Antrag Nr. 15-0858/2022:
Informationsveranstaltung mit Vertretern der Wohnungsgesellschaft hanova bezüglich der Rattenplage an der Badenstedter Straße.

Inhalt der Drucksache:

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Informationsveranstaltung mit Vertretern der Wohnungsgesellschaft hanova bezüglich der Rattenplage an der Badenstedter Straße.

Antrag,


zeitnah einen Vertreter der Wohnungsgesellschaft hanova einzuladen, der den Bezirksratsmitgliedern und den Bürgern über die Rattenplage an der Badenstedter Str. 99-130 Bericht erstattet und Fragen beantwortet.

Begründung


In der Ausgabe der HAZ vom 19.12.2021 wurde über eine Rattenplage an der Badenstedter Straße berichtet.

Die gestellte Anfrage bei der Verwaltung der LHH wurde mit dem Hinweis beantwortet, dass die Wohnungsgesellschaft bereits Maßnahmen zur Eindämmung getroffen hat. Um welche Maßnahmen es sich genau handelt, blieb allerdings offen.

Da Ratten Überträger von Krankheiten sind, ist hier von einer erhöhten Gesundheitsgefährdung der Bewohner und der Bevölkerung auszugehen. Ratten können etwa 120 Infektionskrankheiten übertragen. Es sind 42 wichtige mit Nagetieren assoziierte humanpathogene Erreger oder Erregersubtypen bekannt. Zusammenfassend ist die große Bedeutung der Schadnager als Reservoir für Salmonellen und als Überträger von z.B. SARS, Hantavirus, Typhus, Toxoplasmose, Ruhr, Cholera und Pest aber auch Tierseuchen wie MKS, Schweinepest und Geflügelpest hervorzuheben. Bedenklich ist mittlerweile die Rolle, die Ratten als Zwischenwirte und Überträger von antibiotikaresistenten Keimen spielen.

Da die Ratten schon am Tage aktiv sind und den Anwohnern sogar über die Füße laufen ist das Ratten-Problem scheinbar längere Zeit ignoriert worden.

In der Stadt Hannover gibt es strenge Vorgaben zur Müllentsorgung. Da hauptsächlich ausländische Mitbürger in dem besagten Bereich wohnen und diese womöglich die deutsche Sprache nur beschränkt beherrschen, ist es fraglich, ob hanova diese ausreichend über die Mülltrennung aufgeklärt und unterwiesen hat.

Viele dieser Bewohner der Wohnanlage waren womöglich bei ihrer Ankunft in Deutschland in einer der vielen städtischen Flüchtlingsunterkünfte untergebracht. Auch ist ein mögliches Versäumnis der Stadt Hannover nicht auszuschließen, da die Bewohner von Flüchtlingsunterkünften möglicherweise nicht in Sachen Mülltrennung eingewiesen wurden. Für die Betreuung von Flüchtlingen stehen in der LHH viele Mitarbeiter zu Verfügung, die für diese Menschen zuständig sind, um diese auf ein Leben in Deutschland vorzubereiten.

Ob es sich um ein mögliches Fehlverhalten von hanova, der Stadt oder durch mangelnde Aufklärung handelt oder möglicherweise um ein bewusstes Fehlverhalten der Bewohner, kann bei einer Informationsveranstaltung geklärt werden. In einer anschließenden Diskussionsrunde kann über Lösungen des Problems gesprochen werden, die möglicherweise auch in anderen Wohnanlagen von hanova umgesetzt werden können.