Antrag Nr. 15-0671/2012:
Niederflur jetzt

Inhalt der Drucksache:

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Niederflur jetzt

Antrag

Der Bezirksrat Linden-Limmer möge beschließen:
Der Bezirksrat Linden-Limmer setzt sich für den Einsatz von Niederflurbahnen auf der Stadtbahnstrecke D-West (Linie 10) ein. Der Bezirksrat fordert den Rat der LHH und die Regionsversammlung der Region Hannover auf, entsprechende Beschlüsse zu fassen und für ihre Umsetzung zu sorgen.
Insbesondere fordert der Bezirksrat die entscheidenden Gremien auf, zu prüfen ob in den Haltestellenbereichen Leinaustraße und Küchengarten auf eine Gleisaufweitung verzichtet werden kann und damit Kosten eingespart werden können.
Ebenso soll geprüft werden, ob günstigere Niederflurbahnen, als im Gutachten der Region Hannover angegeben, beschafft werden können. Insbesondere sollen dazu bereits in anderen Städten im Einsatz befindliche Fahrzeuge begutachtet werden.
Der Bezirksrat fordert Stadt und Region Hannover auf, ein geeignetes Niederflurfahrzeug anzumieten, auszuleihen oder ggf. gebraucht zu erwerben, welches kurz- bis mittelfrisitg den Probebetrieb auf der Strecke D-West aufnehmen kann.

Begründung

Das von der Region Hannover in Auftrag gegebene Gutachten zur Herstellung von Barrierefreiheit auf der Stadtbahnstrecke D-West (Linie 10) kommt zu dem Ergebnis, dass dieses Ziel sowohl mit Hoch- als auch mit Niederflurbahnen erreicht werden könne. Während städtebauliche Gründe für Niederflur sprächen, sei der finanzielle Aufwand ein Argument für Hochflur. Andere Kriterien hielten sich in etwa die Waage. Der Bezirksrat Linden-Limmer sieht es als seine Aufgabe an, das Lebensumfeld im Stadtbezirk so angenehm wie möglich zu gestalten. Daher genießt das städtebauliche Kriterium für den Bezirksrat ein höheres Gewicht, als das finanzielle. Dennoch verschließt der Bezirksrat die Augen vor den finanziellen Mehrbelastungen durch Niederflur nicht. Allerdings hält er die im Gutachten angesetzten Mehrkosten für zu hoch. Außerdem schlägt er vor, auf besonders kostenintensive Gleisaufweitungen zu verzichten. Auch hält der Bezirksrat es nicht für notwendig, dass für den Einsatz in Hannover wieder ein eigenes Modell entwickelt werden muss, so wie es bei den Hochflur-fahrzeugen der Fall ist. Dadurch lassen sich weitere Kosten einsparen.