Drucksache Nr. 15-0597/2010:
Zuwendung aus dem Programm "Soziale Stadt" an den Werkstatt-Treff-Mecklenheide e.V. für das Projekt "Textilwerkstatt - Hainhölzer Unikat“ für 2010

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In die Kommission Sanierung Soziale Stadt Hainholz
In den Stadtbezirksrat Nord
 
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15-0597/2010
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Zuwendung aus dem Programm "Soziale Stadt" an den Werkstatt-Treff-Mecklenheide e.V. für das Projekt "Textilwerkstatt - Hainhölzer Unikat“ für 2010

Antrag,

dem Werkstatt-Treff-Mecklenheide e.V. für das Projekt „Textilwerkstatt Hainhölzer Unikat“
aus dem Verwaltungshaushalt 2010, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 „Zuschüsse an übrige Bereiche“ – vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushaltes – eine einmalige Zuwendung in Höhe von

10.000 Euro
zu bewilligen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Maßnahme richtet sich speziell an Frauen, die verschiedene Vermittlungshindernisse haben und Beruf und Erziehung miteinander vereinbaren müssen. In Einzelfällen können aber auch Männer, die ähnliche Vermittlungshemmnisse aufweisen, qualifiziert werden.

Kostentabelle

Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen
Das Projekt steht Menschen mit Behinderung grundsätzlich offen; die Räumlichkeiten im 1. Obergeschoss sind jedoch für mobilitätseingeschränkte Personen nicht direkt erreichbar, ein Fahrstuhl ist nicht vorhanden.

Begründung des Antrages

Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover haben das Programm "Soziale Stadt" für die kommenden Jahre zum kommunalen Handlungsschwerpunkt erklärt. Damit verbunden ist eine Konzentration von Maßnahmen und Ressourcen in den für das Programm ausgewählten Gebieten Vahrenheide-Ost, Hainholz, Stöcken und Sahlkamp-Mitte.

Das Projekt "Textilwerkstatt - Von der Kleiderkammer zum Unikat" greift die im Integrierten Handlungskonzept Hainholz (Drucks. Nr. 1731/2009) beschriebenen Zielsetzungen auf und trägt in besonderer Weise dazu bei, die lokale soziale Situation nachhaltig zu verbessern. Aus zwei erfolgreichen und öffentlichkeitswirksamen Textilprojekten zum Kultursommer Hainholz 2008 ("Fahnen für Hainholz" und "Von der Kleiderkammer zum Unikat"), die vom 01.03. bis 30.06.2008 über das Programm „LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke“ finanziert wurden, entstand eine längerfristige Qualifikation für 10 langzeitarbeitslose Frauen im Bereich Textil-/Recyclingdesign. Die Teilnehmerinnen leben in Hainholz, waren Hartz IV–Empfängerinnen, langzeitarbeitslos und über das JobCenter – freiwillig- in die Nähwerkstatt vermittelt worden. 80 % der Teilnehmerinnen haben einen Migrationshintergrund.

Mit Hilfe einer Anschubfinanzierung der Stadt Hannover wurden Räumlichkeiten –für die Textilwerkstatt- im 1. Stock des Gebrauchtwarenhauses „Stöber-Treff“ in Eigenleistung mit Teilnehmerinnen der Maßnahme hergerichtet. Seitdem stehen dem Projekt ein größerer Nähraum, ein Zuschnittraum, ein kleines Büro, ein Lagerraum und eine Küche zur Verfügung.

Die Qualifizierung der 10 Frauen verläuft erfolgreich. Das JobCenter Hannover finanzierte das Projekt mit 2 (An-)Leiterinnen- und 10 TeilnehmerInnen zuerst für 1 Jahr bis Februar 2010. Aufgrund der Bemühungen des Werkstatt-Treffs Mecklenheide e. V., des JobCenters, des Quartiersmanagements Hainholz und der örtlichen Politiker und Politikerinnen ist es gelungen, die Qualifizierung auf ein weiteres Jahr auszudehnen.

Die Frauen werden von einer Textildesignerin angeleitet und lernen, aus Gebrauchtkleidung und Haustextilien Taschen, Accessoires und Kleidung zu nähen.

Im ersten Qualifikationsjahr wurden Grundlagen des Schneiderns, Ausbesserungs- und Änderungsarbeiten und der fachgerechten Umgang mit Nähmaschinen und Werkzeug sowie Handnähtechniken vermittelt. Zusätzlich konnten durch die Förderung der Stadt Hannover Recyclingdesignerinnen eingesetzt werden, die marktfähige Designs erarbeitet haben und Recyclingtechniken für Materialien wie Kunststoffe, Metalle, u. a. vermittelt konnten. So ist eine kleine sehr ungewöhnliche Kleidungs- und Accessoire- Kollektion entstanden.

Perspektivisch wird versucht, ein eigenes „Hainholz-Recycling“ Label durch die zukünftige Anbindung an die Stadtteilgenossenschaft Hainholz zu entwickeln, eine Textilwerkstatt, die sich selbst trägt.

Um die weitere Durchführung des Projektes sicherzustellen, schlägt die Verwaltung vor, die beantragten Mittel zur Finanzierung von projektgebundenen Personal- und Sachkosten in Höhe von bis zu 10.000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt 2010, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 „Zuschüsse an übrige Bereiche“ zu bewilligen.
50 /50.5
Hannover / 09.03.2010