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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Erneuerung von Gleisen und deren endgültige Entfernung
ein paar Jahre später
Sitzung des Stadtbezirksrates Mitte am 16.04.2012
TOP 7.1.3.
Anfrage der CDU-Fraktion:
Laut Presseberichten soll die oberirdische Stadtbahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Aegi voraussichtlich in sechs Jahren stillgelegt werden. Doch vorher sollen zwei Abschnitte trotzdem noch komplett runderneuert werden. Die zuständige Infrastrukturgesellschaft (Infra) rechnet mit Kosten von etwa einer Million Euro. Aus diesem Grunde fragen wir die Verwaltung:
1) Trifft es zu, dass beabsichtigt ist, die Gleise zu erneuern und diese dann in etwa sechs Jahren wieder endgültig zu entfernen?
2) Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen?
3) Welche Alternativen für eine kostengünstigere Lösung gab es?
Antwort der Verwaltung:
Die Anfrage wurde zuständigkeitshalber an die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover (infra) zur Beantwortung weitergeleitet. Die infra beantwortet die Fragen wie folgt:
Zu Frage 1:
Dies trifft nicht zu. Auch wenn der Abschnitt in frühestens 6 Jahren stillgelegt werden sollte, werden die Gleise erst dann entfernt, wenn die Verkehrssicherheit dies erforderlich macht, oder die Landeshauptstadt Hannover eine Umgestaltung des Straßenraumes plant, der einen Gleisrückbau erforderlich macht.
Zu Frage 2:
Gleisanlagen und die Eindeckung im Straßenbündigen Bahnkörper müssen regelmäßig erneuert werden. In den zur Erneuerung anstehenden Abschnitten ist die infra verpflichtet, um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, die Eindeckung zu erneuern und die Schienen zu wechseln, weil weder Eindeckung noch Schienenzustand einen sicheren Betrieb bis zu einer möglichen Aufgabe des Streckenabschnittes zulassen.
Zu Frage 3:
Für die Aufgabe des Streckenabschnittes bis zum Aegidientorplatz gibt es bis jetzt
- keinen politischen Beschluss
- kein Baurecht für die Alternativstrecke
- keine Finanzierung für die Alternativstrecke
Ein Weiterbetrieb der Strecke würde in jedem Jahr Instandhaltungskosten verursachen, um die schlimmsten Schäden notdürftig zu flicken. Dies könnte für 2 bis 3 Jahre vertretbar sein, wenn die Aufgabe des Streckenabschnittes fest stünde. Da zum jetzigen Zeitpunkt niemand mit Sicherheit weiß, wann die Strecke tatsächlich stillgelegt wird, 2018 ist inzwischen aus heutiger Sicht eine optimistische Prognose, würden für mindestens 6 Jahre jährlich einige 10.000 € ausgegeben, um die Strecke in einem notdürftig verkehrssicheren Zustand zu halten. Schlimmstenfalls, wenn die Strecke nicht aufgegeben werden sollte, müsste dann in einigen Jahren die Grunderneuerung erfolgen.