Anfrage Nr. 15-0723/2015:
"Status Quo" und Baustellenführung

Inhalt der Drucksache:

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"Status Quo" und Baustellenführung

In der vergangenen Sitzung des Bezirksrates Mitte wurde vonseiten der Stadtverwaltung das "Netzkonzept Radverkehr" vorgestellt. Grundsätzlich begrüßt die Fraktion das Leitbild Radverkehr und die tiefergehende Analyse des Bestandsnetzes im Zuge des "Netzkonzeptes".
Da in der Präsentation nur wenig direkt über die Vorhaben im Bezirk deutlich wurde, stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einige Anfragen, um den Handlungswillen und den Spielraum der Verwaltung genauer eingrenzen zu können.
In einer so dynamischen und momentan sich stark verändernden Stadt wie Hannover sind bauliche Veränderungen in Gebäuden und Straßen normal und wünschenswert. Dabei wird natürlich auch der Radverkehr bzw. Radverkehrsanlagen tangiert und verändert. In der Regel wird dabei vonseiten der Stadt durchaus darauf geachtet, dass nach (bzw. mit) den Baumaßnahmen die Situation des Radverkehrs verbessert wird.
Leider ist dies nicht immer der Fall, so wurde beispielsweise die bis vor einigen Jahren existierende Einfädelung des Radverkehrs aus der Luisenstraße auf die Rathenau- bzw. Ständehausstraße (Opernumfahrung) beseitigt. Seither ist der Radverkehr auf dieser enorm wichtigen Hauptroute/Innerer Cityring wartepflichtig.
Deshalb ist es geboten, dass die Verwaltung dafür sorgt, dass der „Status Quo“, den Radverkehr betreffend, flächendeckend mindestens nicht unterschritten wird.
Auch während der Bautätigkeit sind im Straßenbild durchaus stark unterschiedliche Radverkehrsführungen zu beobachten. Oft tauchen Baustellen „einfach so“ auf Radwegen auf, ohne dass eine Möglichkeit zur Umleitung geboten wird. Dadurch werden Radfahrende oft unnötig zum illegalen Befahren der Gehwege genötigt oder aber selbst der Gefahr ausgesetzt, ungeschützt auf die Fahrbahn auszuweichen. Dabei existieren zahlreiche Werke, die die sichere und komfortable Führung des Radverkehrs an Baustellen aufzeigen.

Wir fragen die Verwaltung vor diesem Hintergrund:
1. Wird die Stadtverwaltung bei notwendigen Baustellen, die Radverkehrsanlagen betreffen oder einschränken, künftig verstärkt darauf achten und hinweisen, dass eine sichere und komfortable Führung/Umleitung des Radverkehrs einzurichten ist?
2. Wird die Stadt Hannover bei Umbauten künftig darauf achten dass mit bzw. nach Baumaßnahmen mindestens der „Status Quo“ für den Radverkehr gewährleistet bleibt?