen im Rahmen eines Verkehrsversuchs für Ortsdurchfahrten in der Region Hannover.

Die stetige Zunahme von innerstädtischen Liefer- und Zustellverkehren von den im Ausbau befindlichen Logistikzentren am Kronsberg sowie der motorisierten Verkehre, die von den wachsenden Wohnquartieren am Kronsberg, die über die Hermesallee (Messe-Nordspange) Mittelfeld und Wülfel durchqueren.

Die Nutzung der parallel zur Hildesheimer Straße verlaufenden Route: Loccumer Straße - Thurnitistraße - Helmstedter Straße als Umfahrung/Abkürzung dieser.

Die Prüfung der Einführung von weiteren Temporeduzierungen auf 30 km/h und dauerhafter Parkregelungen (auch zu den Messen) in der Karlsruher Straße und der Straße Am Mittelfelde, um diese für Durchgangsverkehre unattraktiver zu gestalten.