Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 fährt der TW 2000 regelmäßig auf der Linie 9. Aus Kreisen der Bevölkerung wurde uns mitgeteilt, dass die neuen Züge in den Kurven erheblich mehr Lärm verursachen als der alte TW 6000.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Ist der Üstra dieses Problem bekannt?

2. Was gedenkt die Üstra gegen den Lärm tun?

3. Wann wird die Linie9 komplett mit Hochbahnsteigen ausgestattet sein, damit dann die leiseren TW 3000 hier fahren können?

„zu 1.) Die geschilderten Probleme sind bekannt. Sie sind der Konstruktion der Fahrzeuge des eingesetzten Typs TW2000 (so genannte Silberpfeile) sowie der streckenseitigen Infrastruktur im Verlauf der Linie 9 mit zahlreichen engen Kurvenradien und dem zunehmenden Alter der Fahrzeuge geschuldet.

zu 2.) Der ÜSTRA und auch der Regionsverwaltung ist bewusst, dass die Fahrgäste und die Anwohner durch die vernehmbaren Geräusche und Vibrationen belastet werden. Wir würden gerne einen angenehmeren Fahrkomfort anbieten. Aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen lässt sich dieser Wunsch jedoch in absehbarer Zeit nicht im erforderlichen Maße erfüllen.


zu 3.) Weil auf der Linie 9 seit dem Fahrplanwechsel im Dezember letzten Jahres aus Kapazitätsgründen Drei-Wagen-Züge eingesetzt werden, kann auf dieser Linie leider auch kein anderer Fahrzeugtyp eingesetzt werden. Die bis Dezember 2023 verkehrenden grünen Stadtbahnwagen des Typs TW6000 sind länger und würden beim Einsatz als Drei-Wagen-Zug die zulässige Gesamtlänge der Züge von insgesamt 75 Metern überschreiten. Bis die Linie 9 vollständig mit Hochbahnsteigen ausgerüstet ist, können auch die neuesten Fahrzeuge des Typs TW3000 nicht eingesetzt werden, weil diese nicht mehr über Klapptrittstufen verfügen und daher keinen Fahrgastwechsel an den verbliebenen Niedrigbahnsteigen zulassen (Lindener Marktplatz, Nieschlagstraße, Bernhard-Caspar-Straße und Am Lindener Hafen). Die Planungen zum Ausbau dieser Haltestellen laufen, jedoch werden bis zum Abschluss der Ausbaumaßnahmen noch mehrere Jahre vergehen.
Ersatzbeschaffungen für die Fahrzeuge des Typs TW2000 sind ab etwa Ende des Jahrzehnts vorgesehen.“