Drucksache Nr. 15-0592/2014 S1:
Fahrweg Linie 700
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 26.03.2014
TOP 6.2.2.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Linden-Limmer (zur Kenntnis)
An den Verwaltungsausschuss (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
1. Entscheidung
15-0592/2014 S1
0
 
Stellungnahme der Verwaltung zu einem Initiativantrag eines Stadtbezirksrates

Fahrweg Linie 700
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 26.03.2014
TOP 6.2.2.

Beschluss

Der Fahrweg der Buslinie 700 wird bis zur Herstellung von Barrierefreiheit auf der Stadtbahnlinie 10 im Bereich der Haltestellen Leinaustraße und Am Küchengarten über den Kötnerholzweg und die Fössestraße geführt. Er hält am Küchengarten an der Haltestelle, bzw. Ersatzhaltestelle (Fössestraße) der Buslinie 120. In der Limmerstraße hält er vor dem Abzweig in den Kötnerholzweg.

Entscheidung

Dem Antrag wird nicht gefolgt.

Aus Sicht der Verwaltung soll die Buslinie 700 nicht nur vorübergehend, wie im Antrag gefordert, sondern dauerhaft nicht mehr durch die Limmerstraße geführt werden.

Für einen Ein- und Ausstieg müssen Bushaltestellen einen 16 cm hohen Bord erhalten. Da die Limmerstraße eine Fußgängerzone ohne Bordansichten ist, entstehen bei einem barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen die Buslinie 700 unerwünschte Einbauten. Dieses wäre neben den geplanten Hochbahnsteigen eine weitere städtebauliche Belastung des Straßenraumes. Daher ist auch Sicht der Verwaltung im Rahmen des barrierefreien Ausbaus der Stadtbahn eine Verlegung der Buslinie 700 in den Straßenzug Fössestraße-Kötnerholzweg oder ein Brechen der Linie 700 am Endpunkt in Ahlem anzustreben.

Die Verwaltung hat den Antrag auch an die Region als Aufgabenträgerin für den öffentlichen Personennahverkehr mit der Bitte um Stellungnahme weitergeleitet. In ihrer Stellungnahme spricht sich die Region gegen eine Verlegung der RegioBus-Linie 700 über Kötnerholzweg und Fössestraße aus.

Dafür sprechen nach Auffassung der Region folgende Gründe:

· Wegen der höheren Verkehrsbelastung, der Störungen durch den MIV (Motorisierter Individualverkehr) , der zusätzlichen Lichtsignalanlagen und des weiteren Fahrwegs würde sich die Fahrzeit der Linie um 3 – 4 Minuten verlängern. Hiervon wären ca. 2.500 Fahrgäste/Tag negativ betroffen. Eine schnelle Erreichbarkeit der Ziele spielt bei einem Produkt RegioSprinter der ersten Bedienungsebene eine wichtige Rolle.

· Die Kosten für die Region Hannover würden sich durch den zusätzlichen Fahrweg von ca. 300 m um ca. 50.000 €/Jahr erhöhen.

· Die Fußgängerzone Limmerstraße ist für die Fahrgäste aus Seelze, Ahlem und Limmer Einkaufs- und Versorgungsgebiet. Erkennbar ist dies an den ca. 750 Einsteigern/Werktag in der Limmerstraße in Fahrtrichtung Seelze. Die heutigen Haltestellen in der Limmerstraße liegen deutlich günstiger als die angedachten. Die Querung einer Hauptverkehrsstraße (Kötnerholzweg, Fössestraße) ist beim heutigen Zustand nicht notwendig.

Die Barrierefreiheit der genannten Haltestellen soll nach Vorstellung der Region im Rahmen des Ausbaus der D-Strecke (Linie 10) in der Limmerstraße hergestellt werden. Die Region kündigt in ihrer Stellungnahme auch an, in Kürze mit der Bearbeitung eines Gesamtkonzeptes für die RegioSprinter-Linien 300, 500 und 700 zu beginnen. Ergebnisse werden im Frühjahr 2015 erwartet. Untersucht werden in diesem Gesamtkonzept auch die Bereiche Infrastruktur und Fahrwegalternativen. In diesem Zusammenhang wird ein anderer Fahrweg für die Linie 700 nochmals eingehend untersucht werden.



Die Verwaltung wird sich im Rahmen des von der Region geplanten barrierefreien Ausbaus des ÖPNV in Linden für die Herausnahme der Buslinie 700 aus der Limmerstraße einsetzen.