Die Verwaltung beantwortet die einzelnen Vorschläge des Änderungsantrags des Stadtbezirksrates Vahrenwald-List wie folgt:
1. Im Hinblick auf eine gestiegene Nachfrage im Radverkehr und ein verträgliches Miteinander von Rad- und Fußverkehr werden im Konzept die Streckenabschnitte gekennzeichnet, auf denen die Wegebreite in den Folgejahren ohne Fällung von Bäumen und/oder Versetzung der Beleuchtung auf 4 m verbreitert werden kann.
Dem Vorschlag wird nicht gefolgt. Die Prüfung der Gegebenheiten vor Ort hat gezeigt, dass durch den regelmäßigen Baumbestand entlang des Radweges sowie die durchgehende Beleuchtung des Grünzuges keine Verbreiterung möglich ist.
2. Auf den Streckenabschnitten, auf denen ein asphaltierter Fußweg parallel zum
Fuß-/Radweg geführt wird, wird jener zur Entsiegelung gekennzeichnet und perspektivisch mit einer wassergebundenen Oberfläche versehen.
Dem Vorschlag wird nicht gefolgt. Dies betrifft nur den Streckenabschnitt zwischen Linsingenstraße und Tannenbergallee. Der Asphaltweg in diesem Abschnitt ist intakt. Solange die Verkehrssicherheit gewährleistet ist, ist es ressourcen- schonender, den Belag zu belassen. Auch wassergebundene Wegebeläge werden im Laufe der Zeit durch Verdichtung und Verlagerung von Feinteilen in Hohlräumen nahezu wasserundurchlässig.
3. Im Umfeld des neuen Spielplatzes in der List wird ein weiterer Standort für ein Erwachsenensportfeld ausgewiesen.
Dem Vorschlag wird nicht gefolgt. In gut erreichbarer Entfernung ist Mitte Juni 2021 auf dem Grünzug an der Daimlerstraße eine neue Calisthenics- Anlage fertiggestellt worden. Im Stadtbezirk Vahrenwald-List ist eine weitere Anlage vor dem Hintergrund einer gesamtstädtischen Priorisierung zunächst nicht vorgesehen.
4. Ebenfalls im Umfeld des neuen Spielplatzes wird auf der Wiese vor dem Lidl- Einzelhandelsstandort eine Fläche für Urban Gardening entwickelt, die interessierten Verbänden oder Vereinen in einem Vergabeverfahren zur Verfügung gestellt wird. (Eine Interessenbekundung einer Gruppe, die sich bei Ökostadt e.V. organisiert hat, liegt dem Antragstellenden vor.)
Dem Vorschlag wird nicht gefolgt. Die Vereine Lister Nachbarschaftsverein e.V. und NaturKultur haben eine Fläche an der Röntgenstraße in Aussicht gestellt bekommen. Die Fläche nördlich des Lidl ist Teil des Gesamt- konzeptes mit der Zielstellung einer mehrjährigen Insektenweide mit Überwinterungsfunktion, in Verbund mit der nördlich gelegenen Wildnisfläche. Sie soll als zusammenhängende, weitläufige Fläche zur Erprobung verschiedener Mahdregimes weiterentwickelt werden.
5. Entlang des Pastor-Jäckel-Wegs zwischen Niedersachsenring und dem ehemaligen Feuchtbiotop werden am südlichen Rand heimische Gehölze gepflanzt bzw. die vorhandenen Hecken ergänzt. Die Anpflanzungen sind Brutgebiete und Nahrungsquellen für Vögel und gleichzeitig bieten diese einen natürlichen Sichtschutz zum E-Umspannwerk und zu benachbarten Gewerbegrundstücken.
Dem Vorschlag wird gefolgt. Im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten werden an geeigneten Stellen weitere heimische (Hecken-) Gehölze oder Stauden gepflanzt.
6. Auf den durch den Rückschnitt der Neophyten freiwerdenden Flächen werden einheimische Hecken, Büsche und Bäume gepflanzt. Insbesondere im Umfeld der armenischen Brombeere werden als natürliche Konkurrenten gebietsheimische Heckengehölze ergänzt.
Dem Vorschlag wird teilweise gefolgt. Die Eindämmung der armenischen Brombeeren erfolgt durch regelmäßige Mahd. Das Pflanzen neuer Sträucher wird möglich sein, wenn das Zurückdrängen über einen längeren Zeitraum erfolgt ist und dadurch auch die Wurzelausläufer zurückgegangen sind. Neupflanzungen direkt vorzunehmen, würde eine Entfernung der Wurzeln mit Bodenaustausch bedeuten. In Bereichen, in denen der Grünzug schmaler ist, wird der Gehölzbestand als ausreichend betrachtet. Dort sollen durch die Eindämmung der Brombeeren offene Wiesenflächen gewonnen werden.
7. Im Bereich des verlandeten ehemaligen Feuchtbiotops zwischen Lister Damm und Am Listholze wird eine Biotopentwicklungsmaßnahme eingeleitet. Diese schließt die Bereiche auf beiden Seiten des verlegten Weges ein. Sie umfasst die Beseitigung von Neophyten und sich ausbreitenden Müllablagerungen und sieht die Pflege der von der Verdrängung bedrohten Pflanzen und die Anpflanzung von geeigneten einheimischen Gehölzen zur Biotopentwicklung vor. Die Maßnahme hat sich an dem Projekt „Städte wagen Wildnis“ zu orientieren.
Dem Vorschlag wird teilweise gefolgt. Die Verwaltung hat die extensive Pflege und Weiterentwicklung dieser Fläche, die in ihrem heutigen Zustand aus naturschutzfachlicher Sicht auch ohne Biotopstatus durch ihren Arten- und Strukturreichtum wertvoll ist, vorgesehen. Nach Verlegung des Radweges werden gebietsheimische Gehölze und Ansaaten eingebracht. Somit wird die natürliche und bisher wenig gestörte Entwicklung der Fläche weiter unterstützt und gelenkt.