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Nisthilfen im Stadtbezirk
Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen:
Die Verwaltung prüft, an welchen öffentlichen Gebäuden durch Nisthilfen für verschiedene Insekten- und Vogelarten mehr biologische Vielfalt im Stadtbezirk ermöglicht wird. Das Ergebnis der Prüfung wird dem Stadtbezirksrat in der Septembersitzung 2021 vorgestellt.
Bei der Prüfung ist zunächst von den öffentlichen Gebäuden und ihrer Umgebung ausgehend zu prüfen, welche Arten von Nisthilfen sinnvoll sind, es ist aber auch zu prüfen, welche Tierarten eines besonderen Schutzes und mehr Nistmöglichkeiten bedürfen. Diese Prüfung sollte in Zusammenarbeit mit einem Naturschutzverein (z.B. NaBu, BUND, WWF) erfolgen.
Die Umsetzung des ermittelten Bedarfs an Nisthilfen für unseren Stadtbezirk soll im Anschluss vorzugsweise in Schulprojekten oder Ferienaktionen mit Kooperationspartnern erfolgen, dabei wird der Bezirksrat in der Umsetzungsplanung beteiligt.
Begründung
Die SPD-Fraktion des Stadtbezirksrats Bothfeld-Vahrenheide setzt sich bereits langfristig für Projekte für die naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen im Stadtbezirk, z.B. durch Wildblumensaaten, ein. Neben dem Insektenschutz ist auch der Schutz heimischer Vogelarten gerade in Städten von immer größerer Bedeutung. Durch Sanierungen bzw. Abriss älterer Gebäude und den fortschreitenden Rückgang des alten Baumbestands fehlen vielen Insekten- und Vogelarten adäquate Nistmöglichkeiten.
Da eine geeignete Standortauswahl sowie die Wahl der Art der Nisthilfe sich am Bedarf der Tierwelt orientieren sollte, ist es sinnvoll, Naturschutzvereine hierbei einzubeziehen. Geprüft werden sollen insbesondere Lebensräume im Umfeld von größeren Baumbeständen, Grünflächen (z.B. Bothfelder Wäldchen, Märchensee, Mittellandkanal) sowie Gebäude mit besonderen Eigenschaften (z.B. Kirchtürme für Turmfalken).
Die Umsetzung sollte aus Sicht der SPD-Fraktion mit Kindern und Jugendlichen im Stadtbezirk erfolgen, damit diese einen direkten Bezug zu der Natur vor ihrer Haustür bekommen und sich ihr Blickwinkel auf ihre nächste Umwelt als Lebensraum für Wildtiere verändert. Es ist bedauerlich, wie wenig Kinder die einzelnen Vogelarten heute noch kennen.
Es gilt der Satz:
Nur was man kennt, schätzt man!